Das Traumschiff #1

in #deutsch6 years ago (edited)

Das Traumschiff legt ab



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Ich bin dann mal wieder da


Vielleicht ist dem Ein oder der Anderen aufgefallen, dass ich mich in den letzten 10 Tagen rargemacht habe.

Nein, ich habe nicht Steemit den Rücken gekehrt, ich war auf der Traumschiffreise.

Meine liebe Mama hat nämlich mich und Sohnemann eingeladen. Zur Kreuzfahrt auf der AIDA Perla. Ja, ihr habt richtig gehört, Kreuzfahrt auf der Nordsee.
Ich bitte jetzt schon mal darum von Kommentaren wie „Was so ein Kreuzfahrtschiff der Natur antut“ Abstand zu nehmen. Ich bin darüber bestens informiert. :)

Ich muss gestehen, dass ich diese Reise doch mit sehr großen Vorurteilen begonnen habe. Es sei gesagt, dass sie nicht alle unberechtigt waren, Einige davon sich aber auch nicht bestätigen ließen.

Ich ließ mich also auf diese befremdliche Reise ein. Schon die Tatsache, mit Mutter und Sohn für 1 Woche in einer Dreibett-Kabine zu verbringen birgt Konfliktpotenzial. Darüber hinaus kann man von so einem Schiff auch nicht einfach fliehen. Das fällt sprichwörtlich ins Wasser.

Reisevorbereitungen


Wie ich in meinem letzten Artikel erwähnt habe, holte sich der Junge auch noch 3 Tage vor der Reise eine fette Platzwunde am Kopf. Kriegen wir hin. Ein Tag vor der Abreise durfte ich dann nochmal den Arzt besuchen, da er jetzt auch noch auf einem Ohr ein Knalltrauma hatte. Die Reise war schwerst gefährdet... Aber der Doktor gab grünes Licht. Nur ins Wasser darf er nicht... dumm gelaufen. Der Sprung in den Swimmingpool fällt somit die ersten Tage aus.



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Mein Stresslevel war also relativ hoch und noch kein Stück gepackt.
Hastig wollte ich die Klamotten in den Koffer stopfen – doch halt, das Kapitäns-Dinner!! Nein, so krass dann doch nicht, aber wie die Oma´s so sind, soll der Junge und die Tochter doch auch gut gekleidet sein, wenn´s dann abends zur Buffetschlacht geht! Mist.

Der ganze Kleiderschrank musste durchforstet werden. Ich bin dann doch auch nicht ganz so schick ausgestattet. Mit größter Sorgfalt suche ich also meine besten Kleidungsstücke aus und packe sie in den Koffer. Und der Junge hat einen schicken legeren Anzug bekommen. Oma wird begeistert sein!

Bikini und Badehose dürfen natürlich nicht fehlen (nach 4 Tagen darf er ins Wasser!). Allerdings wage ich noch zu bezweifeln, dass ich mich in einen Pool auf dem Sonnendeck wagen werde. Außerdem ist es eine Kreuzfahrt in der Nordsee!!! Da weht ein anderer Wind als im Mittelmeer. Na ja, soll ja auch einen beheizten Innenpool geben.



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Ich war ja nun noch nie auf so einem Kreuzfahrtschiff und hab nicht die blasseste Ahnung was auf uns zukommt. Ich packe also einfach als würde ich für 1 Woche „irgendwo“ hinfahren. Am besten auch noch ein paar dicke Pullis, könnte ja ganz schön frisch werden, wenn ich mit Leonardo DiCaprio vorne am Bug stehe...

Ab nach Hamburg


Ich falle um Mitternacht erschlagen und angespannt ins Bett und stelle den Wecker auf 4.30 Uhr. Der Zug bringt uns um 5.47 nach Hamburg, wo die Traumreise losgeht.
Aber ach du Schreck, ich springe nochmal aus dem Bett. Die Reisepässe!!! Das wäre fast schiefgelaufen!

Samstag, 14.4.17 im Morgengrauen ab ins Taxi und endlich im Zug! Der Urlaub fängt an.

Ob man es glauben will oder nicht, der Zug kommt pünktlich an. Nur der Papa vom Sohnemann ist nicht da, der soll uns nämlich zum Traumschiff fahren. Mit 15 Minuten Verspätung kommt er aber dann trotzdem noch zum Bahnhof und wir rasen im Eiltempo auf die andere Seite der Elbe.



