Die überzeugte Zweifel FAQ im Theater

in #deutsch6 years ago (edited)

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Der Sprecher tritt vor den Vorhang und beginnt:
Es folgt ein Steemit Anfängerstück, mit dieser Einführung und Antworten durch den Autoren, Besuch von @steemchiller und den Fragen eines Newbies, der viel gehört und gelesen hat. Im lehrreichen Dialog zwischen Zweifel und Überzeugung müssen die lieben Zuschauer trotz aller Klarheit gut aufpassen, wer von beiden überzeugt und wer im Zweifel ist. Ein wenig Historie zum Stück ist zu finden im Begleitkommentar, an seinem Enstehungsort, wo es als Kommentar zur Welt kam. Dort sind, wen es interessiert, Speicherzeiten der Bearbeitungsphase gelistet. Glücklicherweise hat der große Steem sieben Tage geschenkt.

Fragen, wie Antworten

@-… BING!!! ooops … steemchiller mentioned me!! I should have a look… hold on…

Steemchiller: Hehe wie geil :) Wo bin ich denn hier gelandet... ^^

Mit KAWUMM

Wo war ich stehen geblieben? Ja! Der Autor des Fragenteils. Ihn kennt die Community seit seinem ersten KAWUMM–Artikel unter #deutsch: Der geschätzte Fragensteller @remotehorst23, bei dem ich mich herzlich bedanke. Seine Antworten im besagten Kommentarbereich dieses Artikels, waren so inspirierend, wie unverzichtbar. Ohne ihn hätte ich das nie geschafft und ich bitte um Verzeihung, dass er seine Fragen nicht überarbeiten durfte. Er ist der Anfänger und deshalb haben wir zusammen ein wunderbares Werk der besonderen Art geschrieben, meine ich.
Ein Spruch geht noch:

Jeder kann mit dem Steem tun, was der Steem zulässt.

Der Vorhang geht auf.

Ein Graukopf und ein junger Mann sitzen an einem Tisch. Der Graue raucht. Sie sehen sich an und der junge Mann beginnt zu sprechen:

Wale haben die Macht über die Qualität von Content zu entscheiden was sie auch gezielt einsetzen

Wir alle haben von Qualität eine ganz eigene Vorstellung und können daher voten wie es beliebt.

Wale verdienen hier am meisten und das Geld kommt von Usern die SteemPower kaufen

Es gibt keinen Geldfluss von Usern an Wale. Es sei denn, user sind an einer entsprechenden Community beteiligt, oder beauftragen Walvotes. All das geschieht freiwillig. Wo Licht ist, ist auch Schatten im Votebotgewerbe. Viele nutzen die Unwissenheit von Neulingen aus. Dieses Unwesen gab es nicht in dem Maße, vor der letzten Hardfork.

Wale verdienen am meisten, weil sie am meisten investiert haben. Es steht jedem frei, das auch zu tun. Wale erhalten die gleiche Rendite, wie wir alle, durch voten und bloggen. In Relation zu ihrem Investment. Wobei die meisten schon beim Voten genügend Coins einfahren. Die wenigsten von ihnen bloggen deshalb.

Manche User investieren Geld das sie benutzen um mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen um damit Geld zu verdienen dass sie vielleicht nie als Gewinn auszahlen können

Niemand investiert, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Klar, gibt es Protzer, aber es stecken auch viele feinsinnige Menschen hinter großen Wallets. Beim Invest geht es einzig um die Rendite. Je höher, desto besser und der Steem scheint Investoren ganz gelegen zu kommen. Freier STEEM kann jederzeit auf eine Coinbörse nach Wahl transferiert werden. Dort erhält er jede erwünschte Form. Vests als Langzeitinvest können in 13 Raten innerhalb von 13 Wochen abgebaut werden.

Steemit ist intransparent und sogar für "alte Hasen" und Nerds schwer zu verstehen

Steemit als Plattform ist kein Geheimnis, sonst könntest du deine Fragen nicht stellen. Die Steemit Inc., eine Firma, muss niemand verstehen. Der Steem, die Blockchain, ist eigentlich ganz einfach. Gäbe es die Witnesses nicht, wäre er weg. Wer es nicht über das Whitepaper schafft, wird sein Wissen ganz sicher in der Praxis sammeln. Mit dem Tool Steemworld von @steemchiller, gibt es nichts mehr zu beklagen, an der Transparenz des Steem. Die Transparenz der Steemit Inc. geht mich nichts an. Solange die Blockchain läuft und ich Coins abbauen kann, interessieren die eigentlich nicht besonders, außer Ned Scott. Der ist so, wie er heißt. Total nett.

