drtobis Endszenario 7# Was hat der Film, Armageddon – Das jüngste Gericht und Nordkorea gemeinsam? Atombomben!

in #deutsch6 years ago (edited)

Viele machen Witze über Kim Jung-un doch ist er leider im Besitz einer nuklearen Waffe. 

Der Nordkorea-Konflikt schien sich in den letzten Wochen zu entschärfen, nachdem es zu Annäherungen zwischen Nord- und Südkorea während der Olympischen Winterspielen kam. Kim Jung-un deutete eine Abkehr von der Nuklearforschung an[1]. 

Heute jedoch, verschärfen sich wieder einmal die Spannungen zwischen Nord-, Südkorea und den USA. Eine Militärübung seitens der USA und Südkorea, führen erneut zu Spannungen. Die Sorge nach einem Nuklearen Angriff wächst wieder und somit auch die Gefahr, dass sich die Menschheit eines Tages durch den Abwurf von Atombomben in einem dritten Weltkrieg selbst vernichten wird, weil zwei Persönlichkeiten wieder einmal zeigen mussten, wie toll das eigene Land doch ist.  

Nachdem ich bereits eine Reihe von Möglichkeiten vorgestellt habe wie die Menschheit ein Ende finden könnte, wollen wir uns heute ein Problem das von Menschenhand geschaffen wurde anschauen.  

Die Geschichte der Atombombe 

Quelle: wikipedia; Urheber: Life; Erster Atombombentest „Trinity“ 1945 

Die Geschichte der Atombombe beginnt bereits Ende des 19. Jahrhunderts, nach der Entdeckung der Radioaktivität. Nachdem man feststellte das durch den Zerfall radioaktiver Elemente eine enorme Energiemenge freigesetzt werden kann, dachte man bereits über eine militärische Verwendung nach, ohne die zerstörerische Kraft einer solchen Waffe zu kennen.  

Der Begriff der Atombombe entstand 1914, zwei Jahrzehnte vor der Entdeckung der Kernspaltung durch H.G.Wells der in seinem Roman eine Waffe beschrieb die mit Hilfe induzierter Radioaktivität eine Explosion auslöst.  Im Jahr 1933 dachte der Physiker Leo Szilard als einer der ersten Wissenschaftler über eine Kernwaffe nach, die sich die Kettenreaktion der Aufspaltung von Atomen zu Nutze machen kann. 

Nach der Entdeckung der neutroneninduzierten Urankernspaltung im Jahr 1938 durch die Forscher Otto Hahn und Fritz Straßmann wurden die theoretischen Grundlagen gelegt und erste experimentelle Befunde veröffentlicht, die belegten das bei ausreichender Verfügbarkeit von spaltbarem Uran eine Atombombe möglich sei.  

Am 1. September 1939 kurz vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Amerika von den Physikern Leo Szilard, Albert Einstein und Eugene Wigner davor gewarnt das Deutschland eine Atombombe entwickeln könnte. Diese richteten einen Brief an den damaligen Präsidenten Franklin D. Roosevelt, der 1940 finanzielle Mittel zur Verfügung stellte und damit die Forschung des Manhattan-Projekts in die Wege leitete.  

Während die USA mit der Forschung anfingen, war das damalige nationalsozialistische Deutschland einen deutlichen Schritt weiter. Die Physiker Werner Heisenberg, Carl Friedrich von Weizsäcker, Walther Gerlach, Kurt Diebner und Otto Hahn erforschten bereits die Nutzbarmachung der Kernspaltung zur Erreichung deutscher Kriegsziele.  Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs versuchten die deutschen eine Atombombe in mehreren verschiedenen Forschergruppen zu entwickeln, scheiterten jedoch an der Herstellung einer kritischen nuklearen Masse um eine Kettenreaktion hin zu bekommen. 

