Erfolgreich die richtigen Gewohnheiten aufbauen & Ziele einfacher erreichen.

in #deutsch7 years ago (edited)

Eine Frage, die sich jedem Menschen stellt, der mehr Erfolg im Leben haben will.


Wie entwickle ich die richtigen Gewohnheiten, um meine Ziele langfristig zu erreichen???




Wir haben im Artikel über den Unterschied zwischen Verlierern & Gewinnern bereits darüber gesprochen, wie wichtig das ist, was wir jeden einzelnen Tag unseres Lebens tun.
Für den Artikel hier klicken!



Wenn wir wissen möchten, was genau uns daran hindert, diszipliniert unsere Ziele zu verfolgen, müssen wir wirklich über die Bücher gehen.


Wir müssen uns gnadenlos der unangenehmen Wahrheit stellen, welche Fehler wir in unserem Alltag machen und dabei stellen sich 2 Fragen die wir dringend beantworten müssen.




1. Worin besteht unsere treibende Kraft?
2. Welche Gewohnheiten behindern uns im Alltag.




Die richtige Motivation finden und den Schmerz erkennen, der unser Handeln aus bremst.




Nehmen wir das Beispiel, Gewichtreduktion:

Wir müssen mehr finden als, ich will schlanker werden. Denn ganz offenbar reicht das bei den meisten nicht aus, sonst wären nicht so viele Menschen adipös. Eigentlich wären 80% der Fetties gerne schlank (ich bin selber übergewichtig, ich darf das so formulieren).

Dick sein ist ungesund, wissen die meisten und dennoch ist die Angst vor Diabetes, Gefäßverkalkungen, Herzinfarkt und Co. nicht groß genug um wirklich abzunehmen. Also was ist unsere treibende Kraft, die uns dahin bringt, dass wir wirklich die richtigen Handlungen vornehmen, um abzunehmen?


Ich denke, der Schlüssel liegt viel tiefer. Ich rate jedem dazu, den Punkt zu finden wo die gesunde Verbindung zwischen Seele und Körper abriss, sich mit Selbstliebe zu beschäftigen und den Fokus darauf zu legen, sich selber anzunehmen. Wer sich liebt, möchte sich instinktiv gesund halten. Wer Stress hat, überfrisst sich leicht und oftmals liegt die Angewohnheit zuviel zu Essen und sich zu wenig zu Bewegen in der Kindheit. Wenn man den Schmerzpunkt gefunden hat, kann man eine tiefe innere Motivation finden, die einen wirklich ins Ziel trägt, ohne das man sich quälen muss. Davon bin ich 100% überzeugt und das gilt in meiner Wahrnehmung für alle Ziele. Eine Diät ist für mich keine Lösung, man muss innerlich an den Punkt kommen, wo man aufräumt und die Wahrheit annimmt. Nur so kann man begreifen, warum man sich ungesund ernährt und zuviel isst und dann diese Ursachen aufarbeiten und lösen. Dadurch wird man ein Leben lang automatisch weniger und gesünder Essen ohne eine Zwangsreduktion machen zu müssen, die wiederum Stress auslöst und eh nicht ewig aushaltbar ist.

Wenn ihr euch fragt, warum habe ich nicht genug Disziplin, liegt der Fehler schon in der Frage. Denn stimmt die Motivation, ist die Disziplin kein Thema mehr.
Wenn ihr eure Seele aufräumt, stellt sich die Frage nicht mehr und ihr werdet automatisch abnehmen.

Punkt 2: Punkt zwei dürfte für jemanden mit gesunder Selbstkritik recht einfach zu ermitteln sein. Das Problem ist eher, das Unterbewusstsein spielt gerne den Beschützer und sucht die Verantwortung lieber im Außen. Nur ist es leider so, solange ihr die Schuld bei anderen, der Welt oder Gott sucht, wird sich nichts verändern. Jeder ist seines eigenen Glückes schmied und selbst verantwortlich, niemand sonst.

Also seid ehrlich mit euch und konfrontiert euch mit den Punkten, die euch tagtäglich behindern. Damit meine ich auch negative Glaubenssätze, kindliche Verhaltensmuster und selbst liebgewonnene Rituale sollten überprüft werden, wenn ihr mehr vom Leben wollt.

Hierzu kann ich euch zu meinem Leidwesen einige hervorragende Beispiele abliefern wie ich mich seit sicher 20 Jahren selbst verarsche, mit Erfolg wohl gemerkt! (Wenigstens Etwas.)



