Das große Finale, zweiter Teil: Auswandern aus Heimat, Land und Staat

in #deutsch6 years ago (edited)

Immer wieder entschließen sich Menschen dazu, ihre angestammte Heimat, also ihr Land auf Dauer zu verlassen und werden somit zu Auswanderern. Die folgenden Beweggründe können hierfür ausschlaggebend sein:

  • Pure Abentuerlust
  • Hungersnot
  • Schlechte wirtschaftliche Perspektive
  • Chancenreichtum am Zielort
  • Unverträglichkeit des Wetters und des Klimas
  • Unzufriedenheit mit den politischen Verhältnissen
  • Politische/weltanschauliche/religiöse Verfolgung
  • Krieg
  • Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung
  • Liebe (Dank an @loveablesoul für ihre Ergänzung)

Der Vollzug der Auswanderung ist für den Akteur in der Regel nicht schmerzfrei, denn die gewohnte Umgebung, seine Freunde, seine muttersprachliche und kulturelle Einbettung, summarisch viel Vertrautes gibt er ersatzlos auf.

Sowohl auf Steemit als auch in meinem persönliches Umfeld befinde ich mich mit ausgewanderten Menschen im Dialog und bin immer sehr an ihren Berichten interessiert.

Aufgrund der Nazi-Diktatur hat eine bedeutende Menge herausragender Menschen Deutschland verlassen müssen. Hier findet sich eine aufschlussreiche diesbezügliche Auflistung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bekannter_deutschsprachiger_Emigranten_und_Exilanten_%281933%E2%80%931945%29

Heimat, Land und Staat



Ich unterscheide bewusst zwischen Heimat und Land auf der einen Seite und Staat auf der anderen Seite. Auf der Erde gibt es fast kein staatsfreies Landgebiet, d.h. alles Land ist von Staaten vereinnahmt. Im Laufe der Geschichte haben sich die Staatsgebilde, die Staatsformen und ihre Grenzen immer wieder verändert, während das ihnen zugeordnete Land bestehen blieb. Der Elsaß wechselte seine Zugehörigkeit mehrfach zwischen Deutschland und Frankreich, aus der Tschechoslowakei wurden zwei Staaten und Yugoslawien zerfiel sogar in sieben Staaten. Aus dem Zarenreich Russland wurde eine kommunistische Diktatur; nach deren Zusammenbruch entstand ein mehr oder weniger demokratisches, aber in jedem Fall freieres Russland. Ich glaube, dass ein Mensch sein Land und seine Heimat wertschätzen und trotzdem gleichzeitig den dort herrschenden Staat kritisieren und sogar ablehnen kann.

Mein idealer Staat



Für mich ist ein Staat dann gut, wenn er die körperliche Unversehrtheit, die wirtschaftliche und individuelle Freiheit und das Eigentum seiner Bürger sowie die natürlichen Ressourcen des Landes zu schützen in der Lage ist. Eine elementare Grundlage für eine förderliche Entwicklung ist die uneingeschränkte Meinungsfreiheit, denn nur aus einem offenen Diskurs erwachsen fruchtbare Ideen für die Zukunft.

Auswanderungsbilanz



Ein Staat sollte darauf bedacht sein, für die besten Talente und die schlauesten Köpfe als Lebensort so attraktiv wie möglich zu sein, denn aufgrund der Globalisierung herrscht weltweit auch diesbezüglich ein harter Wettbewerb. Neuseeland beispielsweise stellt nur denjenigen Menschen eine längerfristige Aufenthaltsgenehmigung aus, die nachweisen können, dass sie

  • gesund sind
  • die Landessprache hinreichend beherrschen
  • sich wirtschaftlich eigenständig und dauerhaft versorgen können.

Kritik am Staat



Ich erinnere mich noch an die 1970er Jahre, als besonders engagierte CSU-ler den Staatskritikern der 1968er Generation als Totschlagargument pauschal den folgenden Spruch entgegenschleuderten:

Geht's doch nüber!

Mit "nüber" gemeint war die damalige DDR. Man empfahl also den Systemkritikern eine Auswanderung in den sozialistischen Teil Deutschlands. Ich äußere mich hier nicht zu den Thesen der Urlinken, aber ein bisschen mehr Diskursfähigkeit auf der vermeintlich staatstragenden Seite hätte doch wohl nicht geschadet, oder?

Mein Leitmotiv: Hart in der Sache, fair im Stil



Es sollte bei jeder auch noch so kontroversen Diskussion der Angiff stets den Argumenten und Thesen des Gegners gelten, aber niemals ihm selbst. Ich missbillige somit stets das "Argumentum ad hominem".

Sort:  

Ich bin raus, erst seit ein Paar Wochen tatsaechlich. Weniger der Politik wegen, weniger des Abenteuers wegen.
Eher der allgemeinen Stimmung geschuldet. Nicht meiner Stimmung, sondern der im Lande. Ich traf nur noch sehr, sehr wenig Menschen, die optimistisch in ihre Zukunft sahen. Wenn einer sagt, :"alles uebertrieben, wird schon nicht so schlimm werden" ist das schon eine optimistische Aussage.
Mir hat es einfach gereicht, die Abwesenheit von Optimismus und sogar Hoffnung.. Denn obwohl ich schon jenseits der 50 bin, will ich fuer meine zweite Lebenshaelfte mehr als "wird schon nicht so schlimm werden."

