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RE: Wenn alles vorbestimmt ist... gibt es keinen freien Willen?

in #deutsch6 years ago (edited)

Schöner Artikel.

Ich finde aber, dieses Festklammern an den Extremen, ob nun Wille oder kein Wille, ob nun Deterministisch oder alles zufällig ist, hilft meist nicht sehr weit.

Der Determinismus hat es dabei recht leicht, denn letztlich kann man in jedes Ereignis und jeden Moment eine Kausalität hineininterpretieren und Verbindungen herstellen. Man könnte auch sagen, Gott hat es so gewollt.

Aber was nützt es uns, wenn wir doch nicht die Zukunft vorhersagen können, obwohl ja alles festgelegt sein müsste. Natürlich kann man theoretisch sagen, wenn man alles wüsste, könnte man alles vorhersehen, aber wir kleinen Menschen können niemals alles wissen, wodurch der Determinismus für die Wirklichkeit keinen Nutzen bietet.

Unsere Entscheidungen und Handlungen sind aber auch niemals vollständig frei von den Zwängen der Umwelt. Jede Handlung bezieht sich doch eben genau auf die uns umgebenden Welt, sie erzeugt einerseits überhaupt die Möglichkeiten, eine bestimmte Handlung auszuführen und zwingt uns andererseits auch Entscheidungen auf, weil uns die Dinge in der Welt affizieren und uns zum Handeln bewegen. Sogesehen gibt es auch keine sinnlosen oder zweckfreien Handlungen.

Der Mensch hebt sich von diesen Kausalitäten der Natur ab und hat die Wahl, mitzuspielen oder es zu lassen, in den Lauf der Natur einzugreifen und die eh ablaufenden Kausalitäten zu beeinflussen.

Trotzdem kann ich mich nicht mit der Definition und den Kriterien des 'bedingten' freien Willens mitgehen, denn a) können Personen immer anders handeln, aber machen es meist doch nicht, b) hat wie gesagt jede Handlung seinen Sinn und wenn man ihn nicht versteht, liegt es nur an den fehlenden Informationen mal abgesehen davon ließe sich fragen, wer festlegt, was ein verständlicher Grund ist bzw. für wen und c) ist der Mensch niemals alleiniger Urheber der Handlung, sondern handelt immer in einem Kontext, sonst würde auch keine Handlung stattfinden.

Sort:  

aber wir kleinen Menschen können niemals alles wissen

Ausgerechnet heute, als Stephen Hawking starb, muss ich sowas lesen.. :/

Das dich das so mitnimmt tut mir Leid. Ein großer Wissenschaftler ist von uns gegangen und führt uns vor Augen, dass wir eben so klein sind. Wir können nicht alles wissen und nicht ewig leben.

Wir dürfen aber auch nicht vergessen, das der Mensch nicht alleine ist und seine Ideen lösen sich daher auch nicht in Rauch auf, sondern bleiben bestehen und wirken weiter, in der Hoffnung das die Menschheit irgendwann einmal alles wissen kann, der einzelne jedoch nicht.

Du redest aber ständig von wir und nicht von dem einzelnen Menschen!
Und ich bin da etwas visionärer eingestellt. Sehe zum Beispiel Steem als eine große erste Chance zur intellektuellen Verknüpfung der Welt :)
Wir müssen verstehen, dass wir eine Einheit sind und unser Wissen teilen.
Genau wie eine Ameise alleine nichts kann, eine Kolonie jedoch extrem intelligent ist, müssen wir unseren Mitmenschen helfen. :)
Grüße

ps. wieso du dir deiner Aussagen so sicher bist, wundert mich ebenfalls

Ameisen, Bienen, ... (allgemein: Hymenoptera können schon ziemlich (erstaunlich) viel, jedenfalls mehr als manch einer so denkt:

Und ja, das ändert natürlich nichts an der noch größeren, einem Gehirn ähnelnden Gesamtintelligenz einer ganzen Kolonie.

Hey @jaki01
Da hast du vollkommen Recht!
@magicquokka hat mich da richtig heftig mit seiner Ameisenkolonie angesteckt.. ;)
Und auch auf YouTube kann man echt gut sehen wie krass Intelligent, stark Ameisen sind. Im Verbund sind sie den meisten Feinden überlegen..^^
Grüße

Kennst du "Micropolis - Titanen der Insektenwelt"? Faszinierender Angriff von Treiberameisen auf eine Termitenkolonie.

woah, nein, danke * _ *

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