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RE: In der Mühle

in #deutsch8 years ago

Naja, bei mir hapert es mit dem Verständnis ein bisschen.
Vielleicht liegt's daran, dass ich den inneren Gaukler auch nicht zum Schweigen bringen möchte.
Er liefert oft ziemlich gute Vorstellungen ab. Er zeigt mir die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, sogar eine Zukunft in der ich längst nicht mehr auf Erden weile, sei es im Stil eines Horrorfilms oder in einer Geschichte mit einem ganz kitschigen Happy End.
Manche seiner Vorstellungen bringen mich zu einem Lächeln, andere zum Weinen oder zum Zittern.
Meditieren für mich, ist der Weg zu Gott, und Er ist das "Alles". Und abgeleitet von ihm bin ich auch nicht "Nichts" sondern ein geliebter Teil des Großen und Ganzen.
Sicher, auch in meiner Religion gibt es die Erinnerung an das Nichts, die Aschermittwochformel:
"Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staube wieder werden wirst."
Aber der Aschermittwoch ist nicht das Ende der Geschichte. Er ist der Anfang eines Weges, der über die Verzweiflung des Karfreitag führt: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?", bis in die dunkle Gruft. Und auch dort ist er nicht zu Ende, denn dann kommt Ostern.
Vielleicht erweitert diese Sichtweise mein Bewusstsein nicht auf die Weise, wie die östlichen Religionen es sehen, aber andererseits muss jeder Mensch seinen eigenen Weg finden, denke ich.

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