  • Niedrigere Steuern, kryptofreundlichere Umgebung ... (Aber eigentlich hast du das mit "Chancenreichtum am Zielort" mit abgedeckt.)

Ja, die Liebe ist oft ein wichtiger Grund, seinen Aufenthaltsort zu wechseln, wie ich aus meinem allernächsten Umfeld weiß. :)

Die Sache mit der Kritik ist eine interessante: "Geh doch woanders hin, wenn's dir hier nicht mehr gefällt." ist ein so oder ähnlich sicherlich oft gesagter Satz. Genauer betrachtet ist Kritik jedoch oft ein Zeichen dafür, dass dem Kritiker das kritisierte Objekt nicht gleichgültig (also wichtig) ist und am Herzen liegt. Ich beobachte an mir selbst, diejenigen Menschen, die mir am bedeutsamsten sind, gar am alleröftesten zu kritisieren, wohl weil ich hoffe, mit meiner Kritik etwas zum Positiven verändern zu können. Bei Personen, die mir gleichgültig sind, mache ich mir diese Mühe nicht.

Ein Kritiker muss nicht per Definition durch seine Kritik ausdrücken wollen, woanders sei es besser. Da zu kritisieren, wo man lebt, hat überdies den Vorteil, dort mehr Einfluss zu haben, mehr bewirken zu können, als an irgendeinem weit entfernten Ort.

Mein Leitmotiv: Hart in der Sache, fair im Stil

Das kann ich nur unterstreichen, wobei ich zusätzliche versuche, offen genug für Argumente zu sein, um ggfs auch mal meine Meinung zu revidieren oder zumindest zu 'modifizieren' (ich gebe aber zu, dass ich auch oft ziemlich stur bin). :)

Genauer betrachtet ist Kritik jedoch oft ein Zeichen dafür, dass dem Kritiker das kritisierte Objekt nicht gleichgültig (also wichtig) ist und am Herzen liegt. Ich beobachte an mir selbst, diejenigen Menschen, die mir am bedeutsamsten sind, gar am alleröftesten zu kritisieren, wohl weil ich hoffe, mit meiner Kritik etwas zum Positiven verändern zu können. Bei Personen, die mir gleichgültig sind, mache ich mir diese Mühe nicht.

Das ist ein - zumindest für mich - sehr wichtiges Statement. Genau das gleiche, habe ich nämlich für mich auch dieses Jahr erst so richtig realisiert. Wie oft bin ich mit meinen Liebsten und dem engsten Umfeld aneinander gerasselt, weil ich auch sehr gerne umbequeme Wahrheiten anspreche, um andere zum Denken und Handeln zu animieren. Aber jeder der sowas tut, wird DAS kennen, was dann meistens kommt. Man stört die anderen in ihrer Komfortzone und erntet gelinde gesagt fast immer nur Ablehnung.

This post has been revived by steem-forever!

Bin letztes Jahr ausgewandert. Bei mir was es jedoch die Liebe ;) Bei dir im Post geht es mehr in die politische Richtung. Aber der Satz

Der Vollzug der Auswanderung ist für den Akteur in der Regel nicht schmerzfrei, denn die gewohnte Umgebung, seine Freunde, seine muttersprachliche und kulturelle Einbettung, summarisch viel Vertrautes gibt er ersatzlos auf.

Stimmt auch in meinem Fall ;)
Das Thema Auswandern wird im Allgemeinen immer populärer

Herzlichen Dank für deinen Hinweis. Wahrscheinlich ist Liebe der beste Grund, um auszuwandern.
Ich habe meine Liste oben im Artikel sogleich erweitert.

Super, hab's gerade gesehen. Und gerne ;)
Ja, wahrscheinlich! Ich hab's zumindest noch nicht bereut ;)

Toller Beitrag und auch ein super Thema zu dem man eigentlich Stunden schreiben und auch philosophieren koennte.

Ich bin auch erst dieses Jahr ausgewandert von Deutschland nach Oesterreich (ich weiss nicht ob das zaehlt). Aber einer Sache bin ich mir sicher: Ich fuehle mich mit meiner Entscheidung super wohl und gut und habe keinen Moment daran gezweifelt - bei mir verlief das Ganze also wirklich schmerzfrei. Meine Familie und Freunde bzw. andersherum ich bin ja nicht von der Welt sondern einfach nur 1000 km weiter weg.

Liebe Gruesse, Nicole

Danke für den spannenden Beitrag! Durch die zahreichen Kommentare konnte ich wieder einige neue Steemaniacs kennenlernen.
I

Ich bin ja auch sozusagen ausgewandert, aber nirgends eingewandert. ich wandere herum.

Gruß Diana

Sehr guter Artikel. Ich habe das Auswandern bereits vor 18 Jahren erledigt. Bin derzeit in DE, und kann nur wieder feststellen, daß es die richtige Entscheidung war.

Immerhin hast du das pöhse K-Wort hier nicht hinterlassen. Danke, danke!

Danke für diesen Überblick!

In die Zeit passt es auch, planen doch immer mehr junge Deutsche ihre Heimat zu verlassen (was sich zum Teil in den Auswanderungsstatistiken bereits widerspiegelt).

