Leitkultur - Dritter Teil

in #deutsch7 years ago (edited)


Auguste Rodin: Skulptur "Der Denker"

Immanuel Kant sagt, das Ding an sich ist die reale Welt und Denken hat das Ziel das Ding an sich durch Wissen zu erkennen, zu erfahren. Durch Denken und Wissen erfahren und zu erkennen. Ich bin nicht ein Teil des Kollektivs, sondern ich bin ein Individuum. Ich denke, also bin ich. Individuelle Menschenrechte, Freiheit, Rationalität. Ich denke, also bin ich. Dieser Satz hat eine lange Vorgeschichte und wurzelt tief in der Geisteswelt der christlichen und jüdischen Theologie. Das Christentum ist primär keine Moralanstalt. Das Christentum ist die Hinführung zur Selbstwerdung des Menschen, zur Ichwerdung. Selbstverwirklichung ist zu wenig. Der Mensch soll das verwirklichen, was Gott in ihn hineingelegt hat.


Zur Ichwerdung

Das Bild Gottes lieben heißt, aus dem anderen das herauslieben, was Gott als Bild in ihm hineingelegt hat. Das große Gleichnis der Talente. Gib Rechenschaft von deinem Glauben. Wozu ist der Mensch überhaupt da? Gib Rechenschaft von deinem Glauben. Aristoteles sagte in seiner Ethik, wonach suchen die Menschen, sie suchen Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Maß, dem guten Geiste folgend, Menschen suchen nach Glück, sie wollen, dass das Leben gelingt und dem guten Geist folgen, dem Heiligen Geist folgen. Wozu? Um ich selbst zu werden. Eine persönliche Beauftragung Gottes. Ihr seid der Tempel des Heiligen Geistes. Und diesen göttlichen Geist gilt es, zu entwickeln. Der Mensch hat sich nun selbst definiert.

Woran soll ich mich orientieren?

Das irdische Leben wird erst durch Gott erhöht und aufgewertet. Woran soll ich mich orientieren? Der Orient. Der endliche Horizont reicht zu kurz. Was ist das Licht, was ist der Orientierungspunkt. Die menschliche Vernunft greift zu kurz, weil der Mensch einen endlichen Horizont hat. Der Mensch überschreitet den Menschen, wenn er unendlich wird. Eine innerweltliche Ethik wird zu kurz greifen. Diesseits, oder Jenseits. Werte sind nicht das was wir vorfinden, wie Teller, Tassen, oder Sterne. Es handelt sich um regulative Funktionen.

Der Mensch ist immer im absoluten.

Wertebeliebigkeit. Werte sind nicht das, was wir vorfinden, wie physische Werte. Sie kristallisieren sich heraus im Zusammenleben von Menschen und im Umgang mit anderen Menschen und von Menschen mit sich selber. In der Moderne ist die Dualität der Werte da, außer in totalitären Systemen, die Singulare Werte pflegen. Wir haben auch keine starren Gefüge, die Hierarchie der Werte. Werte sind nicht das, was wir vorfinden. Es sind keine physischen Gegenstände, sondern regulative Fiktionen. Sie kristallisieren sich heraus im Zusammenleben von Menschen. Wir müssen die Werte immer wieder hinterfragen und neu ordnen. Die Wertefreiheit, die Aufbürdung der Wertebeliebigkeit.

Die Wertevielfalt hängt nach der Relevanz von Werten ab.

Von jeweiligen Bedürfnissen ab. Die verschiedenen Lebensphasen verändern Werte. Der Wert der Freiheit ist als junger Pubertierender bestimmt wichtiger, als der Wert der Sicherheit für einen gebrechlichen Pensionisten. Die Werte sind subjektiv und verlagern sich je nach Örtlichkeit und Bestimmung. Der Wert der freien Rede und des freien Nachdenkens. Der Wert der Sicherheit wird erst schlagend, wenn sie einer Bedrohung begegnen. Die metaphysischen allgemeinen Sicherheiten von Gut und Böse im 19. Jahrhundert der Werteselbsterniedrigung.

Christliche Werte

sind Werte der Selbsterniedrigung, des Diesseits, Gewissensqual, Demut, Lebensverneinung. Christliche Werte haben angefangen in der Publizistikkultur. Christliche Werte, christliche Wahrheiten. Werte sind etwas, was immer wieder neu ausbalanciert werden muss. Ist es das was Jesus gesagt hast. Die christlichen Werte sagen, seid nett zueinander und tue nicht dem anderen, was du selbst nicht willst. In sehr vielen Kulturen ist das aus zweckrationalen Gründen Konsens, da braucht man keine christliche Moral. Das Etikett durch christliche Werte zu adeln und zu beglaubigen. Die Leute werden beruhigt durch christliche Werte und adeln sich und beglaubigen sich selbst.


Das war der dritte Teil der sagenhaften Dr. Kristian Stuhl Reportage "Leitkultur - Mash-Up-Art-Production!"

Lesen sie in Kürze den vierten noch besseren Teil der geilsten Reportage seit es Reportagen gibt!


Lesen sie auch
Leitkultur - Erster Teil
Leitkultur - Zweiter Teil
Leitkultur - Dritter Teil
Leitkultur - Vierter Teil
Leitkultur - Fünfter Teil
Leitkultur - Sechster Teil




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Dr. Kristian Stuhl, Altruist, Gutmensch, Philanthrop, bester Banker der Welt, Mitbegründer von Gott !!



Quelle: Ö1 - Salzburger Nachtstudio
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