Allerdings gab es Recherchen, in denen von geheimen Versuchen einer Forschergruppe berichtet wurden, bei der über strahlendes Material, in Verbindung mit Explosionen gesprochen wurde. Dies wird jedoch von vielen Physikern angezweifelt. Tatsächlich gibt es einige Verschwörungstheorien über die deutsche Entwicklung der Atombombe und auch darüber das erste Atombombentest auf der Insel Rügen und in Thüringen unternommen wurden[2].  

Manhattan Projekt 

Das Manhattan Projekt arbeitete 1942 an der Entwicklung der ersten amerikanischen Atombombe die am 16. Juli 1945 das erste Mal oberirdisch bei Alamogordo gezündet wurde (Trinity-Test). Die erste Atombombe besaß eine Sprengkraft von 21 Kilotonnen TNT-Äquivalent.  

Zwei Atombomben, zwei Städte 

Deutschland war lange Zeit als erstes Ziel für den Abwurf einer Atombombe vorgesehen. Dies trat zum Glück nicht ein, da Deutschland am Anfang Mai 1945 seine Kapitulation erklärte. Das ganze geschaut 2,5 Monate vor dem Trinity-Test.  

Die erste Atombombe die tausende von Menschen das Leben nahm wurde am 6. August 1945 über der japanischen Stadt Hiroshima abgeworfen. Nur ein paar Tage später (9.08.1945) wurde eine weitere Atombombe über Nagasaki abgeworfen. Hätte Deutschland nicht drei Monate vorher seine Kapitulation erklärt, hätte es mit Sicherheit auch eine oder mehrere deutsche Städte getroffen. 

Die Opferzahl geht in die Hundertausende

Bei der Explosion der beiden Atombomben über Hiroshima und Nagasaki wurden ungeheure Mengen an Energie freigesetzt die sofort 90.000 Menschen töteten. Innerhalb von Tagen bis Wochen starben weitere 50.000 Menschen an den Folgen der Strahlenkrankheit. Bis heute schätzt man 200.000 Menschen, die durch die direkten und indirekten folgen der Atombomben ihr Leben ließen.  

Welche Schäden richtet eine Atombombe an?  

Die Sprengkraft einer Atombombe gibt einen Ansatz darüber wie viel Schaden eine Atombombe anrichten kann. Um einen möglichst großen Schaden anzurichten, werden Atombomben mehrere hundert Meter oder gar ein bis zwei Kilometer über dem Zielbereich gezündet. 

Quelle: wikipedia; Urheber: Hex;  Maßstabsgerechtes Modell der Zar-Bombe 

Die zerstörerischste Waffe der Welt, die Zar Bombe [3] hat in ihrer stärksten Version einen totalen Zerstörungsradius von 20 km bei dem jegliches Leben ausgelöscht wird. Nach diesem Zerstörungsradius ist aber noch nicht Schluss, danach folgen Abstufungen bei denen die Überlebenschancen bei über 50% und danach bei über 80% liegen.  

Wenn eine Atombombe über euren Köpfen gezündet wird, könnt ihr euch glücklich schätzen. Bei den ersten paar Kilometern verbrennt ihr in Sekundenbruchteilen zu Asche oder werdet durch eine starke Druckwelle getötet. Neben diesen beiden Möglichkeiten sein Leben zu verlieren bleibt letztendlich noch die Möglichkeit in folgen der Strahlenkrankheit einen qualvollen Tot zu sterben.  

Wenn ich schon durch eine Atombombe sterben muss, würde ich mich für einen Sitzplatz in der ersten Reihe entscheiden. Da können wir nur hoffen, dass kein Land der Welt, jemals eine weitere Atombombe einsetzt um damit einen Krieg zu gewinnen. Ein Atomkrieg ist zudem ein Krieg bei dem keine Seite gewinnen kann, vor allem dann nicht, wenn zwei große Atommächte gegeneinander kämpfen. Dies würde vermutlich den Großteil der Weltbevölkerung vernichten.  

Nukemap

Wer schon immer mal wissen wollte was eine Atombombe in der Stadt X oder Y anrichten würde, kann hier die interaktive Nukemap aufrufen, bei der ihr die bekannten Atombomben über einer Karte zünden könnt. Hier gilt mein Dank an @lichtcatchtoby der mich auf die Nukemap hingewiesen hat.   


