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RE: Sei kein Egon. Eine Flüchtlingsgeschichte in zwei Zeitsprüngen.

in #blog7 years ago

Danke für den schönen Bericht. Speziell auch mit deinem Hintergrund. Gerade hier in Österreich ist ja fast jeder waschechte Österreich in Wahrheit Abkömmling von einem Flüchtling oder Migranten, es ist nur oft schon so lange her, dass sich keiner mehr daran erinnert... - So wie bei mir zum Beispiel. Meine beiden Großmütter hatten jedenfalls Tschechische Mädchennamen...

Trotzdem bin ich zwiegespalten, was das Thema Flüchtlinge betrifft. Einerseits ist mir bewusst, wie elitär und bevorzugt wir leben und dass wir etwas von unserem Wohlstand abgeben müssen, andererseits macht mir die (wahrscheinlich übertriebene und Mediengeprägte) Angst zu schaffen, was aus meinen Töchtern wird, wenn sie Teenager werden und dem Überschuss moslimischer Männer ausgeliefert sind, die keinen Respekt vor Frauen haben und speziell andersgläubige Frauen als Freiwild sehen...

Wie die Realität wird, werden wir sehen... Ich hoffe, dass die Dinge, die in den Medien aufgebauscht werden, Einzelfälle sind, mit denen meine Mädchen nicht in Berührung kommen werden.

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Hey Sonci,

vielen Dank für Dein Kommentar. Mir fallen dazu zwei DInge ein.

  1. Unser Wohlstand. Es ist nicht nur so, dass der Wohlstand unserer historisch gewachsenen Weltordnung aus sich selbst heraus entstanden wäre. Er beruht zu einem nicht unwesentlichen Teil auf der Ausbeutung anderer Wirtschaftsräume. Ob bewusst oder unbewusst scheint mir für die moralische Frage irrelevant. Welches Ausmaß dieses Ungleichgewicht hat, begreifen wir erst durch die zunehmende Globalisierung der Informationen. EIn Prozess, der aus meiner Sicht noch ganz am Anfang steht.

  2. Medien und Öffentlichkeit. Allen voran gestellt ist die Erkenntnis, dass es im Grunde keine ungefärbten Nachrichten gibt. Durch die Entstehung von neuen Öffentlichkeiten (Buchdruck bis Internet), ging auch immer der Anspruch auf Wahrheit einher. Eine grundlegende Skepsis gegenüber dem Medienbetrieb ist also berechtigt. Für mein persönliches Leben habe ich mirt angewöhnt, die Dinge moralisch so zu beurteilen, wie sie sich in meinem subjektiv erfahrbaren Wahrnehmungshorizont darstellen. In meinem Soziokosmos gibt es unglaublich viel Diversität in Religion und Kultur. Dass dadurch gesamtgesellschaftlich bedrohliche Situationen entstehen könnten, käme mir eigentlich nicht in den Sinn.

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