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RE: Wieder mal ein Artikel über das Wesen des Geldes - Teil 1

in #deutsch6 years ago (edited)

Extreme Preissteigerung in den Aktienmärkten hatten wir auch schon vorher sehr oft.
Auch in steigendem Zinsumfeld.

Die Frage ist doch, ob die Vermögenspreise relativ gesehen schneller bzw. stärker steigen, wenn die Geldmenge steigt. Das die Aktienpreise auch in anderen Phasen steigen können, bezweifle ich gar nicht. Es geht nur um die Relation und eventuelle Zusammenhänge.

Ja, aber die Geldmengenausweitung hat nichts mit der Zentralbank zu tun.
Von Zentralbank habe ich auch nichts geschrieben. Es ging nur um den Zusammenhang.

Die Geldmenge weitet sich aus, wenn die Wirtschaft gut läuft und auch die Zukunftserwartungen gut sind.
Und die Wirtschaft läuft gut und die Erwartungen sind gut, wenn die Zinsen niedrig sind? Weil ja dann Projekte finanzierbar werden, die bei hohen Zinsen nicht fertigstellbar bzw. rentabel gewesen wären?

Es wird mehr investiert und konsumiert, also auch mehr Kredite aufgenommen, d.h. neues Geld erschaffen.
Du sagst es.

Die Geldmenge verhält sich also prozyklisch.
D.h., wenn die Wirtschaft brummt, weitet sich die Geldmenge aus. Würde ich auch so sehen.

Sie glauben die Ausweitung der Geldmenge hätte die Wirtschaft und den Konsum angetrieben, dabei ist es umgekehrt.
Hmm, dafür ist die keynesianische Schule ja bekannt. Ich habe dazu einmal die Geschichte John Laws verfasst. Dem ersten Keynesianer. https://steemit.com/deutsch/@eisenbart/der-erste-keynesianer-john-law-und-sein-totalitaeres-geldexperiment-in-frankreich Der hat mit Frankreich eine Schocktherapie gefahren. Die Geldmenge extrem ausgeweitet und damit die Wirtschaft, die durch Kriege und Überschuldung völlig am Boden lag, wieder in Gang setzte. Kaum auszudenken, dass dies andersherum gewesen sein soll. Es gab ja keine Zuversicht dort (nur Korruption und Lethargie), deshalb konnte er dem König den keynesianischen Schmu auch schmackhaft machen.

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Die Frage ist doch, ob die Vermögenspreise relativ gesehen schneller bzw. stärker steigen, wenn die Geldmenge steigt.

Erst steigt die Geldmenge, dann können auch die Vermögenspreise steigen, da ja viel auf Kredit gekauft wird. Für Aktien muss man z.B. nur 50% als Sicherheit hinterlegen.
Wenn Du Dir aber folgenden Chart anschaust, kann man wirklich keinen echten Zusammenhang erkennen. Die Zinsen fallen seit den 80er Jahren.
In dieser Zeit hatten wir viele Bullen- und Bärenmärkte.
Man kann es einfach nicht anders sagen - stock markets are random
10-year-treasury-bond-rate-yield-chart-2018-05-14-macrotrends.png

Und die Wirtschaft läuft gut und die Erwartungen sind gut, wenn die Zinsen niedrig sind? Weil ja dann Projekte finanzierbar werden, die bei hohen Zinsen nicht fertigstellbar bzw. rentabel gewesen wären?

Das ist die gängige Lehrmeinung, die Realität zeigt aber was anderes.
Aber dazu mehr im 2. Teil des Artikels.

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