Ein Beispiel an meiner eigenen Gewichtsreduktion:



Seit ich 14 Jahre alt bin, habe ich massives Übergewicht.
25 Kilo im Schnitt. Es gab einmal 1 Jahr, in dem ich tatsächlich mit Sport und Diät abnehmen konnte und das Gewicht auch behalten habe, aber in der Phase hatte ich keinen Stress. Sobald ich wieder Druck hatte, nahm ich mehr zu als ich zuvor abgenommen hatte. Im Schnitt hatte ich danach 8 Kilo mehr auf der Waage als vor der Diät und das mit dem Sport wollte auch nicht mehr wirklich.

Natürlich verurteilte ich mich fleißig für meine Charakterschwäche und versuchte immer wieder krampfhaft, mich zur Reduktion und zum Sport zu zwingen.

Ich verschwendete keine Gedanken daran, meine Motivation zu überprüfen, stattdessen machte ich LowCarb, HighCarb, Vegan, zwang mich immer wieder zum Sport, was aber nie länger als 3 Wochen klappte und danach nahm ich alles wieder zu. So lief der Kreislauf von Selbsthass und Verachtung 10 Jahre vor sich hin. Schlanker wurde ich nicht und glücklicher au ned.



Ich fing an, mich mit Persönlichkeitsentwicklung zu befassen und vor etwa einem Jahr wurde mir tatsächlich klar, dass ich so niemals gesund abnehmen werde, never ever.

Auch wusste ich inzwischen, ich musste einen anderen Weg finden.


Also suchte ich meine Motivation, nicht die zum Abnehmen, sondern die zum dick sein.
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Mir wurde Stück für Stück klarer, warum meine Seele so leidet und diesem Leid mit Fett & Zucker das Maul stopft. Ich befasste mich mit dem, was man mir als Kind angetan hatte. Erkannte wer mir Essen als Strategie gegen seelisches Leid beibrachte und fing an diese Schmerzpunkte aufzuarbeiten.

Die letzte Erkenntnis war effektiv die, dass ich einfach meinen Körper nicht so lieben kann, wie ich sollte und das tat weh.

Wenn ich in den Spiegel schau, seh ich da eine Frau, die ich ganz nett finde, sie hat ein hübsches Gesicht und einen guten Charakter aber das bin nicht ich, was mir da im Spiegel entgegen schaut. Wenn ich dick bin, spüre ich mich weniger, kann die Diskrepanz zwischen meinem seelischen Gefühl und dem falschen Körper wegfressen und verdrängend. Natürlich wird das nie richtig sein, aber allein es zu erkennen und anzunehmen hat unglaublich viel nochmal verändert. Ich kann jetzt mit dem Schmerz umgehen und ihn tragen, ich kann mich fühlen, ohne das es mich innerlich zerreißt und ich bin unglaublich dankbar dafür, dass ich einen gesunden Körper habe, der mir dieses Leben schenkt und mir die Power gibt.



Wie baue ich neue Muster auf?


Jetzt wo ich rational erfasst habe, warum ich gewisse Dinge tue, kann ich sie im Alltag erkennen und im Idealfall eingreifen.



Zwei Faktoren sind jetzt entscheidend.


  1. Muss ich dran bleiben und mich geistig mit meiner Entwicklung befassen. Am besten nehmen wir die Techniken aus dem Artikel "Wie wir unser Ich aktiv neu gestalten zu Hilfe.
  2. Müssen wir uns jetzt Schritte überlegen die uns dabei unterstützen, unser Leben bewusst neu auszurichten. Dabei sollte man sich klar machen, wie schwierig es ist, neue Muster einzuspielen. Fast immer sind die Schritte zu groß.


Für den Artikel hier Klicken!

Ich weiss also, ich möchte mich selber lieben und eine gesunde Beziehung zu meinem Körper und dem Essen entwickeln.

Also verbringe ich jetzt einige Zeit damit, mir zu überlegen, wie ich im Idealfall wäre, welcher Mensch will ich sein?

Ich möchte eine glückliche Beziehung mit meinem Körper haben. Es ist mir wichtig zu Akzeptieren, das er weiblich ist und das ich ihn dennoch lieben darf und will.

Ich will lernen, besser mit Stress umzugehen und mich nicht mehr bestrafend, sondern selbst liebend verhalten. Also muss ich neue Kompetenzen im Stressmanagement aufbauen.

