Ein Haus in Leck - „Zwei Betten verändern meine Welt“ - SachgeschichtensteemCreated with Sketch.

in #deutsch2 years ago

„Willst du glücklich sein im Leben, dann sei es!“

--- Leo Tolstoi ---

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Quelle: Frank Markendorf

Lach, Krach und Sachgeschichten aus Nordfriesland/Dithmarschen

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Rückblick: https://steemit.com/deutsch/@cultus-forex/das-dreamteam-fuer-die-insel-sachgeschichten

Fortsetzung:

Eines Tages bekam ich einen Auftrag, 2 Gästebetten aufzubauen.
Soweit eigentlich nichts Besonderes. Das Haus lag an der Straße zwischen Niebüll und Flensburg, dem Dorf „Leck“.
Leck war mir natürlich wegen einiger Begebenheiten bekannt. Einmal war dort so eine Absturz-Disco, die ich immer gemieden habe, da ich solche Zappelhallen noch nie mochte und zweitens vom Fußball und drittens fuhr ich dort immer durch, wenn ich zum Rio-Haus wollte.
Ach ja, und da gab es noch Papas Imbiss, den Dönerladen meines Vertrauens. Etwas weiter abseits vom Dorf fand ich das Haus und traute meinen Augen nicht. Es sah aus wie ein riesiges abgeschnittenes Dach, das auf dem Boden stand. An einer Ecke befand sich ein Anbau mit einem 1 Zimmer Appartement. Es stand auf einem gut 1500qm großen Grundstück mit hinten anliegendem kleinem Teich.
Es öffnete mir ein gut 80 Jahre alter Herr, der sich als Besitzer dieses schönen Hauses vorstellte. Er führte mich erstmal durch seine heiligen Hallen. Ich staunte nur noch Bauklötze, als ich das Haus betrat. Die Hinterseite des Hauses hatte eine komplette Glasfront in Form eines Dreieckes mit Glasschiebetür zur Terrasse mit Gartenanschluss und direktem Blick auf den Teich. Das Bad war fast so groß wie eine Schwimmhalle und hatte eine in einem Podest eingelassene Badewanne.
So langsam wurde es Zeit aus dem Staunen herauszukommen und der nette alte Herr führte mich in die oberen beiden Zimmer. Dorthin gelangte man über eine sehr schöne Holztreppe und Veranda mit Blick auf die untere Halle. Ich machte mich an die Arbeit und der nette Herr setzte sich neben mich und beobachtete jeden Handgriff (das liebte ich ja immergrummel). Ich verwickelte ihn in ein Gespräch, um mich nicht von seinen kritischen Blicken nervös machen zu lassen. So langsam erzählte er mir seine ganze Lebensgeschichte.

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Es stellte sich heraus, dass auch er ein alter Berliner, genau wie ich, war. Sein Altersplan war es, die oberen beiden Zimmer als Gästezimmer fertig zu machen und zu vermieten. Da er mit steigendem Alter gesundheitlich ziemlich angeschlagen war, hatte er aber eigentlich nicht die Lust sich um Teich, Haus und Garten zu kümmern. Mir kamen schon wieder aberwitzige Ideen in den Kopf, als ich ihm zuhörte.
--- Das wäre genau das richtige Anwesen für mich und mein „Multifunktionsbüro“ Er ließ verlauten, dass er noch eine Eigentumswohnung in Berlin hatte und dort lieber sein Ruhestand verbringen wolle. Im Laufe unserer Unterhaltungen bemerkte ich eine kleine Zuneigung unter alten Berlinern. Ich beschloss, die Gelegenheit zu nutzen und es sprudelte nur so aus mir raus.
--- Was halten Sie davon, mir das ganze Anwesen zu vermieten und ich gleichzeitig alle Arbeiten rund um den Garten usw. übernehmen würde, lautete meine Frage. --- Ich sah ein leichtes Funkeln in seinen Augen und bemerkte, dass er meinen Gedanken nicht abgeneigt war. Zur Unterstützung erzählte ich ihm noch einige kleine Schmankerl aus meinem Leben aus Nordfriesland.
Am Ende einigten wir uns auf eine für beiden Seiten angemessene Miete und verblieben auf ein Telefonat in den nächsten Tagen. Er rief mich bereits am nächsten Tag an, um mir einen positiven Bescheid durchzugeben. Somit hatte ich von einem Tag auf anderen ein sehr schönes Haus samt Anbau mit Fußbodenheizung, Garten & Teich und gerade von mir aufgebauten Betten gemietet. Natürlich hatte ich auch einen Plan, was ich mit dem im Anbau befindlichen Appartement veranstalten würde. Richtig, der „Lange“ sollte da einziehen, er suchte eh alle naselang eine Wohngelegenheit.
Der „Lange“ und ich? Da konnte auf Dauer nur eine reine Partyhöhle draus werden. (Zum Glück war ja „Opa“ wieder in Berlin.)
Er traute natürlich seinen Augen nicht, als ich ihm ein erstes Mal die Prunkhütte vorstellte und ihm sein Appartement zeigte, was sich ja im Anbau mit eigenem Bad, Eingang und Wintergarten befand. Er schrie vor Freude und mir schoss sofort in den Kopf, was ich aus dem Wintergarten veranstalten würde. Genau, ein Gewächshaus für unsere Motivationsbeihilfen.
So zogen wir beide im folgenden Monat in unser neues Edel-Domizil ein. Ich war endgültig die alte Tankstelle in Süderlügum los und der „Lange“ löste sich von seiner schlecht laufenden Beziehung.
Am darauf folgendem Wochenende startete auch gleich die erste Party im neuen Haus mit ausgiebigen Grillen und allem was dazu gehört....

Fortsetzung folgt.......mit einer Zeitreise in die Vergangenheit
"Berlin - Wie alles begann"

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