Literaturquellen

[1] Die Spannungen zwischen USA und Nordkorea nehmen zu

[2] Atombombentest in Deutschland (Verschwörungstheorie)

[3] Die mächtigste Waffe der Welt

Sort:  

Die Nuke-Map ist echt verdammt cool. Man sollte wirklich mal seinen Heimartort angeben und die 100MT Version der Tsar-Bombe auswählen. Das ist einfach unglaublich.

NewYork.png
Alleine der Radius vom Feuerball, beträgt etwas mehr als 6 Km (gelber Kreis), wenn man die Zar-Bombe über New York zündet

Eine Waffe ist immer nur so gut wie sein Besitzer. Leider ist mir bei dem Gedanken schwindelig Trump gegen Kim, denn keiner der beiden Personen traegt wirklich Verantwortung fuer das was Sie entscheiden. Da koennen wir nur hoffen dass sich die Geschichte nicht wiederholt und dass wir hoffentlich bald weg von diesen Staatsmachthabern kommen denn im Prinzip schmeisst nicht der Mensch die Bombe sondern das Land oder der Staat.

Leider haben die Amerikaner nicht viel Auswahl bei ihrem Staatsoberhaupt. Ich weiß nicht wie die Hillary Clinton reagiert hätte, die ja auch leider die militärische Lösung bevorzugt.

Nice. Wenn ich zufällig mal im Besitz einer Atombombe bin, ist die Nukemap super praktisch, um zu schauen, wo ich die meisten Leute erpressen könnte. Natürlich nur rein theoretisch.

Ich würde es mit einen der folgenden Städte versuchen:

Einwohner je km²

  1. Dhaka, Bangladesch 45.700 je km²
  2. Mogadischu, Somalia 26.800 je km²
  3. Hyderabad, Pakistan 26.300 je km²
  4. Mumbai, Indien 26.000 je km²
  5. Hongkong, China 25.700 je km²

Ich würde es bei Hongkong versuchen. Die dürften mehr finanzielle Mittel zusammen bekommen.

Man kann wie du sagst nur hoffen, dass keine dieser Bomben jemals mehr auf unserem Planeten gegen Menchen gezielt eingesetzt wird.

Die einzige Hoffnung die ich habe ist die, dass die Bomben so stark werden, dass man sie nicht mehr einsetzen kann, ohne sich auch selbst massiv zu schaden oO Aber ob das gut ist, weiß man natürlich auch nicht!

Klasse Artikel auf jeden Fall!

Ich bin ja froh das die USA und Russland das mittlerweile verstanden haben, dass Sie mit dem Abwurf von Atombomben sich selbst auch schaden. Nur die kleineren Länder sehen immer noch in der Atomwaffe die Möglichkeit ihre Macht in der Weltpolitik zu stärken.

Bei Heisenberg ist man sich ja bis heute nicht ganz sicher, ob er nicht in der Lage war, die Bombe zu bauen, oder ob er (und andere) den Durchbruch absichtlich hinausgezögert haben, um die Bombe in der Hand der Nazis zu verhindern bzw. selbst nicht mehr an die Front zu müssen (was bei Abschluss der Forschung einem Teil des Teams geblüht hätte). Ist ein zwiespältiges Stück Geschichte.

Danke für den coolen Artikel auf jeden Fall!

Ja, darüber gibt es eine Menge Theorien. Ich könnte mir schon gut vorstellen das Sie dazu in der Lage waren. Sie hatten von der Forschung her deutlich mehr Zeit gehabt als die Amerikaner und waren in dem Bereich ja auch schon deutlich weiter. Ohne die Schaffung der Grundlagen wäre es bei den Amerikanern auch nicht so schnell gegangen.

Ja, die zündende Idee vom Zündmechanismus hatten sie noch nicht, ansonsten waren sie sehr weit.

P.S.: Was für ein Wortspiel, Wahnsinn.

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