Steemit basiert (laut manchen aussagen) zu 95% aus PoS und bietet daher im vergleich zu PoW Blockchains nur 5% Sicherheit (bin kein IT Experte, ist nur meine interpretation)

Die Steem Blockchain hat weder was mit dem PoS, noch dem PoW zu tun. Hier herrscht der PoB (Proof of Brain) und das Verfahren bietet keine, der bei den anderen Miningverfahren bekannten Angriffsflächen. Technisch, in einer Art Annäherung, sieht man den STEEM wohl im SMT–Whitepaper beschrieben, da er ähnlich konfigurierbar sein müsste, wie die Smart Media Token.

Man verliert die Kontrolle über eigene Inhalte nach 7 Tagen

Wir hatten auch schon mal eine 4 Wochenperiode, das hat auch niemanden gejuckt. Was willst du mit Kontrolle anfangen? Die Coins sind nach 7 Tagen eingefahren, was soll dir ein Artikel danach auf dieser Blockchain noch bringen? Der hat alles getan, du hast alles getan. Was? Wenn den noch jemand toll findet und voten will? Dann schreibt er dir dort einen Kommentar hin und du antwortest. Zack bekommst du dein Vote auf den Kommentar und der Drops ist gelutscht.

Man bekommt keine Vergütung für eigenen Content der älter als 7 Tage ist

Das ist der Deal! Da ist nichts Falsches dran. In der 4 Wochenperiode kamen, genau so wie heute, nach 3 Tagen kaum noch Votings rein. Jede Art der Weiterverwertung obliegt der Phantasie, der Mittel und Fähigkeiten. Der Steem ist Speicher, kein Büro.

Steemit wird von seinen usern gehyped obwohl sie die Strukturen dahinter nicht verstehen oder sachlich erklären können

Den Steem und seine Plattform Steemit muss der User lediglich in seiner praktischen Anwendung verstehen, aber nicht sachlich erklären können, um in zu nutzen. Das wäre zuviel verlangt. Die Steemit Inc. in New York muss auch niemand verstehen, außer Ned Scott selbst. Ja, auch das Verständnis der Blockchain Steem ist reines Luxuswissen. Du kannst Coins abbauen, völlig abseits vom Spezialwissen.

Es sind keine Fakten zur genauen funktionsweise von Steemit zu finden

Siehe Bluepaper, Whitepapers 2016/2017, Unmengen Postings über die Funktionsweise. Alle über Google und im Wiki zu finden. Frage in Discord, gucke ins Steemwiki und genieße den Spaß. Um die genaue Funktionsweise der Blockchain zu verstehen, müsstest du schon als Entwickler, tief in der Blockchain– und Coinmaterie drin stecken.

Steemit ist ein Gewinnorientiertes Unternehmen

Wir alle sind ein gewinnorientiertes Unternehmen. Als Einstiegslektüre zum Thema empfehle ich Erich Fromm, Haben oder Sein.

Die Steemit Blockchain ist nicht dezentralisiert

Das ist ein interessantes Thema. Hardforks, Witnesses, wie geht das ohne jemanden der sagt, wo es lang geht? Da schaust du mal, ob du irgendwo Github zusammen mit Steemit findest. Da sind alle Entwickler zugange. Hardforks werden dort diskutiert, entwickelt und kommuniziert. Die ganze Entwicklung liegt offen. Prinzipiell gilt, dass die Blockchain niemandem gehört und keine zentrale Instanz in die Inhalte hineingrätschen kann. Es sei denn, 51% der Witnesses beschließen einen Eingriff. Was sie standardmäßig bei Hardforks tun.

Die Blockchain wurde bereits gehackt

Solange dein Wallet nicht gehackt wurde, ist das blanke Parole. Darüber hinaus ist kein Hack bekannt außer DDoS Attacken. Die kommen und gehen aber, wie schlechtes Wetter. Das tun sie sogar bei Banken und Regierungen. Schau auch noch mal, was weiter oben @steemchiller zu deiner Frage geschrieben hat.

Die Nutzer auf Steemit sind zu 100% und von jedem analysierbar (jeder Vote, alles was man macht!)

Ja, ist das nicht toll? Das ist der Charme des Steem. Jeder kann jeden sehen. Einfach wunderbar. Kommunismus mitten im Schoße des Kapitals. Das ist ein ganz unbeschreiblich genialer Coup von Ned Scott gewesen.

