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RE: Blockchaintechnologie in der klinischen Forschung - wo stehen wir heute?

in #deutsch6 years ago

Frohes Neues dir,

über das was du schreibst habe ich auch schon häufig nachgedacht. Da ich im Bereich molekulare Diagnostik arbeite, wäre für mich folgendes Szenario denkbar:

Ein Patient/Arzt sendet eine Probe ein. Der Smart-Contract sieht vor, dass diese und jene Untersuchungen gemacht werden sollen. Alle Bereiche des Labors (Geräte, Roboter etc.) verfügen über eine digitale Signatur. Die Probe kommt an und wird digital erfasst. Der erste Abschnitt des Vertrags ist erfüllt. Nun gibt es eine definierte Zeitvorgabe für die Bearbeitung der Probe. Nach einem gewissen Zeitintervall müssen bestimmte Daten erhoben sein. Durch die digitale Signatur der Geräte und der Annahme der Probe durchläuft die Probe zahlreiche Prozesse. Alle Daten, welche die Geräte erhoben haben, werden in Echtzeit via Blockchain gespeichert. Nach und nach werden weitere Vorgaben des Vertrags erfüllt. Am Ende übernimmt eine künstliche Intelligenz die Datenverarbeitung, statistische Analyse und Befundung der Probe. Das Resultat ist nur durch die Eigentümer der Schlüssel welche am Smart-Contract beteiligt sind (also Patient, Arzt, Laborpersonal) einsehbar und kryptographisch gesichert.

Die Bezahlung wird sukzessiv in den einzelnen Laborschritten abgewickelt. Betrug etc. ist nicht mehr möglich. Eine höhere Transparenz für alle Parteien wird gewährleistet. Gleichzeitig erfolgt eine Verbindung mit allen anderen medizinischen Daten, die ebenfalls in der Blockchain gespeichert sein. Dadurch können individuelle Therapieempfehlungen gegeben werden. Der behandelnde Arzt muss das Resultat nur noch verifizieren und alle Behandlunsschritte ebenfalls in der Blockchain hinterlegen. „Kunstfehler“ können minimiert werden. Rechtliche Streitigkeiten sind aufgrund klarer Datenlage schnell geklärt.

Gruß

Chapper

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Cool, wäre technisch vermutlich alles möglich (bis auf den Teil mit der KI, die am Ende die statistische Analyse macht, gibt es das schon im Ansatz?). Aber - wie auch bei den klin. Studien - wird es kompliziert, die vielen Beteiligten zusammenzubringen.

bis auf den Teil mit der KI, die am Ende die statistische Analyse macht, gibt es das schon im Ansatz?

Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht!

War so ein Hirngespinst von mir. Da aber viel an KI geforscht twird denke ich, dass dies künftig möglich sein wird/muss.

Gruß

Chapper

Für meine Statistikerkollegen, die derzeit statistische Auswertungen machen, wäre das sicher nicht optimal, aber so ist es nun mal. Berufe sterben aus. Lastwagenfahrer werden vermutlich früher dran sein.

Also bis die Statistiker von der Bildfläche verschwinden wird es wohl noch was dauern.

Vorher sind meiner Meinung nach Ärzte, Anwälte & Manager dran.

Sie können also beruhigt sein.

Gruß

Chapper

Ärzte? Ich glaube, die werden spät dran sein, nicht so sehr aus medizinisch-wissenschaftlichen Gründen, sondern aus rechtlichen. Sie sind es, die offiziell die Verantwortung für eine Therapieentscheidung haben, und stehen dafür gerade.

Ja da hast du recht. Es war auch etwas überspitzt und sollte prinzipiell zeigen, dass nix 100% sicher ist. Die Technik kann vielen Leuten künftig die Arbeit abnehmen. Fraglich ist dann nur wie der Lebensunterhalt für die meisten gewährleistet werden soll.

Gruß

Chapper

Posted using Partiko Android

Ja, das wird sicher ein Riesenproblem.

Problem würde ich noch nicht mal sagen. Wieviele Leute kennt man die total den Frust wegen ihrer Arbeit schieben? Ich würde sagen 80% bis 90% der Menschen! Diese Entwicklung ist eine Möglichkeit den Leute ihre Freiheit zurückzugeben, wenn der Übergang richtig gestaltet wird. Stopfen sich am Ende nur irgendwelche Megakonzerne die Taschen voll gibts die Katastrophe, klar.

Wir in unserer Cryptowelt leben vor wie es besser gehen kann!

Jeder ist eingeladen.

Gruß

Chapper

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