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RE: Berlin - Unbegreiflich...?

in #deutsch8 years ago (edited)

Entschiedener Einspruch! Der zutiefst verabscheuenswürdige Missbrauch des Volksbegriffs von 1933-1945 macht diesen noch lange nicht überflüssig. Warum ist das Völkerrecht und das Selbstbestimmungsrecht der Völker in den Statuten der UN verankert? Warum sprechen wir von bedrohten Völkern, von Völkermord (Armenier, Tibeter, ...), Völkerwanderung, Völkerschlacht, Vielvölkerstaat (ehem. Jugoslawien), von Volksentscheiden, von Volksliedern?
Es wird nicht gelingen, die Agenda der Internationalsozialisten und der NWOler zum Erfolg zu führen.
Ein angemessender Gebrauch des Begiffes "Volk" hat mit Bä-Bä absolut nichts zu tun.

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Wir sprechen von Völkern, wenn wir sie als solche wahrnehmen können. Populationen, die sich kulturelle Eigenheiten bewahrt haben. Von den genetischen Diversifikationen, Populationsdynamik und der Biologie will ich gar nicht anfangen. Es gibt tatsächlich Völker. Als Anthropologe bin ich durchaus bereit, das Volk der Oberschlesier wahrzunehmen, die Bajuwaren, ja selbst die Hanseaten, Bremer und Berliner kann ich ohne jeden Brechreiz als Völker sehen. Es handelt sich tatsächlich um begrenzte Habitate in denen fröhlich Völker diversifiziert voneinander und urwüchsig leben. Mein Freund aus Oberschlesien hat ganz andere Prioritäten als ich. Da ist der Volksbegriff verständlich. Jetzt brauchen wir schon wieder so eine Volks–Grille, die wieder einmal über den Hirnen all dieser lustigen und unlustigen Völker zirpen soll?. Die Volksintegration mal wieder? Das letzte Volk der Deutschen hat sich 45 gehimmelt. So etwas wird es hier nur noch über meine Leiche geben. Aber ihr habt Glück. Ich bin schon ein alter Bundesrepublikaner. Ich werfe mit dem Gebiss nach Euch!

Und die Isländer? Die Russen? Die Portugiesen? Die dürfen sich dann deiner gnadenhalber noch als Volk fühlen, weil sie kein 1945 hatten??

Na gut, Du willst es wissen Freiheit. Wann wollen wir anfangen? Französische Revolution? Napoleon, der erste große Europäer? Hessen, Thüringen. Wo war hier ein Volk? Wer hat es gesehen, bitte melden und aufstehen. Was war hier, wo das Volk jetzt sein soll? Hackfleisch statt Aufklärung. Wir sollten uns auf dem Boden der Tatsachen setzen und mal tief durchatmen. Dann eingestehen, dass der deutsche Volksgedanke zunächst die feuchte Hose von Romantikern war, über die nordischen Heldensagen hinein in die Geschichte dieses Volkes, von dem wir hier sprechen müssen. Es fingerte sich über Kaiser und den Kurfürsten über den Debattierclub meines adoleszenten Großvaters in Wien, den Fichtekreis hinweg, durch schwülstige Wälder hinauf zum einzig herrlichen Volk. Es gibt kein Volk! Begreift doch! Vorher war nur Hackfleisch. Dann kam dieser schwülstige Bockmist und jetzt ist wieder Aufklärung.

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