Vorhang

Das Titelfoto stammt von der unverwechselbaren Alexa und wird auf Pixabay gehostet.

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Crash Test Dummies on Steem


Das Bühnenstück vom Steem ist mir eingefallen, nachdem ich die fatalen Fehler bemerkte, die mir in einem meiner sehr ausführlichen Kommentare schon wieder passiert sind. Da gab es Anreden, von einer süffisant schmatzenden Position aus, ich konnte nicht mehr dazu stehen. Das war nicht ich und so begann ich, den Kommentar zu ändern, wobei mir immer mehr krasse Fehler auffielen. Nicht einmal Erich Fromm ist mir eingefallen und sein Buchtitel. Dabei wurde die Antwort langsam zum Hilfeartikel. Die FAQ eines Newbies. Peinliche Befragung des Steem. Jetzt, nach der Arbeit, sehe ich mich wieder und der liebe @steemchiller ist tatsächlich auch kurz reingeplatzt. Ich fand's witzig – du sagst jetzt bestimmt wieder „kompliziert“. Sogar @remotehorst23 hat mich pfiffig auf meine Fehler hingewiesen. Es kam mir vor, als habe er mitgearbeitet.

In eigener Sache

Dieser Artikel wird mehrfach überarbeitet und kann innerhalb der Voteperiode jederzeit verändert werden.

Im SteemWiki findest du Antworten, ohne zu suchen.

Mit Steemworld macht Steemit Spaß.

Unicode PIMPED! by sneaky action of unknown sprayers!

Steem om, liebe Community

Sort:  

Und wieder einmal Top @afrog ! Großartig aufbereitet und abgearbeitet, auch literarisch!! 100 Punkte - Applaus, Zugabe !!! Ob du recht hast kann ich nicht sagen, aber das ist ja beim Theater nicht wichtig. Es geht ja nur um die Illusion der Realität und ums Vergnügen!

Herzlichen Dank für dem Applaus, @artpoet. Theater ist eine Illusion der Realität und tatsächlich geht es dabei einzig um das Vergnügen. Ob ich Recht habe, kannst du durchaus an der Abwesenheit von Widerspruch ablesen. Man kann keinen Blödsinn auf dem Steem verbreiten, ohne über die eigenen Füße zu stolpern.

Du vertritts im wesentlichen die Ansichten des freien Marktes.
Und dehalb bin auch ganz bei Dir.

Wer? Ich? Der freie Markt ist Realität. Je freier desto besser. Der Steem macht ihn sogar zu einem vergnüglichen Erlebnis. Das soll erstmal irgendwer nachmachen. Die Sache ist so ziemlich einmalig für Autoren. Danke für deinen Kommentar, @andyjaypowell.

Ja, auf Steemit ist er Realität. Und das gefällt mir - auch wie Du es beschrieben hast.

Schönes Theater!
Und da es dabei viel zu lernen gibt, erlaube ich mir, es auch in meinem haus aufführen zu lassen.
Damit sei Dir, bester Frosch am Teich, ein schönes Wochenende gewünscht! 🐸

Bravo @afrog, ganz großes Theater!

Verbeugung–Verbeugung,

der Griff an die Brust des Darstellers, eine rote Rose fliegt von der Bühne in den Zuschauerraum hinein. Nein, ist das möglich? Der Graue hat die einzige rote Rose aus dem zuvor der Souffleuse überreichten Strauß gezupft und einer Dame zugeworfen, Jööööh, wie sie fangen kann!!! In der der ersten Reihe klatschend auf dem Sitz ihres Sessels stehend. Nun sieht man beide lächeln. Die Darsteller treten ab, nur um doch noch einmal die Bretter zu betreten – was für eine herzergreifende, letzte Verbeugung vor dem stehend klatschenden Publikum…uuuuups! Ich habe mich hinreißen lassen.

Vorhang! Vorhang!!!

Danke dafür, liebe @vieanna.

Die Dame mag sich glücklich schätzen von einem der reflektiertesten, wortgewandtesten und charmantesten Autoren auf dem Steem mit einem Zeichen seiner Aufmerksamkeit bedacht zu werden!

Chapeau lieber @afrog für deine Beiträge, die mich immer zum Nachdenken anregen!