Danke für die Ergänzung. Auch in Südafrika läuft ja derzeit eine Emigrationswelle an, wie der Mainstream freundlicherweise NICHT vermeldet. Pöhse Buren machen rüber nach Australien oder noch schlimmer zum pöhsen Putin.

Australien und Afrika wären tatsächlich meine Hauptoptionen.
Möchte in Afrika auch nach meinen Vorfahren suchen..

Dahinter steckt ein Mechanismus. Prof. Heinsohn kennst Du ja, wie wir bereits festgestellt haben. Der schreibt in einem FAZ-Artikel, der mittlerweile nicht mehr verfügbar ist, daß von 100 benötigten Nachwuchskräften, die das Land benötigt, 35 gar nicht geboren werden, weitere 25 nicht die nötige Qualifikation erreichen, und somit nur 40 bleiben, die das Land an der Spitze halten können. Davon können sich allerdings 25 vorstellen, ihre berufliche Karriere im Ausland zu machen. Das Problem, das die verbliebenen 15 haben ist, daß mit jedem starken Steuerzahler, der das Land verläßt, die Steuerlast für die verbliebenen steigt. Das, wiederum, trägt nicht dazu bei, daß sie geneigt sind zu bleiben. Die Botschaft lautet für die in DE bleibenden nämlich so: "Ihr seid stark, Ihr schafft das! Helft den Alten, helft den Fremden, helft den Schwachen, und endet selber arm im Alter." Das klingt auch nicht sehr ermutigend. Der 20 Jährige hört vielleicht noch die Botschaft "Deutschland geht es gut, die Renten sind sicher!", doch mit 35, mit 15 Jahren Erfahrung, fehlt ihm dann doch der Glaube. Und er erkennt dann, daß er noch 10 Jahre Zeit hat, seine Sachen zu packen und nach Melbourne zu verschwinden, denn danach ist die Türe zu. Alles in allem sieht die Lage nicht besonders rosig aus. Und wenn er gescheit ist, dann weiß er auch: Die Tür nach draußen ist irgendwann mal zu. Und sie geht in diesem Leben nicht mehr auf. Zurück kann er hingegen immer noch. Dem kann man nicht verübeln, wenn er geht. Und wenn er nicht geht, dann wird er irgendwann an den alten Heinsohn denken:

Gleichwohl, wer heute in Kontinentaleuropa jünger als 40 ist und nicht alsbald den Weg nach Nordamerika findet, wird sich später nur selbst Vorwürfe machen können. [1]

Man darf aber auch nicht vergessen, daß diese Auswanderer es sind, die die Politik zum Handeln zwingen können, denn genau die sind es, die das ganze ja bezahlen müssen. Und wenn die etwas können, dann sind die unter Umständen morgen weg. Dann fallen ihre Steuern weg, und dann fallen die Willkommensgeschenke immer spärlicher aus.

Auf Hilfe von außerhalb der Grenzen kann man nicht hoffen, denn Hochqualifizierter Entsatz ist nirgendwo in Sicht. DE ist auf der Beliebtheitsskala nicht besonders weit oben angesiedelt. Das einzig Verlockende sind die Sozialsysteme, aber Sozialsysteme sind für Hochqualifizierte nun mal nicht interessant.

»Komm nach Dortmund, geh nicht nach Portland...«
»Komm nach Dortmund, geh nicht nach Portland...«

Mein Vorschlag lautet auch hier an alle, die etwas Vernünftiges gelernt haben, unter 45 sind, und keine Lust haben zu denjenigen zu gehören, die hinterher auf der Rechnung sitzenbleiben: Seht zu, daß Ihr da rauskommt. Es ist jeder selber Schuld, der 2030 noch in Deutschland hockt.


[1] Heinsohn, G. (2008) 'Finis Germaniæ?', Die Zeit, 6. Februar 2008 [Online]. Abrufbar unter: www.zeit.de (Stand: 24.07.2018).

Mich interessiert die Antwort auf meine Frage an alle, die die BRD verlassen haben:

Wie haltet Ihr das mit der Staatsangehörigkeit?

  • Die der BRD behalten, oder die des neuen Landes angestrebt?
  • Haben rechtliche Abmachungen (Auslieferungsbedingungen o.Ä.) bei der Wahl des neuen Landes eine Rolle gespielt?

Das betrifft natürlich nur diejenigen, bei denen eine politische Motivation eine Rolle spielt.

Keiner wird so dumm sein seine deutsche Staatsbürgerschaft aufzugeben. Was übrigens nicht einmal so einfach wäre das überhaupt umzusetzen. Es gibt einige Länder wo es keine Meldepflicht gibt. also nicht gemeldet, nicht gefunden werden :)

Politisch Motivierte Auswanderung aus DE gibt es sicherlich, aber diese ist Prozentual verschwindend klein.

Keiner wird so dumm sein seine deutsche Staatsbürgerschaft aufzugeben.

Das ist mein erklärtes Ziel. Also ab in die "Dummen"-Schublade mit mir. :)

Diese wunderbare Staatsangehörigkeit beinhaltet nämlich nicht nur Rechte (die sich zunehmend in Luft auflösen), sondern auch Pflichten. Z.B. 50% direkte Steuern und weitere 20-30% indirekte Steuern, deren "Verwendung" sich ebenfalls zunehmend dem Bürgerwillen entzieht (Stichwort "EU").
Außerdem wird es hier immer "sicherer" in diesem speziellen Verständnis der Administration. Überwachung und Zensur sind alltäglich.
Solange Du den BRD-Pass dabei hast, greift die Administration immer bis zu Dir durch, egal, wohin Du Deinen Aufenthaltsort verlagerst.

