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RE: Gläserner Bürger, intransparente Politik; vier Zeitungsartikel - ein trauriger Trend!

in #deutsch5 years ago

Danke für die Mühe, die du dir gemacht hast!

Mich würde sehr interessieren, wie viele der hier Versammelten sich Ihrerseits die Mühe gemacht haben, auch deine Quellen zu lesen. Ich habe immerhin 75% geschafft, beim Geschäftsgeheimnis bin ich ausgestiegen. Es betrifft mich nämlich nicht einmal annähernd.

Doch genau diese Haltung begünstigt den sich stetig beschleunigenden Verfall einer freiheitlich gedachten Grundordnung. Wer ist schon noch bereit, sich mit den Problemen anderer auseinanderzusetzen? Wer würde sich für etwas einzusetzen, was ihm selbst keinen Vorteil verschafft? Außer natürlich, er würde genau dafür bezahlt.

Staat und Großkapital sind inzwischen untrennbar miteinander verflochten.

Selbstverständlich wird sich daher auch die freie Presse nicht die Finger daran verbrennen, dieses Verhältnis allzu deutlich aufzuzeigen.

Sie gehört dem Großkapital und wird von der Politik gehätschelt. Kein Wunder, dass die Blätter sterben, wer will diesen gleichgeschalteten Brei schon noch lesen?

Ihre öffentliche Meinung ist sich darin einig, dass die größte Gefahr für die Demokratie von der einzigen noch bestehenden Opposition ausgeht. Abweichende Anschauungen sind ganz klar ein Fall für den Verfassungsschutz und wer diese Meinung nicht teilt, verliert mal eben seinen Job.

Eine Hausdurchsuchung durfte ich übrigens bereits Ende der 1980er Jahre wegen eines nicht von der Post zugelassenen Anrufbeantworters über mich ergehen lassen. Dieses Bagatelldelikt wog schwerer, als die von der Verfassung garantierte Unverletzlichkeit meiner Wohnung.

Gefühlt, lebt es sich inzwischen sogar in gepflegten Diktaturen wesentlich freier als in der freiheitlichsten Gesellschaft, die es jemals auf deutschem Boden gab.

Niemand würde mich dort etwa dazu zwingen für den Staatsrundfunk zu zahlen und bei 13% Steuersatz in Russland verzichte ich doch gerne darauf gegen gewisse Sachen zu demonstrieren ;-)

Deutschland habe ich bereits vor 20 Jahren verlassen. Vielleicht helfe ich aber in 10 Jahren mit beim Wiederaufbau.

Lieber Gruß, derzeit aus Spanien
b

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Ich habe immerhin 75% geschafft, beim Geschäftsgeheimnis bin ich ausgestiegen. Es betrifft mich nämlich nicht einmal annähernd.

Ja ... wenn du nicht in Deutschland wohnst, dann vielleicht nicht ... aber die hier lebenden Bürger betrifft es letztlich schon, wenn der Staat Unsummen an Steuergeldern versenkt, ohne dass jemand Einsicht in die dafür verantwortlichen Unterlagen hat.
Ich gebe dir aber Recht, dass ein Problem darin besteht, dass Menschen in der Regel erst dann aktiv werden, sobald sie selbst direkt betroffen sind.

Kein Wunder, dass die Blätter sterben, wer will diesen gleichgeschalteten Brei schon noch lesen?

Neben hausgemachten Problemen hinsichtlich der Art wie berichtet wird, ist letztlich auch das Medium selbst (bedrucktes Papier) mittlerweile einfach anachronistisch. Im Internet lassen sich Informationen einfach viel schneller verbreiten, und der Informationsfluss ist weniger unidirektional, d. h. der Empfänger von Information kann seinerseits reagieren und dem Sender unmittelbar antworten.
Außerdem müssten sich Journalisten ernsthaft mit Plattformen wie beispielsweise 'unserer' STEEM-Community beschäftigen, statt einen Paywall vor ihre Artikel zu setzen, um überhaupt online noch etwas verdienen zu können ...

Dieses Bagatelldelikt wog schwerer, als die von der Verfassung garantierte Unverletzlichkeit meiner Wohnung.

Wirklich übel!

Niemand würde mich dort etwa dazu zwingen für den Staatsrundfunk zu zahlen und bei 13% Steuersatz in Russland verzichte ich doch gerne darauf gegen gewisse Sachen zu demonstrieren ;-)

Geld ist nicht alles, auch Russland hat seine Schattenseiten, aber ich stimme dir zu, dass das Leben in Deutschland bei Weitem nicht so frei ist wie immer getan wird, und die Rundfunkgebühr ist mir auch ein Dorn im Auge! ich schrieb bereits einen Artikel und sogar ein Gedicht darüber. :)

Lieber Gruß, derzeit aus Spanien

Darf ich fragen in welcher Stadt? Mein spanischer Favorit ist Málaga, wo es mich immer wieder hinzieht.

Ich habe die romantische Vorstellung aufgegeben, die Welt politisch verbessern zu können und arbeite lieber daran, mein eigenes Leben zu optimieren. Über diesen "Umweg" läßt sich sogar viel für Mitmenschen erreichen.

Deshalb glaube auch ich an Steemit und ähnliche dezentrale Projekte. Krypto hat mich elektrisiert, wie vor über 20 Jahren das Internet und ich bin sehr optimistisch, dass diesmal eine wesentlich breitere Schicht an den Chancen teilhaben wird.

Lieber Gruß aus Palma de Mallorca

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