Herzlichen Dank. Das war aber viel des Lobes, @vieanna. Ich versuche trotzdem, mich auf dem Teppich zu halten. Jetzt bin ich auch froh, dass du dir den Schuh von der Dame nicht angezogen hast. Die stand tatsächlich auf dem Sitz! Ein Skandal ist das! Wie kann man sich im Theater derart gehen lassen? Das würde kultivierten Wiener Damen natürlich niemals passieren. Schließlich hat das Ensemble kein Rockkonzert gegeben, sondern ernstzunehmende Kunst, um den bürgerlichen Geist in höhere Sphären zu führen, dass er sich erhebt, zum Fliegen kommt und sich labt an der Kunst.

Die Contenance zu bewahren lieber @afrog, auch in Augenblicken höchster innerer Anspannung, ist eine erstrebenswerte Tugend und bedarf eines gerüttelt Maß an Beherrschtheit.

Oh ja, wem sagst du das? Einem Typen, dem bei den schönsten Tönen die Tränen kommen! Gestern habe ich einer Sängerin drei Stücke zum Üben überreicht. Dann hat sie schon mal losgelegt. Neben Gänsehaut, war ich nicht einmal mehr in der Lage, einen Dreivierteltakt zu halten, so sehr hat mich ihre Stimme aus den Socken gehauen. Ich wollte, ich wäre etwas cooler.

Ganz im Vertrauen lieber @afrog - Männer, die ihre Emotionen zeigen können, finde ich viel interessanter als jene, die versuchen, mit Coolness ihre Gefühlsregungen zu unterdrücken :-)

Du triggerst mich zu einem schönen Thema, liebe @vieanna. Deshalb fange ich meinen neuen Artikel auch hier, bei dir, als Antwort an.

Ich habe immer mit Frauen gelebt, kann mich an keinen Lebensabschnitt erinnern, an dem das nicht so gewesen wäre. Sind sie nicht direkt bei mir gewesen, beherrschten sie doch meine Gedanken und im Herzen habe ich sie, von Anbeginn, auf einer Art natürlichem Sockel getragen, der mal schwerer und mal leichter wurde.
Die erste Frau in jedem Leben ist M;utter. Neben ihr war es besonders die Anwesenheit vertrauter Schwestern, die zu Frauen heran wuchsen, was bei meinem Bild der Frau eine große Rolle spielt. Ich konnte Gummitwist in mannigfaltigen Figuren und Hüpfen in Hickelkästen ist mir ebenfalls geläufig. Warum ich ein Bild von der Frau habe? Geht irgend etwas bei dir ohne Bild?

Der Sockel ist natürlich nie verschwunden, wurde aber zunehmend leichter und mittlerweile weiß ich, was Frauen lieben, was sie verabscheuen und bevorzugen. Daher ist mir dein Kommentar, liebe @vieanna, auch vollkommen klar. Frauen lieben emotionale Männer, bevorzugen sie aber nicht unbedingt. Lange Rede – kurzer Sinn: von Können ist bei meinen Emotionen nicht die Rede. Schönen Frauenstimmen verursachen bei mir entweder Kapitulation bis hin zu Tränen, oder der ständige Kampf um die Beherrschung verpfuscht mir jeden Kunstgenuss.

Hat mir die ständige Anwesenheit von Frauen den Hormonspiegel durcheinander gebracht? Lässt mich zuviel Östrogen zerfließen? Vielleicht sollte ich mich beim Genuss auch nur etwas mäßigen. Wer kann das schon wissen?

Das Thema sehe ich immer wieder und versuche einen Kommentar dazu zu verfassen.

Steemit ist nicht das was es scheint wenn jemand gerade damit anfängt. Es obliegt aber jedem einzelnen sich nur mit der Oberfläche auseinanderzusetzen oder auch mal nachzuhaken was wirklich Sache ist.

Wer bei Steemit einsteigt sieht erst mal es könnte etwas verdient werden. Begleitet mit dem Spruch, dass guter Content geschaffen werden muss. Wobei was ist überhaupt guter Content, da gehen die Meinungen auseinander. Dazwischen können persönliche Kontakte stehen und wie viel jemand gewillt ist an Geld in die Plattform zu investieren und die Bots und und. Entweder jemand versteht die zusammenhänge nicht und sieht Steem als mehr schein als sein ODER es stellt jemand fest, Steem funktioniert wie reale Welt. Manch einer ist davon enttäuscht.

Einfach einen Blog starten und sehen was passiert und sich nicht zu viel erhoffen, das würde ich sagen. Ist besser als die Stürmischen Erwartungen.

Genau. Einfach ausprobieren. Einfach machen. Nicht lange überlegen. Trial and Error!