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Um 18 Uhr läuft die AIDA Perla im Hamburger Hafen aus. Eigentlich sollten wir schon um 11.30 Uhr einchecken, aber unser Zug ist ja erst um 12.50 Uhr in Hamburg gewesen. Macht nix, bei AIDA ist der Kunde König und wir können auch noch um 14.30 Uhr unseren Reisepass vorzeigen um dann feierlich die Bordkarte überreicht zu bekommen. Aber nicht, bevor wir nicht unterschrieben haben, dass uns die letzte Woche keine Durchfallerkrankung geplagt hat! (Nur mal so nebenbei, wer bitte gibt denn an, dass er krank war, wenn er dann nicht aufs Schiff darf!!??)

Oma hat am Cruisecenter-Terminal Steinwerder auf uns gewartet und treibt uns an, damit wir endlich aufs Schiff kommen. Oma kennt sich aus. Sie ist schon ganz oft auf Kreuzfahrt gewesen. Wir sind in guten Händen. Manchmal ein bisschen zu guten... ;)



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Die heiligen Planken


Mit der Bordkarte in der Hand noch schnell die Hände desinfizieren (sonst darf man nicht aufs Schiff!) und wir betreten die heiligen Planken.
Eine riesige Luxus-Stadt empfängt uns. Freundlich nickendes und grüßendes Personal verspricht uns einen Traumurlaub. Willkommen auf der AIDA!



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Die große Überraschung ist die Kabine. Oma bucht immer Vario-Tarif, das heißt sie bucht Außenkabine, aber man weiß nicht wo die dann ist. Und die war ein Volltreffer! Deck 10 (ziemlich weit oben) direkt vorne mittig an der Spitze des Schiffes. Also doch Titanic!!! Wo ist Leonardo?



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So eine Kabine ist wie ein Hotelzimmer! Nix mit kleines Kabuff und man tritt sich auf die Füße. Großes Zimmer mit Balkon. Zwei Sonnenstühle und Hängematte! Der Regen hält uns allerdings davon ab, diese gleich auszuprobieren!

Sail Away


Oma ist ein wenig verstimmt. Es regnet und das Schönste der ganzen Reise ist wenn das Schiff den Hamburger Hafen verlässt und alle Menschen am Kai winken. Das fällt natürlich ins Wasser. Man sieht vor lauter Nebel nix und Menschen stehen da nur 5 mit Regenschirm - aber immerhin winken die!

Jedes Mal, wenn die AIDA einen Hafen verlässt, wird das AIDA-Lied gespielt.
„Sail away“ von Enya. Oma ist glücklich.
Ich mag das Lied und es hat auch was, wenn man da auf dem Deck steht und dieses riesige Schiff sich langsam aus dem Hafen schiebt. Ein Vorurteil gekillt.



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Es ist schon beeindruckend, wenn man das Schiff in seiner gigantischen Größe von Land aus gesehen hat und dann merkt, wie es vibriert und dieses riesige Teil plötzlich mit Ruhe und Leichtigkeit übers Wasser gleitet.

Durch den Hamburger Hafen zu fahren ist an sich schon etwas Tolles. Auch bei Regen.
Und dann auch noch vom Balkon an der Spitze des Schiffes die Kräne an sich vorbeiziehen zu sehen, ist auf jeden Fall ein Erlebnis.

Der Junge ist auf jeden Fall schwer begeistert!



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Der erste Eindruck


Jetzt schnell mal Koffer auspacken und dann das Schiff erobern. Allerdings ruft erst mal der Hunger. Also ab ins Restaurant.

Bloß in welches??? Fünf große Buffet-Restaurants stellen uns vor eine riesige Herausforderung! Jetzt müssen wir uns auf Eines einigen.
Gut, heute mal in die „Weite Welt“, Essensmotto heute: Hamburg.

Boah, ist das lecker! Und das geht jetzt 1 Woche so!! Essen satt von morgens um 7.00 Uhr bis nachts um 2.00 Uhr... wir werden vom Schiff rollen!