Wie wär's, wenn man sich aussuchen kann, ob man an all diesen Segnungen teilnehmen möchte und dafür bezahlt, oder ob man den Staat von allen Verpflichtungen sich selbst gegenüber freistellt und dafür auch nicht behelligt wird? Das ist eine rhetorische Frage, ist hier natürlich undenkbar.
Ich würde meine Geschicke liebend gerne selber regeln und dabei niemandem die Ohren vollheulen, wenn's in die Grütze geht.

Was übrigens nicht einmal so einfach wäre das überhaupt umzusetzen.

Die Begriffe "Auswandern" (in meinem Verständnis, wie hier als Root-Kommentar beschrieben) und "einfach" stehen sich diametral gegenüber. Für die Erlangung einer neuen Staatsangehörigkeit muß man schon was tun. Wenn man das geschafft hat, ist die Rückgabe der BRD-Angehörigkeit kein Problem bzw. sogar verpflichtend.

Es gibt einige Länder wo es keine Meldepflicht gibt. also nicht gemeldet, nicht gefunden werden :)

Wer gesucht wird, wird auch gefunden. Durch Kreditkarte, Konto, irgendeine behördliche Interaktion; eine Meldepflicht ist da eine kosmetische Beigabe.
Oder meinst Du einen illegalen Aufenthalt?

Politisch Motivierte Auswanderung aus DE gibt es sicherlich, aber diese ist Prozentual verschwindend klein.

Ich habe noch keine guten Quellen für Zahlen dazu gefunden und bin für Hinweise dankbar.

Wieso den Pass abgeben? Die Steuer in Deutschland und Österreich hängt doch nicht an der Staatsangehörigkeit, sondern am Aufenthaltsort. Nur die USA fesselt ihre Leibeigenen auf ewig. Und dort wird die Abgabe der Staatsangehörigkeit sehr sehr teuer.
Man muss eine Vermögensbilanz erstellen, auf die die IRS final zugreift.

Wieso den Pass abgeben? Die Steuer in Deutschland und Österreich hängt doch nicht an der Staatsangehörigkeit, sondern am Aufenthaltsort.

Steuern sind für mich ein Sekundärthema.

Welche Auswirkung der "Besitz" einer Staatsangehörigkeit in einer ideologisch aufgeheizten Umgebung haben kann, zeigt das Beispiel von Julian Assange.
Meine These, die man teilen kann oder auch nicht, ist, daß die BRD Staatsangehörigkeit zukünftig nicht ausschließlich vorteilhaft sein muß. Deswegen ist mir das Wissen um Alternativen wichtig.

Nur die USA fesselt ihre Leibeigenen auf ewig.

Dann verabreden wir uns gerne für in 10 Jahren (hoffentlich auf dieser Plattform) und bewerten das dann aus Sicht eines EU-Bürgers neu. Deal?

Ich weiß ja nicht in wie vielen anderen Ländern du bisher gelebt hast oder bereist hast. Bei mir sind es schon einige. Und ja, Deutschland hat ob du es glaubst oder nicht ein wirklich gutes Gesundheitsamt Sozialsystem. Ich sehe hier in Griechenland in meiner unmittelbaren Nachbarschaft was es bedeutet, wenn man nicht über ein gut funktionierendes Gesundheitssystem und eine entsprechende Krankenversicherung verfügt.

Dass jeder in Deutschland krankenversichert ist, ob er das will oder nicht ist eins der einzigen wirklich guten Gesetze wie ich finde. Wer sollte denn im Krankheitsfall für deine Behandlung aufkommen?
Ich habe es hinter mir, diagnoseschwere Herzinsuffizienz und falsche Krankenversicherung. Ende vom Lied weit über 20.000 € wie ich bezahlen musste. Falsche Krankenversicherung deshalb, weil ich so dumm war und mich im Ausland auch angemeldet habe. Dann eine entsprechende Auswandererversicherung abgeschlossen die jedoch keinen Heimatschutz beinhaltet heute. Heimatschutz bedeutet, dass man auch krankenversichert ist im Geburtsland also bei mir Deutschland.

Ob es Länder gibt wo es eventuell, vor allem als junger Mensch leichter ist zu leben als in Deutschland? Sicherlich. Aber dann hoffe ich das du so lange gesund bist, bis du dir etwas aufgebaut hast um eventuelle Kosten für das Gesundheitswesen oder auch für deine Altersversicherung erarbeitet ist.

Und ja es ist kein Problem auch ohne irgendeine Anmeldung in irgendein Land zurechtzukommen. Kontoeröffnung, Kreditkartenbeschaffung alles eigentlich kein Problem das auch mehr oder weniger anonym zu bekommen.