Jopp @hatoto! So habe ich es auch getan, mich dabei sofort an Ecken und Kanten gestoßen und plötzlich lief mein Ding genau in der richtigen Spur.

So ist es, @irgendwo. Anfangen und vortasten. Irgendwann läuft der Laden. Danke für deinen Kommentar.

Danke fürs Lesen und deinen Kommentar, @irgendwo. Was die Qualität betrifft, ist die im Stück sogar schon in der ersten Antwort zur Sprache gekommen:

Wale haben die Macht über die Qualität von Content zu entscheiden was sie auch gezielt einsetzen

Wir alle haben von Qualität eine ganz eigene Vorstellung und können daher voten wie es beliebt.

Du kannst vielleicht noch nicht wissen, dass die Forderung nach Qualität einer der Kernsätze vom „alten Steem“ war, der deshalb auch im Stück gleich zu Beginn des eigentlichen Dialoges behandelt wurde (nach dem Schreiben kann man immer klug daher schwätzen – es war der reine Zufall). Nun ist die Qualität aber nicht nur ein Spruch! Die Forderung nach werthaltigem Content ist nach wie vor eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Proof of Brain. Man hat das Qualitätsprinzip aber offenbar, im Sinne der Massenzuwanderung, ein wenig lockerer sehen wollen, indem man den Kurator, als zentrale Instanz der Steem–Mechanik, aus dem Whitepaper 2017 heraus gestrichen hat. Die meisten old-school–Kuratoren nehmen das jedoch nicht zur Kenntnis und an dem Punkt tritt deshalb, ganz besonders für die Neulinge, die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis offen auf den Plan. Das führt zu Frustration.

Sehr gut aufgearbeitet - sowas teilt man gerne ;)

Eine Anmerkung habe ich aber noch:

Die Steem Blockchain hat weder was mit dem PoS, noch dem PoW zu tun.

Also die Blockchain basiert meines Verständnisses nach schon auf PoS, genauergesagt auf DPos - Delegated Proof of Stake.

Hier ne Erklärung von @dan, falls wer noch nicht davon gehört hat:

Ja, ist über Bitshares - sollte aber der selbe Mechanismus sein ;)

Ho lieber @theaustrianguy, der DPoS lief zu Beginn der Blockchain noch öffentlich, als der STEEM mit dem DPoS–Verfahren abgebaut werden konnte. Das wurde für die User abgeschafft. Allerdings kann es durchaus sein, dass das Verfahren bei der Witnessentlohnung noch seine Rolle spielt, wo kein PoB greifen kann, weil die vor Ihrer Entlohnung ja keinen Beitrag schreiben müssen.

Nochmal danke für deine Aufmerksamkeit, die für die Qualität meiner Beiträge immer sehr, sehr nützlich ist. Diese Idee über den DPoS habe ich gerade jetzt entwickelt, nachdem ich den folgenden, kurzen Beitrag von @liberosist gefunden hatte. Ich denke, da rattert schon ein ansehnliches Stück Stoff durch meinen Schädel. Ich bin gerade mal fürchterlich beeindruckt.

Geht es bei PoW, PoS, DPoS, etc. nicht eher darum, wie/wann/von wem/etc. Blöcke geschaffen werden? Also wie eben die Blockchain am Laufen gehalten wird - bei BTC durch die Miner, bei STEEM durch die Witnesses. - Und das passiert meiner Meinung nach ja nur durch DPoS.

Die Verteilung der generierten STEEM ist wieder etwas anderes imo. Einige davon werden als Rewards für die via DPoS generierten Blöcke an die generierenden Witnesses ausgezahlt, einige via "Proof-of-Brain" an User die Beiträge schreiben/voten/etc..

Aber die Blockchain ansich läuft meiner Meinung nach via DPoS. Der technische Hintergrund aber auch nicht mein Spezialgebiet, gerne also in Frage stellen ;)

Da dein Kommentar bei unerklärten Begriffen stehen bleibt, @theaustrianguy, müssen die erst Mal im Kopfe leuchten. Meines Wissens bedeutet das D bei deinem DPoW delegated – Delegiert. Mit Delegiert ist gemeint, dass so ein Verfahren an Miner übergeben wird. Nicht immer, aber beim DPOW, DPOS, sowie dem DPOB gehen wir davon aus, dass der Abbau dadurch vonstatten geht, dass Dritte (delegated) eine Prüfung, einen Proof als Arbeit (Work) verrichten, um im Gegenzug Coins zu erhalten.

