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RE: Werte und Normen - ein Restaurantbesuch

in #deutsch7 years ago

Das mit dieser Art Kinder hatten wir schon einmal. Es gab in den Siebzigern die Bewegung der antiautoritären Erziehung. Da sind Horden ungezügelter, total nervender Plagen sogar auf der Bühne herum gesprungen und haben ganze Veranstaltungen gestört. Ich denke mal, diese armen, meistgehassten Kinder haben es sicher sehr schwer gehabt, sich überhaupt in der Gesellschaft einzufinden. Ich kann Eltern nur immer wieder raten, stets Grenzen zu setzen und diese mit aller Konsequenz gegen jede Form von Subversion zu verteidigen. Das ist es auch, was die Kinder von ihnen erwarten. Liefern die Eltern nicht, werden sie von den eigenen Kindern bestraft. Als Außenstehender sollte man allerdings immer mit der gebotenen Toleranz agieren. Es ist nicht unsere Aufgabe, fremde Menschen zu erziehen. Weder Eltern, noch Kinder.

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Völlig richtig. Die Frage ist bloß, inwiefern es gesund ist, wenn viele zu sehen, das gleiche denken, das gleiche unter vorgehaltener Hand sagen und es trotzdem nicht zu den Akteuren vordringt. Man darf auch nicht vergessen, dass in dem Moment ihr Leben in mein eigenes dringt - völlig ungewollt und störend.

Na ja. Es gibt zwei Wege. Intervention und Duldung. Der Weg der Duldung scheint längerfristig über alle auftrentende Fälle der Grenzüberschreitung für eine Gesellschaft der gesündere Weg zu sein und je länger ich darüber nachdenke, desto klarer zeigt sich mir ein biologisches Prinzip, das hinter dieser Duldung steht und du kannst es ebenfalls sehen, wenn du genau genug hin schaust. Es gibt Grenzen, an denen sich die Gesellschaft für Intervention entscheidet, doch bis dahin wird geduldet. Du kannst das Verhalten der Eltern übrigens auch auf unterschiedliche Weise deuten.

Für mich ist es jetzt zu spät, weiter darüber zu schreiben. Es wäre auch zu schnell und unüberlegt, jetzt noch tiefer auf das Thema einzugehen. Aber ich werde sicher morgen weiter darüber nachdenken. Ich meine, du hast mit deinem Posting ein sehr interessantes Problem angerissen. Damit bin ich noch nicht fertig. Gute Nacht.

Ja, der Einwand der biologischen Prinzips ist gut. Falls noch ein Austausch zustande kommt, würde ich mich freuen :)

Darüber gibt es sicher einschlägige Literatur. In meinem Quasi–Laientum stelle ich mir das so vor, dass es in jedem sozialen Kontakt, sei es zwischen Einzelpersonen, wie auch innerhalb von Gruppen, einen ständigen Abgleich von Duldung und Intervention gibt. Da existiert ein Regelkreis und du findest sicher auch Literatur drüber. Intervention kann bedeuten, einen noch viel größeren Konflikt heraufzubeschwören, als es der momentane überhaupt ist. Duldung kann bis zur Selbstaufgabe gehen.

Im Verhalten der Mutter könnte stecken, dass sie diese Situation zur Genüge kennt. Sie schottet ab, weil sie nicht auch noch Lust zum Kochen hat und „in Ruhe“ mal nichts mit dem Kind zu tun haben möchte, weil jetzt der Vater dran ist. Schaute sie dan Ober an, würde der ihre Verzweiflung sehen und ob ihrer Schwäche vielleicht auch noch das Maul aufreißen mit, die Gäste fühlen sich gestört. Sie ist eine Festung.

Der Vater ist überfordert und das Kind nutzt die Situation mit vollem Genuss aus. Klassiker.

Schaust du bitte mal in meinem neuen Post, ob ich "steemit" dort als Tag stehen lassen kann, oder ob du empfiehlst, es zu entfernen. Danke!

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