Wir halten jeden Tag eine Coronabesprechung im Team ab, versuchen weiter notwendige Maßnahmen stringent umzusetzen, leider kommen behördlich zum Teil mir immer noch unverständliche Vorgehensweisen, ich kann nur von Tag zu Tag entscheiden was (auch zum Schutz meiner Angestellten) notwendig ist. Mit einer Mortalitätsrate von 5% der Infizierten wird man wohl leider rechnen müssen, ohne das man es jetzt genau weis. Und der "normale" Multimorbide, Palliativpatient etc. muss ja nach weiter versorgt werden, mein primärer Auftrag. Unverständlich bleibt auch, wie gut Spahn in der Presse wegkommt, wir sind eben nicht gut vorbereitet, maximal "leidlich".
Wir werden sehen, was die nä. Wochen passiert, ich fürchte, das meine Einrichtung Ihre Grenzen erreichen wird, hab Dir ja erzählt, dass ich zuletzt einen Montag hatte mit 405! Anfragen von Pat., wir sind zwei!! Kollegen und 6 angestelle Mädels. Irre. Die sich schon lange abzeichende Dysfunktionalität des Gesundheitswesen demaskiert sich langsam aber sicher, diese Erkenntnis hilft uns jetzt jedoch nicht.
Ich stell mich persönlich schon der Herausforderung intensiv, aber es gibt Grenzen, die grundsätzlich Veranwortlichkeit liegt bei einer Pandemie bei den Behörden, wir tun was wir können. BGVB.