DPoW (Delegated Proof of Work) bezeichnet das Verfahren, das z.B. beim Bitcoin wirkt. Eigentliche Work ist hierbei die Rechenarbeit vieler Computer. Wer die nächste Aufgabe als erster löst, bekommt die dafür ausgeschriebenen Coins.
DPoS (Delegated Proof of Stake) ist ein Verfahren, dessen Prinzip ich nie ganz für mich geklärt habe, weil es nichts mit mir zu tun hat. Stake ist ein Anteil, Einsatz, Pfosten etc. Die Höhe des Einsatzes dürfte das Mittel dieses Miningverfahrens sein.

Da könnte jemand behaupten: Ja,das ist doch der Steem auch. Wer hier viel hat, bewegt doch auch viel. Stimmt nicht! Alleine durch die Höhe seines Anteils (Steempower, alias Vests) hat kein Wal auch nur einen Coin abgebaut. Wir minern nach dem DPOB–Verfahren. Delegated Proof of Brain. Wir müssen unser Hirn einsetzen, können dabei zwischen Bloggen, Kommentieren und Voten abwechseln und bauen damit Coins ab. Was den Walen natürlich gewaltig gestunken hat, weil sie bei dem Verfahren ständig was tun müssen. Woanders bekommmen sie die Coins, alleine durch ihren Stake, ohne weitere Hausaufgaben vorturnen zu müssen. Damit sollten die Begriffe jetzt mal klar sein.

Konkret stand nun der Vorwurf im Raum, dass bei den Verfahren DPoW und DPoS Hacks vorgekommen sind und ich deshalb das Verfahren auf dem Steem alleine durch die Tatsache von den Hacker–Vorwürfen befreien konnte, weil hier das Verfahren des DPoB läuft. Das kannst du nur mit einer KI hacken, die ganz selbständig in der Lage ist, Artikel zu verfassen. Das haben wir noch nicht am Start gehabt, obwohl mir manche Blogs schon manchmal so vorgekommen sind, als würden da Maschinen getestet. Ich will aber jetzt keine Avatare als Schreibbots vorführen.

Was nun den Fragesteller bewegt hat, war die Verletzlichkeit des Verfahrens und bei dieser Betrachtung schneidet der Steem zwar ungehackt, angesichts von Cirkle–Jerks, Shugar–Daddies und den von ihnen üppig mit Votes bedachten Babes, aber auch gar nicht so unschuldig ab, was ich nicht ausschließlich negativ bescheiden möchte. Man kann das jederzeit ändern, wenn die Zeit gekommen ist, den Einfluss der Whales auf den Pool zugunsten in Massen zuströmender Qualitäsblogger zurückzuschrauben.

Nur eine einfache Frage mag als Hinweis auf die Komplexität des Betrugs– wie auch des Whalethemas genügen: Wo wären wir heute, hätten die Entwickler den Whales nicht den Proof of Brain und das Abbauen ihrer Rendite etwas erleichtert? Wir sind noch nicht genügend kleine Investoren, um durch unseren Anteil am DPoB den Pool zu leeren. Die Erträge wären ohne Wale viel zu hoch. So wie am Anfang, als du für einen Artikel 3000 Steemdollar erwirtschaften konntest. Völlig unverhältnismäßig. Das Kapital muss daher weiter auf dem Steem präsent sein und die Wale müssen ordentlich Rendite erwirtschaften können.

Natürlich vagabundiert Kapital immer, in gewissem Maße. Aber aufgrund der letzten beiden Hardforks, schätzt es weiterhin die Rendite des Steem als außerordentlich gut ein und bleibt engagiert. Die Beständigkeit der Kapitalausstattung hat unmittelbare Wirkung auf den Preis eines Coins an den Börsen. Dort bekommt unser Coin überhaupt erst seinen monetären Wert. Also ist Anlegen in Steempower ein gutes Mittel, um die Vorherrschaft der Wale am Pool zu brechen. Das geht einzig über gesunde, handlungsfähige Communities, mit ordentlichem Content und regem Austausch darüber.

Editiert 9. April 2018, 00:39

Danke für die lange Antwort - Aber ich glaube du verwechselst das Verteilen der STEEM mit dem Prozess der Blockgenerierung!

Bei DPoS im Bezug auf STEEM geht es für mich nicht darum, wie die STEEM aus dem Rewardpool verteilt werden - sondern darum, wie die neuen Blöcke der STEEM-Blockchain generiert werden, sprich wer diese generieren/minen darf. Und dafür gibt es natürlich auch pro Block einen Reward.

