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RE: Mitmensch und Infokrieg

in #deutsch5 years ago (edited)

Ich werde rot im Gesicht vor Ehrfurcht, aber auch Verzückung, dass du mir persönlich einen ganzen Artikel widmest, in dem sich eine Vielzahl von Gedanken findet, die mir durchaus bedenkenswert erscheinen. Wir bewegen uns hiermit klar weg von der Satire zum faszinierenden Ernst des gesellschaftlichen Lebens. Eine detaillierte Antwort würde den Rahmen eines Kommentars sprengen, so dass ich zunächst in Klausur gehen werde und das dabei entstehende Substat erst nach reiflicher Überlegung zu einem fundierten Antwortartikel in die Blockchain hämmern werde.

Eines kann ich aber jetzt schon rauslassen:

Die Graffities sind erste Sahne!

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Ja Christian, ein ganzer Artikel, aber nicht nur für dich! Für ein erträglich dimensioniertes Reply sind die angerissenen Themen doch viel zu komplex und überhaupt, bin ich damit noch lange nicht fertig. Wir haben doch erst angefangen, miteinander zu „reden“. Ich bin der Meinung, dass wir zu Wahrhaftigkeit zurück finden müssen und einen Duktus, den jeder Beteiligte mittragen kann. Sonst haben wir destruktiven Info-Krieg, wie auf Facebook. Das sollte nicht der Stil sein, den reflektierte Steemians pflegen.

Ich suche, selbst unter aussichtslosen Voraussetzungen, immer den Konsens, ein allgemein tragbares Ergebnis. Mir geht es darum, unsere Konstitution weiter zu entwicken, wozu es einer dem Problem angemessenen, gepflegten Auseinandersetzung, bar jeder rhetorischen Trickserei bedarf.

Ich bin natürlich nicht so vermessen zu glauben, unmittelbar an der Entwicklung unserer Konstitution zu arbeiten. Doch glaube ich dass es durchaus Sinn macht, mit gutem Beispiel voran zu gehen um zumindest ergebnisfreie Raufereien zu beenden, in denen Phrasen dreschende Verlierer mit Triggerworten prahlen.

So ist es mir gelungen, dein Posting zu kritisieren, ja sogar die konservative Grundhaltung, ohne dich der Lächerlichkeit preis zu geben. Ich danke dir also, dass du über meine Replik nachdenken willst. Das ist heutzutage immerhin mehr, als man gemeinhin erwarten kann.

ohne dich der Lächerlichkeit preis zu geben.

Das ist ein sehr feiner Zug von dir! Dabei habe ich dir doch viele Gründe dafür geliefert. Mir ist ja selbst peinlich, was ich hier oft von mir gebe.

Ich bin mir ganz sicher, dass du weißt worüber ich geschrieben habe und welche Art sinnloser Auseinandersetzung ich meine. Du hast dich im Rahmen der aktuellen, gesellschatlichen Dispute positioniert und alleine das bietet ungestümen Dogmatikern Anlass genug, irrationale Attacken zu reiten.

Natürlich wird ein schwacher Gegner vom dialektisch Überlegenen vorgeführt. Das lernt ihr spätestens in der Quarta. Besonders, wenn es um die Köpfe der Mitleser geht. Was du übrigens gerade mit der hohen Schule des humanistischen Gymnasiasten mit mir versuchst. Du bist selbstverständlich viel zu schlau, als dass du gleich mit voller Härte zuschlägst, zeigst aber bereits eine der klassischen Finten der dialektischen Kriegsführung. Mach dich klein und lasse den Gegner glauben, dass er dich in einer Position der Schwäche erwischt. Um so tumber stößt er siegessicher vor wie ein Stier und passt nicht auf seine Flanken auf. Im schlimmsten Fall erkennt er eine feine Ironie und ist gezwungen, zu parieren. Schon bist du im Vorteil.

In Wirklichkeit findest du gar nicht, dass es ein feiner Zug von mir ist, glaubst schon gar nicht, dass du Gründe für einen feinen Zug geliefert hast, weil deine Artikel nie so eindeutig zu verstehen sind, dass man dich ernsthaft auf eine Position festnageln könnte. Sollte das alles Humbug sein was ich zu sehen meine, so lasse mich bitte wenigstens weiter in dem Glauben, dass dir gerade gar nichts peinlich ist und schon gar nicht dein gründlich überlegter Qualitätscontent.

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