Genaue Quellen kann ich dir nicht sagen wer aus wirtschaftlichen, gesundheitlichen, oder politischen Gründen ausgewandert ist. Nachdem ich mich vor 13 Jahren zur Ruhe gesetzt habe bin ich sechs Jahre mit einem Wohnmobil samt Familie durch Europa gezogen. In dieser Zeit habe ich Unmengen an Aussteigern und Auswanderern kennengelernt. Wie schon geschrieben betreibe ich auch eine Facebook Gruppe in dem sich deutsche Auswanderer die in Griechenland leben austauschen. Auch bin ich in vielen Foren, Communities, Gruppen mehr oder weniger aktiv die das Thema aussteigen und Auswanderern behandeln. Und dort ist wie gesagt, der politische Aspekt eher nicht der entscheidende.

Natürlich gibt es viele sogenannte Aussteiger die alles hinschmeißen wollen und raus aus dem vermeintlichen Alltagstrott in Deutschland. Nur habe ich mitbekommen, dass die Leute die alles hin schmeißen wollen eigentlich gar nichts besitzen was sie hinschmeißen könnten. Oft gescheiterte Existenzen die nicht mit ihrem Leben im reinen sind. Da wird dann mit wehenden Fahnen losgezogen um ein neues Leben anzufangen, doch nach ein paar Monaten ist man schon wieder zurück mit geplatzten Träumen und Illusionen.

Keine Ahnung wie alt du bist, aber bereise erst einmal einige Länder dieser Erde. Dann wirst du sehen, dass es in Deutschland so schlecht gar nicht ist :-)

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Politisch Motivierte Auswanderung aus DE gibt es sicherlich, aber diese ist Prozentual verschwindend klein.

Verschätz dich da mal nicht! Hier stellen die deutschsprachigen Einwanderer den größten Ausländeranteil und wenn du die Rentner, die sich hier im Sonnenstaat ein schönes Leben machen mal abziehst, dann ist MINDESTEN die Hälfte aus politisch motivierten Gründen hier.

Für mich hat dieses Staatsbürgerschaftskonstrukt keine Bedeutung. ich bräuchte überhaupt keine Staatsbürgerschaft, wenn man sie mir nicht aufzwingen würde. Ich bin nach diesem Konstrukt Österreicher, obwohl ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin. Für mich ist mein Fleckchen Erde, das ich mir durch harte Arbeit und trotz der Raubritter erschaffen habe, meine Heimat. Aber das ist es auf einem anderen Fleckchen auch.
Für meine Frau, deren Vorfahren schon seit dem 14. Jahrhundert in diesem Umfeld leben, ist das etwas schwerer. Sie hat eine extreme Heimatverbundenheit. Schon der Umzug vom Ruhrgebiet zum Niederrhein (80km) machte ihr schwer zu schaffen.
Doch auch für uns steht der Gedanke des Auswandern in einem engen Fokus. Hier stehen die politischen Einwirkungen und Gängeleien im Vordergrund. Wir wollen unsere Ruhe haben und wir wollen nicht permanent und Tag für Tag ausgeraubt und politisiert werden, auch nicht von den Gesundheitssystembeführworter und sonstigen Sozialklemptner, denn dies alles ist auf Raub ausgelegt.
Es fällt uns natürlich schwer alles hinter uns lassen zu müssen, denn wir haben uns mit viel, viel viel Kampf etwas geschaffen, wo unser Schweiß und unsere Knochen in jedem Baustein stecken. Aber nach langen Überlegungen ist uns unsere Seele wichtiger als alle unsere Besitztümer. Für uns ist die sich entwickelte Situation und weitere Entwicklung unerträglich geworden. Und uns ist es auch egal, welchen Pass man uns eventuell aufdrückt. Wir werden uns ein Land suchen, wo man uns mehr in Ruhe lässt und wo unsere Arbeit und Einstellung zu Arbeit geschätzt wird. Mögen die Sozialfanatiker ihr Leben nach ihren Vorstellungen weiterleben, aber ohne uns. Und da wir für diese Gruppe von Dogmatikern gar nicht so wichtig sind, werden sie uns auch nicht vermissen. Mögen sie alle in Ihrem „Staat“ was unter diesem Kunstprodukt auch immer v erstanden wird, glücklich werden. Es sind ja noch einige da, die man berauben und gängeln kann, da fallen wir nicht ins Gewicht.

Wir gehen aus politischen Gründen und das mit schwerem Herzen. Aber wir werden es uns auch wo anders schön machen und wieder viel Schweiß und Knochen lassen.

Mitteleuropa ist ein wunderschönes Fleckchen Erde mit all seinen Wetterschwankungen, aber es hat sich zu einem Landstrich von psychisch Kranken entwickelt, die vorwiegend dem Stockholmsyndrom verfallen sind.Die restlichen 70% zu Räubern und Verbrecher. Wir können nun mal nicht das Stockholmsyndrom als normal anerkennen und wir haben eine Aversion gegen Verbrecher und Räuber.

Dabei spielt wohl die Nationalität keine Rolle, daher erübrigt sich das Nachdenken darüber.

Danke für Deine ausführliche Antwort!

Mitteleuropa ist ein wunderschönes Fleckchen Erde mit all seinen Wetterschwankungen

:) schön gesagt.

Im weiteren Thread mit @freiheit50 schreibst Du, daß Ihr u.A. osteuropäische Lokationen im Auge habt.
Das ist aus meiner Sicht im Nahbereich die einzig sinnvolle Lösung, hat aber durch die Lage zwischen NATO und Russischer Föderation einen geostrategischen Nachteil, der zumindest mir zu haarig ist.

