Wien - welch eine Stadt?
Betrachtet man die Stadt Wien so stellen sich einem viele Fragen - eine Stadt, die es schafft eine so hohe Ambivalenz zu vereinen. Wo liegt ihr Geheimnis? Wo trifft sich Einheit, wo sind die Reibungspunkte? Wen lagert sie aus, wen schließt sie ein?
Das österreichische Parlament
Die philosophische Fakultät
Nationalbibliothek
Betrachtet man die Bilder so überwiegen die schönen Seiten dieser wundersamen Stadt - doch was einige Meter hinter ihrem Kern liegt, erzählt eine andere Geschichte. Diese Szenerie findet man in vielen Städten, doch der Pomp versucht so vieles zu übertonen und schafft blinde Flecken für gesellschaftlichen Missstand.
Wien, die Stadt meiner Vorväter, ist ein ziemlich abgrundtiefes, beinahe sinistres Wesen, dass vor Osteuropa auf neue Ländereien gelauert hat und so auch den Charakter des südöstlichen Kontinents in sich aufgenommen und vereint hat. Der kaiserliche Hochmut ist noch zu spüren, die herunter gekommene Armut, das Rauhe, Einfache der östlichen und südlichen Länder ist dort aber auch zuhause. Ich habe mich in Wien nie wohl gefühlt. Mir schien dort immer etwas unbegreiflich Böses durch die Gassen zu kriechen. Gleichwohl liebe ich natürlich die Wiener Art sehr. Bin ich doch mit ihr aufgewachsen. Da kommt man nicht so einfach heraus.
Das ist wohl in allen Großstädten so. Aber je größer die Pracht ist, desto mehr fällt das Häßliche ins Auge.
Schön, dass du wieder mal etwas geschieben hast. Steem on!
Danke für den netten Rückempfang, freiheit50!
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