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Großartig Schiff erkunden wird dann heute nix mehr, viel zu groß und viel zu müde. Kurz nochmal im Beach-Club vorbeischauen - da ist ja die Willkommens-Sause – aber nach kurzer Zeit ist dort der Alkohol-Pegel so hoch, dass ich schnellstens zurück zur Kabine will. Nur erst mal finden! Auch Oma hat so ihre Probleme, die Perla ist so unübersichtlich gebaut, dass man erst mal gar nicht weiß, wo hinten und vorne ist! Ohne Witz!



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Auf der Suche nach dem Weg kommen wir dann noch DURCH das Casino. Nee, nix mit extra Raum! Mitten auf dem Highway durch das Schiff stehen links und rechts Poker- und Roulette-Tische! Wir natürlich neugierig, bleiben kurz stehen. Da sagt doch der Herr im schicken weißen Hemd und Streifchen auf den Schultern: „Entschuldigung, stehen bleiben und zuschauen dürfen Sie hier nicht!“.

Da fiel mir echt alles aus dem Gesicht. Bauen die die Dinger mitten in den Weg und sagen man muss weitergehen. Nicht, dass nur wir Erwachsenen da durchlaufen mussten, auch die Kinder sind munter am Pokertisch vorbei spaziert – aber nicht stehen bleiben! Ich darf ja noch so ein Feedback-Formular online ausfüllen. Da werde ich mir mal überlegen was ich vom Casino halte.

Endlich in der Kabine angekommen fallen wir nur noch ins Bett. Ohne Zähneputzen.
Auf dem Weg nach Southampton gleite ich endlich in den wohlverdienten Schlaf.

Gute Nacht Traumschiff!



Das war der aufregende erste Tag unserer Reise. Ich möchte euch noch an ein paar Momenten unserer Reise teilhaben lassen und schreibe in den nächsten Tagen noch ein paar Artikel mit vielen Fotos dazu! Wer mit aufs Traumschiff möchte, schaut einfach mal vorbei!

Schön wieder hier zu sein!
Mo*



Unsere Route:


14.4. Hamburg
15.4. Seetag
16.4. Southampton
17.4. Le Havre
18.4. Zeebrügge
19.4. Rotterdam
20.4. Seetag
21.4. Hamburg


Fotos: Mo*


Neugierig? Besuch gern mal meinen introduceyourself-post!
Auf meinem Blog findest du noch mehr interessante Artikel! Ich freu mich auf dich!


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Heyyyy schöner Post!!! Ich freu mich auf weitere Geschichten <3 lieb ja deine Art zu schreiben sehr- aber das Beste: DU BIST WIEDER DAAAAA <3 Das mit dem Casino nicht stehen bleiben fand ich echt komisch, aber so sind die Menschen.. Regeln wo man nur hinsieht. Welcome back!! <3

Hallo meine Liebe!!
Danke für den Willkommensgruß! 😘
Bei dem Casino hab ich mich auch echt aufgeregt! Wäre meine Mutter nicht dabei gewesen, hätt ichs bestimmt drauf angelegt... 😉
Ich hatte KEIN Internet auf dem Schiff und an Land immer nur kurz über mein Handy. Deshalb war ich sozusagen "weg vom Fenster" 😃
Ich drück dich, Mo*

😃 das glaub ich dir!! Schön, dass du wieder da bist 😘

Guten Morgen Mo* 😄
Das klingt ja wunderbar, Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff. ✌🏻

Hehe... ja, war auf jeden Fall eine Erfahrung wert!!! :)
Werd die nächsten Tage noch ein paar Fotos posten... Ist aber schon echt ne andere Welt!! 😅

Dann warte ich mal gepspannt was noch kommen wird. :D

Ich war mal 7 Tage auf einer Tauchreise auf einem Boot für ca 30 Personen ... Auf offenem Meer. :D
Das war auch eine spannende Erfahrung. :D

Das hört sich aber definitiv besser an!! Lach..
An die 30 kannst du noch zwei Nullen dran hängen, dann weißt du wieviele Menschen ungefähr auf dem Dampfer waren!! :D

Hmm, das Schiffchen war aber auch um sehr vieles kleiner. Toilette und Dusche müssten sich geteilt werden. Und in der Schlafkabine konnte man sich kaum umdrehen.
Aber es war auch ein Tauchurlaub und keine Rundreise. 😉
Ich bin schon gespannt was du noch berichtest. 💛

Boah, na da ging es Dir ja mal paar Tage so richtig gut. Hoffe Du konntest mal schön die Seele baumeln lassen. Freu mich schon auf die Fortsetzung.

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