Da könnte jemand behaupten: Ja,das ist doch der Steem auch. Wer hier viel hat, bewegt doch auch viel. Stimmt nicht!

Natürlich stimmt das. Wer als Witness viele Votes bekommt (= viel delegierten Stake auf sich selbst versammeln kann), der darf öfters Blöcke minen und dafür die Belohnung einstreichen ;)

Also die Blockchain läuft meiner Meinung nach auf DPoS Basis - Bei BTC dürfen die mit viel Rechenpower eher Blocks minen, bei STEEM die, die viel Stake delegiert bekommen als Witnessvotes.

Die Verteilung der STEEM des Rewardpools läuft dann wenn man so will auf Proof-of-Brain Basis!

Vielleicht verstehe ich es auch selbst komplett falsch - Aber so sehe ich es nach derzeitigem Stand meines Wissens!

Liebe Grüße

Klasse @theaustrianguy! Nein, nein

Vielleicht verstehe ich es auch selbst komplett falsch - Aber so sehe ich es nach derzeitigem Stand meines Wissens!

Du verstehst nichts falsch, sondern wir Zwei, Du und ich, wir haben einen bestimmten Wissensstand, der gerade sortiert wird. Nichts ist komplett falsch.

Es ging im Dialog mit @remotehorst23 um Betrug. Der ist möglich, wenn jemand manipulierend in den Coinförderprozess eingreift. Nur an der Stelle spielt der Förderprozess gerade eine Rolle. Abgesehen von den 10 Prozent Witnessrewards landet der Coin im Pool. Dabei spielt die Verkettung der Blöcke gar keine Rolle. Die betrachten wir ja gar nicht. Das ist reiner Witnessjob.

Der STEEM is pre–minened, vorminiert und wird von der Blockchain automatisch ausgespuckt, um in den Pool auf Halde gelegt zu werden. Um im Bild zu bleiben, wir sind nur Haldenzwerge, die ihre Coins mit dem Schubkarren abfahren. Die Schwerarbeit erspart uns der Steem, der Tag für Tag die Coins in den Pool wirft. Bis dahin folgt der Steem Algorithmen, die im Verfahren der Coinemission festgelegt sind, was in der Blockchain automatisch läuft und über Parameter justierbar ist, ungefähr so, wie die Smart Media Token ( SMT–Whitepaper) zu justieren sind.

Also interessiert die Öffentlichkeit alleine der Proof of Brain. Es ist der Proof of Brain, der den Großteil der Coins ans Licht der Börsen bringt. Damit die Börsen nicht in STEEM absaufen, der etwa immer weniger wert wird, gibt es die Vests, mit denen wir STEEM horten können, was auch sehr attraktiv ist, weil das unsere Rendite beim DPoB hebt. Ich habe die Coinförderung und die Blockproduktion sehr wohl immer schön getrennt betrachtet. Womit ich meine, dass der DPoS für uns keine Rolle spielt, außer für Witnesses.

Aufgrund der Dilution, dem Faktor der Verdünnung, durch die ständige STEEM–Neuproduktion, wird ein MVest zwar immer teurer, der darin angelegte STEEM selbst, bleibt dadurch aber wertstabil.

Herzlichen Dank für die aufmerksame Wahrnehmung und deine fachliche Unterstützung, lieber @theaustrianguy. Es sollte bald ein Steemit–Referat für Autoren die Türen öffnen, wo man solch fachlich relevanten Dinge vor dem Publizieren geklärt bekommt. Doch vielleicht würden an seiner Türe Spinnweben wachsen, weil es ja eigentlich kaum einen Kuratoren interessiert. Ich ziehe mir das nochmal rein. Offenbar habe ich nach dem Querlesen Bildungslücken in meinen Text bekommen. Werde das auszubügeln versuchen. Danke und liebe Grüße.

Fand die Diskussion sehr gut, bin dann auch eingestiegen weil ich nicht alles teilen konnte von der Kritikvermutung und einen ellenlangen Kommentar gesetzt.
Eine für mich nach allem Gelesenen überraschend, freundliche Unterhaltung ergab sich und heute war "Er, der auch Nette" schon ganz anderer Meinung so wie es aussieht ;)
Ganz schlau werd ich da auch nicht aber ist doch toll was für Kommentare zu lesen waren.

Ich glaube, wir haben wieder einen Blogger vor dem Exit gerettet, @erniegreenhill.