Ich schaue mir z.Z. die Welt auf der anderen Seite des großen Wassers an, ob sich dort ein Fleckchen für einen arbeitsamen EU-Bürger findet...

Auf der anderen Seite der Gewässer würde ich empfehlen, sich Panama und Paraguay genauer zu betrachten. Beide bevölkerungstechnisch klein und mit großem Potential. Für mich wäre dies die Option über den Gewässern. Aber ich bin nicht allein und meiner Familie verpflichtet (und das ganz freiwillig und ohne Reue).

Die beiden Länder sind auf dem Radar und verfolge auch mit großem Interesse die Reportagen von z.B. @powerpaul und @peppermint24 aus dieser Weltenecke.

Ich hab' mir erstmal ein Refugium in einer abgelegenen Ecke von Kanada aufgebaut; weit weg von allem Zivilisationsgedünkel und vollständig autark.
Der Kontinent passt also schon mal und die genannten Alternativen sind per Fußmarsch zu erreichen... :)

lol. @powerpaul s Beitrag habe ich genossen

Auch wenn mir deine Prozentzahlen betreffs 'Räuber und Verbrecher' etwas zu hoch angesetzt erscheinen, hast du viele interessante Gedanken (z. B. bezüglich des "Staatsbürgerschaftskonstrukts") geäußert: sehr lesenswerter Kommentar! :)

Danke für das Kompliment!

Auch wenn mir deine Prozentzahlen betreffs 'Räubern und Verbrecher' etwas zu hoch angesetzt erscheinen,

Auch wenn ich mit Räuber und Verbrecher viele, die sich dessen nicht bewusst sind, anspreche, sind die Zahlen sogar noch höher.

Als Nettosteuerzahler bezeichne ich diejenigen, die aus dem Steuertopf nicht partizipieren. Jedem Transferleistungsempfänger muss ein Transsferleistungszahler gegenüber stehen. Unter Transferleistungsempfänger sind all jene gemeint, die aus dem Steuertopf begünstigt werden und da sind die Sozialhilfeempfänger der aller kleinste Anteil. Darunter fallen auch Unternehmen die Subventionen (also Geld aus dem Steuertopf) erhalten, alle die sich z.B. Photovoltaik bezuschussen lassen und ihre Energieabgabe höher vergütet bekommen als der Absatzmarkt für Energie bezahlt, alle subventionierten Agrarwirtschaften, alle die im Staatsdienst ihre Anstellung haben (das sind bereits 50% aller Erwerbstätigen die direkt oder indirekt aus dem Staatstopf profitieren), alle Pensionäre die durch den Steuertopf vergütet werden, usw. usw. die Liste ist lang.
Das ist wie bei einem Suppentopf: Einer muss diesen Topf mit Suppe füllen. Wenn er gefüllt ist, wird Suppe verteilt. Derjenige der aus dem Suppentopf Suppe erhält und auf Grund von etwas „zu viel Suppe“ wieder etwas in den Suppentopf zurückschöpft (Steuer, Sozialabgabe usw.) erhält trotzdem sein Netto aus dem Steuertopf, denn der Topf wird dadurch nicht voll, sondern entleert sich trotzdem. Auch die ausgelagerten Unternehmen wie Bahn, Post, Telecom, (also der Schattenhaushalt, der dem BIP zugerechnet wird, VW zum Beispiel gehört ebenfalls zu großen Teilen dazu, wie auch weitere Automobilkonzerne, subventioniert sich durch den Steuertopf. Sie sind alle Profiteure des Steueraufkommens. Selbst der Angestellte, der sein Auto betankt und dadurch Mineralölsteuer entrichtet, zahlt diese aus seinem Netto aus dem Steuertopf, wie er sein ganzen Lebensunterhalt aus dem Steuertopf generiert. Jeder Bäcker könnte seine Brötchen dem Angestellten der Staatsbetriebe auch schenken, denn er hat seine Brötchen die der Angestellte einkauft bereits durch Steuern subventioniert (das ist jetzt überspitzt ausgedrückt, also nicht mathematisch 1:1 umrechnen, aber indirekt ein treffendes Beispiel.
Also Nettosteuerzahler sind tatsächlich die absolute Minderheit, wo wir bei dem Begriff Demokratie gelandet sind. Diese Minderheit wird wohl nie eine Mehrheit nach dem vorherrschenden Demokratieverständnis erhalten. Wie bei einer Wirtshausschlägerei, 5:1, dies ist bestimmt auch demokratisch zu Gunsten der Mehrheit, der einzelne in diesem Kampf kann nur der Massengewalt unterliegen. Das aber nur am Rande bemerkt.
Diese Minderheit sind nicht einmal die Reichen unter den Gruppen, sondern die fleißigen, die um ihr überleben kämpfen müssen. Die Masse nimmt sich das recht heraus, sich von dieser Minderheit finanzieren zu lassen und scheinbar haben diese ja das recht dazu = Räuber mit dem Anspruch auf legalisierten Raub. Selbst schuld, wenn er „parteilos“ ist, ist man dabei geneigt zu denken.
Das aber nur in der absoluten Kurzversion

Für mich impliziert der Begriff 'Räuber' bewussten (bösartigen) Raub ... du erweiterst ihn auf alle, denen in irgendeiner Form Transferleistungen zukommen - es ist halt die Frage, ob man z. B. einen alten, kranken Rentner mit 'Räuber' treffend beschreibt ...