Sportlich will ich sein. Ich möchte viel Freude an Sport haben und einen athletischen Körper bekommen, damit ich mich gut bewegen kann. Ich will lernen, mich zu spüren, und nicht mehr davor weglaufen.

Mir gesunde Glaubenssätze aneignen ist sehr wichtig.


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Welche Schritte habe ich genau vorgenommen?


  1. Ich arbeite jeden Tag 5 Minuten an meinen neuen positiven Glaubenssätzen, direkt nach dem Aufstehen.

  2. Ich gehe Montag -Freitag schwimmen (der Pool ist unten im Haus und ich liebe Wasser über alles), ich darf aber auch nur im Wasser plantschen. Wenn ich also einen Tag habe an dem ich mich nicht danach fühle, sage ich mir liebevoll, gut ich geh heut im Wasser entspannen, kein Stress. In der Regel schwimm ich dann doch einige Längen, wenn ich eh schon drin bin.

  3. Ich stehe offen dazu, dass ich mich transsexuell fühle und verstecke mich nicht mehr, denn nur wenn ich akzeptiere, wer ich tief im inneren bin, kann ich eine liebevolle und gesunde Beziehung zu meinem Körper aufbauen.



Diese Schritte kosten mich am Tag nicht mehr als eine halbe Stunde, manchmal auch nur 15 Minuten und manchmal schwimme ich doch ne Stunde, weil mir danach ist.



Ich habe seither 15 Kilo abgenommen, ohne Diät, ohne Kalorien zählen und ohne Selbstverachtung. Ich bin auf einem Weg und es fühlt sich richtig an.

Noch ist das tägliche sportliche Bewegen keine Gewohnheit, die Arbeit an den Glaubenssätzen aber schon. Die mache ich inzwischen instinktiv jeden Tag. Ich hoffe, dass irgendwann Sport genauso normal ist wie Essen und einfach zu einem guten Tag dazu gehört.

Ich habe immer noch Tage an denen ich mich nach Schokolade sehne. Manchmal geb ich dem Wunsch nach, manchmal nicht aber niemals verachte ich mich dafür. Egal ob ich dann welche esse oder nicht, ich setze mich hin und versuche herauszufinden, was in mir los ist, was mich quält. Ich übe mich darin, mit lieben Menschen zu sprechen, Entspannung im Wasser zu finden und bewusst auf mich einzugehen.

Ich denke, in einem halben Jahr, werden die neuen Gewohnheiten da sein und mein Körper wird sein restliches Übergewicht verloren haben.

Menschen die sich viel mit dem Thema befassen, sagen allerdings auch, dass es oft Jahre dauert, bis die neuen Gewohnheiten wirklich tief ins Unterbewusstsein abgesunken sind. Das finde ich aber OK. Immerhin habe ich ja auch 30 Jahre daran gearbeitet, die schädlichen Muster zu erlernen und aufrecht zu erhalten

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(Die Bilder sind von Pixabay und haben eine CC0 Lizenz)

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Gnadenlos ehrlicher Artikel.

Was ich jedem als Tipp mitgeben kann ist, dass Gewohnheiten nur durch andere ersetzt werden können und müssen.

Dabei ist es egal ob diese Gewohnheit als schlecht oder Gut angesehen wird.

Um das an einem Beispiel zu verdeutlichen soll sich jeder einmal vorstellen eine Zigarette durch eine Kaugummi zu ersezen

Die ersten Tage wird das wahrscheinlich mit enormen Widerstand und Kampf gegen den inneren Schweinehund verbunden sein.

Dieser Widerstand nimmt aber mit zunehmender Zeit ab und die neue Gewohnheit eine Kaugummi zu nutzen anstatt des Glimmstengels ist irgend wann völlig normal.

In der Regel sagt man es braucht 30 Tage um eine Gewohnheit zu etablieren.

Ich habe das in der Vergangenheit erfolgreich genutzt und sogar später den Kaugummi weggelassen.

Funktioniert aber nur wenn man sich wie in diesem Artikel beschrieben klar darüber ist warum man etwas ändern möchte.

Das funktioniert mit allem, man muss es nur tun, die eine Gewohnheit durch eine andere ersetzen.

Treppen steigen anstatt Aufzug, Kollegen morgens mit einem Lächeln begrüßen anstatt ohne jede Regung seinen Job zu verrichten..........