Vieles ist und bleibt mir zu hoch, Beweggründe und diskutierte Inhalte , also auch die Steemit-Theorie. Trial an Error klingt gut...

Mein lieber @afrog, Guten Morgen! (vor 5 Stunden wars aber noch richtig früh! Oder richtig spät ;)

Ich finde deinen Artikel richtig Klasse! Da steht alles drinnen, was ich so wissen möchte, eigentlich sogar mehr - was ich gar nicht wissen möchte. ;)

Mag sein, dass ich etwas Naiv bin (ganz wahrscheinlich sogar, was das ganze Thema Steemit und Kryptowährung angeht). Trotzdem bin ich ja IMMER ein Mensch, der entscheiden kann, ob er hier mitmacht oder nicht.
Es irritiert mich immer wieder, dass massiv Kritik geübt wird, die sich in meinen Ohren so anhört als ob jemand gezwungen wird, hier Artikel zu schreiben und dabei total beschissen wird... ??
Ich bin nun seit 3 Monaten dabei und habe im Moment, warte kurz, ein Estimated Account Value in Höhe von $369.77. Vor einer Weile war das sogar noch viel mehr. Vor 3 Monaten allerdings bei $0.
Das heißt, ich habe für viel Spaß und Freude, schöne virtuelle und echte Gespräche, herzhaftes Lachen, meine Leidenschaft zu schreiben realisiert, viele gute Feedbacks und Komplimente, mehr Wissen als vorher, einen Schlafplatz in München für nächste Woche, neue Freundschaften, berührende Erfahrungen und echten greifbaren Support auch noch Geld bekommen!!!!!!!!!
Warum sollten davon nicht auch andere Menschen profitieren, egal warum oder wie? Warum sollte ich mich darüber ärgern, nach 7 Tagen keine "Belohnung" mehr für meinen Content zu bekommen, dass wusste ich doch bevor ich den Artikel geschrieben habe.

Dies soll keine Kritik an Zweiflern sein. Wenn es ihr Weg ist, dann müssen sie den gehen. Und sicher, einige werden den Kopf über meine Naivität schütteln, so what?

Letztendlich ist das nur mein Statement zu dem Thema, dass hier seit einer Weile unübersehbar ist. Einfach nur mal, um auch eine andere Sicht auf die Dinge aufzuzeigen.

Ich find Steemit gut so wie es ist. Wenn ich das mal nicht mehr finde geh ich halt reicher an Erfahrung wieder. Ich habe einen freien Willen was das betrifft.

Danke, dass ich hier die Möglichkeit hatte, dass einfach so mal zu äußern.
Ach ja, fühl dich umarmt, dass repariert nämlich! 😃
Ganz herzlich, Mo*

Das wollen wir lesen –Ganz nach meinem Gechmack! Ich freue mich wirklich sehr über deinen wunderbaren Ausdruck ungezügelter Lebensfreude, @happy.food.life. Es ist mitreißend, wenn jemand, besonders nach solch schwerer Bühnenkost, seine Gedanken so leidenschaftlich auf den schönen Seiten unserer Blockchain münden lässt.

Das ist es, was Steemians tatsächlich erleben und nach allem was du aufgezählt hast, lässt du es ja herrlich krachen. Sofort weitermachen!

Herzlichen Dank fürs Lesen und deinen ausgezeichneten Kommentar, der in der Dramaturgie des Stückes den Kontrapunkt setzt.

Abgang – Vorhang.

Hach wie ich deine Ausdrucksweise doch schätze!
Es war mir ein Bedürfnis, die schönen Seiten und die Freiheit hier zu sein mal hervorzuheben.Nicht das ich nicht auch schon nicht so Schönes hier gelesen oder Kritik erhalten zu haben, aber das ist Pippifax gegen das Schöne!
Ich mach weiter! 😉
Siehste und schon wieder was Schönes! Bei nem Theaterstück mitgewirkt! 😃

Danke für die Aufarbeitung der Diskussion. Ich hatte den anderen Artikel und die Diskussion dort auch verfolgt und finde es gut, dass du das Ganze nochmal neu als eigenständigen Artikel aus deiner Sicht aufgearbeitet hast.

Danke für deine Teilnahme an unserem Experiment, @hatoto und besonderen Dank für den lieben Kommentar. Ich wollte ja Schluss machen mit diesem Hilfezeugs. Aber wenn die Rosinen so offen herum liegen, muss ich einfach daran naschen.

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