Ich verstehe aber, was du aussagen willst.

Es ist in der Kürze eines Kommentars fasst unmöglich genau zu formulieren. Natürlich meine ich nicht die wirklichen Transferleistungsempfänger, die tatsächlich Hilfe brauchen, denn dass sind ja diejenigen, denen die Hilfe ja nicht wirklich zuteil wird. Dass ist ja auch die absolute Minderheit unter den Empfängern. Ich meine, wie du es auch verstanden hast, diejenigen Gruppen, die sich unter dem Deckmantel der vorgegaukelten Sozialität gnadenlos bereichern, die ich auch ohne mit der Wimper zu zucken öffentlich als Schmarotzer der schlimmsten Art bezeichne. Die Staatsverwaltung aller Facetten bezeichne ich als organisierte Mafiaverbrecher und da nehme ich keinen aus, egal aus welcher Partei dieser stammt und in welcher Position er sich bewegt. Da spreche ich von den Bereichen Legislative, Judikative und Exekutive. Dass sind Obergängster der schlimmsten Art. Jeder Dieb und Einbrecher ist weniger kriminell, als diese Bande.

Sehr guter Beitrag - klar, deutlich und auf den Punkt gebracht.

Der Staatsapparat und seine Bürokraten als Plünderungselement und Parasiten des Souveräns und der Bürger bzw. der hart arbeitenden Bevölkerung.

Chapeau!

Welches Zielland habt ihr euch ausgesucht?

Wenn nur 5 -10% der angestammten Bevölkerung so denken (und zu handeln beabsichtigen) wie du, sollte das eigentlich ein schrilles Alarmsignal für die Regierenden und für die Mitmenschen sein. Aber ich höre nur ein Achselzucken und zuweilen dieses "na dann haut doch ab".

Wir sind uns noch nicht ganz schlüssig, auch dauert der Verkauf auch noch ein wenig. Wir liebäugeln mit Ungarn. Dort werden zuverlässige Unternehmer im Handwerksbereich und Ingenieurwesen gesucht auch wenn der Realverdienst dort niedriger ist (ist für uns aber nicht wesentlich). Aber auch Wales ist in unserer engeren Auswahl. Irland steht noch auf der Wackelliste.
Wir verkaufen auch nur unser Anwesen, die Betriebsausstattung nehmen wir im Ganzen inkl. aller Maschinen, mit.

Aber ich höre nur ein Achselzucken und zuweilen dieses "na dann haut doch ab“.

wenn 5-10% der Nettosteuerzahler (es gibt ja nur noch 15 Mio Nettosteuerzahler unter allen Erwerbstätigen) adieu sagen, war es das mit Deutschland. Dann geht Ayn Rands Vision der streikenden Produktivkräfte in Deutschland in Erfüllung (sie hatte diese Vision schon für die USA). Ich kenne einige Mittelständler, die bereits ihre Unternehmen reduziert haben und dieses wie nächstes Jahr Deutschland den Rücken kehren.

Nach meiner Beobachtung ist Deutschland auch nicht mehr zu reformieren. Dieses Land ist bankrott, genauso wie Frankreich oder Italien, Spanien. Ich habe den Verdacht, dass sich Osteuropa nicht an die EU auf Dauer binden wird. Spricht man in Ungarn mit den Menschen in diesem Land, wollen die aus diesem Konstrukt lieber heute als Morgen. Die Menschen in Wales sehen für sich eine bessere Zukunft als in der EU und diese menschen sind an der Politik sehr uninteressiert und belächeln diese. Politiker kommen und gehen, machen ihre Politik, und wir machen was wir schon immer gemacht haben, so das Denken in Wales.

Wir liebäugeln mit Ungarn.

Man kann nur hoffen, dass sich Ungarn noch lange erfolgreich dem Diktat aus Brüssel erwehren kann.

Für mich steht heute schon fest, daß ich meinen Lebensabend in Ungarn verbringen werde. Ich kenne auch einige Leute in meinem Umfeld, die diesen Schritt bereits vollzogen haben und es nicht im Geringsten bereuen.
Einige Punkte sind hier die extrem niedrige Kriminalität, die Gelassenheit der Menschen, die Steuern und Abgaben und nicht zuletzt die moderaten Preise für Grundstücke und Häuser und auch die freizügige Baurechtsordnung.
Bei uns braucht man schon eine Genehmigung für einen Hühnerstall, etwas überspitzt ausgedrückt, und natürlich auch ein veterinär-medizinisches Gutachten, wenn der Nachbar damit nicht einverstanden ist.

Grundsätzlich würde ich sagen: Wo es geht, upgraden. Ich arbeite gerade an meinem britischen Paß. Der hat dem deutschen gegenüber einige Vorteile, weil die Briten noch ein Commonwealth haben, in das ein britischer Paß die Einreise erleichtert. Aber downgraden würde ich nicht. Es ist eine einfache "if-else"-Geschichte, und die Rechnung ist auch ganz einfach: Man muß nur die Länder zählen, in die man mit einem deutschen Paß visafrei einreisen kann (p1). Dann zählt man die durch, in die man einreisen dürfte, wenn man den Paß der neuen Heimat annimmt (p2). Wenn p1 < p2 dann wechseln. Ansonsten den Deutschen beibehalten.

