Die Begriff Bitcoin-Blase möglichst unaufgeregt betrachtet

Natürlich wird der Bitcoin irgendwann scheitern. Wenn die Mining-Kosten nicht mehr getragen werden, weil der Bitcoin-Preis nicht hoch genug ist, um es zu tun und/oder die Transaktionsgebühren zu hoch sind, wird der Bitcoin vermutlich geliefert sein.
Diese (vielleicht irgendwann nur noch scheinbare) Endlichkeit der Währung, also auch die Begrenztheit der Menge der Bitcoins eignet Bitcoin hauptsächlich als Spekulationsobjekt. Diese Kritik sei vorangestellt und wird auch von Dirk Müller laut Dennis Korey hier richtig beschrieben.

Der Bitcoin hatte jetzt im Zusammenhang mit seiner Abspaltung Bitcoin Cash seine erste wirkliche Krise, wo die Dominanz des Bitcoin, wenn man so will als gängigste, bekannteste und am leichtesten tauschbare Kryptowährung, das erste Mal als angekratzt bzw. als angeschlagen betrachtet werden konnte.

Ich widerspreche auch Dennis Korey, den ich größtenteils als Enthusiasten/Vorreiter sehr schätze, in diesem Punkt, dass nur weil etwas in der Herstellung teuer ist, nicht komplett nutzlos und somit nach längerer Betrachtung wertlos werden kann. Viele Experten raten deshalb nicht zu Unrecht auf Tokens für Umwechselplattformen (z.B.) oder auf unbekanntere Kryptowährungen zu setzen.
Aber warum ist dies alles nicht so schlimm? Einerseits hat Bitcoin einen Namen, weshalb viele Neueinsteiger ohnedies noch ein Weilchen in diesen Coin einsteigen werden und somit auch vor seinem Fall wieder gewechselt haben. Viel entscheidender sind aber, dass der Begriff Blase momentan überall auftaucht. Immobilien sind momentan in einer solchen, Aktien möglicherweise, der gesamte freie Markt, der Euro, der Dollar sowieso,… . Grundsätzlich wird einfach auf der ganzen Welt (v.a. Europa und den USA) viel zu viel Geld gedruckt, weshalb diese Währungen so stark fallen und somit konstante oder nur begrenzte(, manipulationsunabhängige) Geldmengen (nicht Preise) wahre Wachstumsschübe erleben. Der Bitcoin ist momentan nicht gefährlicher als sein Geld auf der Bank. Wenn die großen Finanzinstitute in Folge einer Krise fallen, kann jegliches Geld sowieso weg oder unzugänglich sein. Die spannendste Frage, die immer wieder gestellt wird, bzw. der spannendste Vorwurf, der Freunden von Kryptowährungen immer wieder gemacht wird, ist immer, was passiert ohne Strom. Also falls in Folge einer Krise bzw. einer Naturkatastrophe der Strom nicht mehr zugänglich wäre, hätten wir weit größere Probleme mit der Ernährung aber auch mit unserem „echten“ elektronischen Geld, zu dem uns Großkonzerne und Banken erziehen wollen. Am besten einen kleinen Vorrat im Keller und Hans Power Pack, aber für unsere Finanzspekulationen sollte uns das mit der Ausnahme vl. einiger Silbermünzen nicht zu stark einschränken. Wenn der Strom wieder angeht ist alles wieder da bei den Kryptowährungen.

Das schlimmste Szenario wäre, wenn eine Zentralbank selbst eine Kryptowährung programmiert, wobei sich dabei einige Begriffe widersprechen. Sie könnte aber ganz einfach eine Kryptowährung annehmen, die z.B. für eine vollständige Transparenz durchaus brauchbar wäre. Wenn sie gleichzeitig Hürden für alle anderen Kryptowährungen durch Druck (durch Industrie, Geldmacht) erzeugen kann, um alle anderen Kryptos irgendwie auszustechen, könnten wir die Bargeldabschaffung durch die Hintertür – die Euphorie – erleiden.

Wie dieses Bild zeigt kann ein Bitcoin sehr wohl wertvoll wie oben, aber auch recht wertlos wie hier unten animiert werden ;)

Alles in allem können wir genauso in Kryptowährungen vertrauen, wie in ungedecktes Fiat Geld. Dies macht nicht den Unterschied, wobei einige Krisenvorsorgen vl sinnvoll wären.

Eine spannende Analyse dazu: