RE: Analog geht vor
Genau. Zwischengas rüttelt die Zahnräder des Getriebes durch und hilft bei der Synchronisierung. Es ist schön, wenn man hier noch ein "Gefühl" für die Technik hat. Die ist auch eine Art lebendes Wesen. Bei der Digitaltechnik geht dieses Gefühl komplett verloren.
Das war damals auch so bei den analogen Plattenspielern. Ein wunderbares Gefühl, wenn so ein Lenco etc. mit feiner Nadel über die Scheibe lief. Ich hatte noch eine Bürste mit Isopropylalkohol mitlaufen. Das alles war ein bißchen wie Geige spielen. Ich bilde mir sogar ein, der Klang war ein ganz anderer als bei den CDs, irgendwie "wärmer" und reicher. Außerdem sah man noch, was passierte. Die Lasertechnik ist unsichtbar, und natürlich auch gefährlich. Das ganze Gefühl, daß da ein Gerät arbeitet und den Klang hervorbringt, ist jetzt tot.
Das ist auch der Grund, warum ich mechanische Uhren liebe. (Kurze Empfehlung: Mein Uhren-Wiki. Da ist nichts digital und wird es auch nie sein.)
Ich muss zugeben, dass ich mir vor 10 Jahren noch einmal einen Plattenspieler für meine vielen LPs gekauft habe.
Benutzen tue ich ihn nie.
Der Griff zum iPad oder iPhone ist einfach bequemer.
Schalten tue ich sehr oft ohne Kupplung. Beim Hochschalten ist man schneller und beim Runterschalten ruckelt es durch das Zwischengasgeben nicht beim wieder einkuppeln.
Außerdem will ich es nicht verlernen.