Hihi, gnadenlos Ehrlich ist sozusagen mein Markenzeichen :) Ich glaube, das so andere am meisten profitieren können.

Ja stimmt, einfach nur etwas aufhören ist keine gute Idee, es zu ersetzen und später dann umzuarbeiten kann super klappen.
Das mit den 30 Tagen, halte ich aber nur bei kleinen Dingen für realistisch. Wenn das was du verändern willst sehr stark mit Sucht oder mit einem Trauma zu tun hat, dauert das eher Jahre
Ein Alkoholiker wird nie ganz von seiner Sucht geheilt sein und viele Raucher brauchen ja auch mehrere Anläufe :)

Schön das es bei dir mit dem aufhören geklappt hat, starke Leistung

Ich wollte ja nicht gleich die Härtefälle wie Spielsucht oder Alkoholabhängigkeit mit den 30 Tagen kurieren.

Der Großteil hat schon mit kleinen Dingen Probleme beim der Umsezung. Man rufe sich nur die eigenen Neujahrsvorsätze ins Gedächtnis.

So mancher wäre noch heute im Fitnessudio oder auf der täglichen Laufstrecke hätte er es 30 Tage geschafft.

Leider ist der Mensch so gestrickt, immer den Weg des geringsten Widerstand zu wählen. Die wenigsten verlassen ihre Komfortzone um etwas zu ändern.

Hier möchte ich eines meiner Liblingszitate von Albert Einstein nennen:
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.

Ja klar das hab ich auch nicht so verstanden :)

Und mit den kleinen Vorsätzen hast du absolut recht, wobei ich eben täglich Sport einen ziemlich grossen Vorsatz finde und nicht klein, aber vielleicht geht das nur mir so?

Ich bin ein starkes Gewohnheitstier und liebe es, immer dieselben Dinge zu tun. Für mich ist jede Veränderung an meinem Alltag ne grosse Sache und keine Kleine, ausser sowas wie die Wohnung/der Wohnort, damit kann ich witzigerweise gut umgehen.

Aber die Details meines Alltags sind mir oft heilig.

Leider hast du recht, die meisten erreichen keine grossen Ziele weil sie den Wiederstand nie überwinden, schade. Es lohnt sich so sehr.

Hehehe irgendwie muss ich da sofort an die deutsche Politik denken, warum nur ?

I can only say this post is very interesting

You are welcome @asperger-kids, if you have more time and not busy please come to my blog and put your comment, there are my post about unique cat

Die Gewohnheiten, es sagt der Name ja schon, sind wie Rachel super erklärt hat, Handlungen die man sich selbst angeeignet hat. Man hat diese sich auch nicht über Nacht angeeignet, sondern über einen längeren Zeitpunkt. Genauso bedarf es wieder Zeit diese Gewohnheiten abzulegen

Jup seh ich auch so, echte tiefsitzende Gewohnheiten sind so einfach zu tun weil sie unterbewusst verankert sind. Das zu lösen und neu zu belegen braucht sicher mehr als 30 Tage, grad wenns was grosses ist wie z.B eine falsche Ernährung oder totale unsportlichkeit und co.

wow!

Ich hoff, der Artikel hat dir gefallen :)

It's just wonderful. I beg you to continue.

Thank you very much.

Perhaps the most open and honest blog I've ever come across!!

Ich seh das jetzt als Kompliment, vielen Dank mein Lieber.

Wie du einmal gesagt hast, das unterbewusstsein ist eine starke kraft die oft unser leben lenkt. Gute gewohnheiten aufzubauen/ sie zu fördern ist wichtig um ein erfülltes Leben zu genießen.

Genau so ist es, sobald man sie ins Unterbewusstsein eingearbeitet hat sind sie eine unglaubliche Bereicherung.
Das Gute an Gewohnheiten ist, sie fallen so unfassbar leicht. Das Schlechte ist, sie fallen so unfassbar leicht :D

Jap, man muss halt regelmäsiig aufräumen in seinen Gewohnheiten um die schlechten früh zu erkennen und sie gegen gute auszutauschen. Du bist ein weises mädchen :)

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Super Thema ich krempel gerade auch meine Glaubenssätze radikal um und traue mich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich genau hin zu sehen. Lange wollte ich nicht Glauben, dass wir wirklich durch die Angst gehen müssen. Seitdem ich das verstanden und akzeptiert habe, haben sich viele Blockaden gelöst. :)

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