Die Auslieferbedingungen sind immer abhängig davon, was man vorher angestellt hat. Der Irak liefert eigentlich nicht aus, aber neulich, da haben sie Euch doch ein Goldstück ausgeliefert. Den haben sie wohl nicht als besondere Bereicherung angesehen, sonst hätten sie ihn behalten. Mit anderen Worten: Man kann auch außerhalb von DE nicht immer nach Gesetzen gehen.

Die Auslieferbedingungen sind immer abhängig davon, was man vorher angestellt hat.

Genau da sehe ich ein Mißverständnis.

Wir leben in einer Zeit der Rechts-Unsicherheit, und ein nachträgliches Ändern der Regeln kann hier zu überraschenden und nicht planbaren Ergebnissen führen. Seine hohe Flexibilität hat der EU-Apparat ja bereits bewiesen...

Ebenfalls halte ich die z.Z. gefühlt angenehmen Reisebedingungen mit einem BRD Reisepass in keiner Weise für zukunftssicher. Ich rechne damit, daß größere Mengen an Menschen zukünftig diese Option angeboten bekommen werden (die sollen ja asap wählen können dürfen), und das werden sich souveräne Drittländer sehr genau anschauen.
Klar, innerhalb des EU-Raumes wird viel gehen...

Aber jeder, wie er mag. Meine Gedanken passen ja nicht für jeden.

Also ich bin mehr oder weniger ausgewandert .... klingt blöde .... weil ich es mir leisten konnte. Klima. Mentalität und auch der billigere Lebensunterhalt waren da eher entscheiden. Politische Situation in Deutschland eher nicht.

Und wollen wir einmal ehrlich sein, jeder deutsche Auswanderer hat es recht einfach. Dem sobald er wieder zurück auf deutschen Boden ist dann ist er sofort wieder Krankenversichert (Pflichtversicherungs Gesetzt zu Krankenversicherung) ob er das will oder nicht. Auch fängt ihn sofort die soziale Hängematte wider aus.

Ich selber Betreibe auch eine kleine Auswandergruppe bei Facebook und kenne wirklich sehr viele Leute die versucht haben dauerhaft Deutschland den rücken zu kehren. Sicherlich 80 % sind wieder zurück nach DE, nämlich diejenigen die mit Hände Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen mussten.

Übrig sind Freelancer und dann die Leute die Kohle haben oder ein sicheres einkommen wie Rente oder ähnliches. Auch wenn es nicht gerne gehört wird, DE hat eins der besten Gesundheits und Sozial Systeme auf der Welt. Und das eben auch für Otto Normal ohne Private KV. Und ich weiß da wirklich wovon ich spreche …

Und nun mein Satz ….

Nachdem Dein Beitrag gelesen worden ist hat ein Kurator des German-Steem-Bootcamp entschieden, ihn mit einem Upvote über ein paar Cent zu belohnen
Aktueller Kurator ist @greece-lover

...ob er das will oder nicht...

Genau das ist der Schlüssel.
"Sein eigener Herr sein" liest sich für mich anders.

Auch wenn es nicht gerne gehört wird, DE hat eins der besten Gesundheits und Sozial Systeme auf der Welt. Und das eben auch für Otto Normal ohne Private KV.

Das war so und das ist so.
Ich erlaube mir die These, daß sich das ändern wird, ja, ändern muß! Denn all diese Wohltaten basieren je nach Sichtweise auf den (schon jetzt unbezahlbaren) Schulden, die wir unseren Kindergenerationen aufbürden (für diejenigen, die an die Nachhaltig des Geldsystems glauben) oder auf einem betrügerischen Schneeballsystem, dessen Kollaps destaströs und zwangsläufig ist (für die VT-Fraktion).

Auch hier würde ich gerne wählen können, ob ich den Staat per Rente für mich vorsorgen lasse, oder das selber übernehme.

Was wäre denn du du selber nicht mehr in der Lage bist für dich selber zu sorgen, im alter oder bei Gesundheitlichen Problemen ? Soll man dich dann einschläfern ?

Es kann in einigen Fragen eben nicht jeder selbstbestimmt leben. In keinen Land.

Ist das richtig ?

Oh je, schwere Frage. Solange du in einer Gemeinschaft lebst ja, es muss auch jemand das sagen haben. Lebst du wirklich für dich alleine, ohne Familie oder Anhang, dann ist es dein gutes recht das zu machen was du willst. Dann aber auch bis zur bitteren konsequenz. Aber gibt es jemanden der das wirklich will ?

Was wäre denn du du selber nicht mehr in der Lage bist für dich selber zu sorgen, im alter oder bei Gesundheitlichen Problemen ?

Da das Thema "Lebensende" angenehm planbar, da unvermeidlich ist, habe ich mir dazu Gedanken gemacht und Entschlüsse gefaßt. Familie und andere Beteiligte sind informiert und wissen, was zu tun ist.

Damit Staat und Notar ihre Gebühren erheben dürfen, ist alles in einem entsprechenden Dokument niedergeschrieben.

Soll man dich dann einschläfern ?

Zum Beispiel.

Es kann in einigen Fragen eben nicht jeder selbstbestimmt leben. In keinen Land.

Selbst sterben darf man nicht selbstbestimmt.
Erschreckend finde ich das...

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