🍻 [Beersaturday] Was Großmutter noch wusste ... Warmes Bier mit Honig! - Hilft das? Schmeckt das?

#BeerSaturday 🎬 die Dritte

Es war wie so oft, das letzte Bier war schlecht ...

Die Folgen waren grausam: Fast zwei Wochen Grippe. Fast zwei Wochen Totalausfall. Kein Kopf und keine Energie für irgendwas.

Aber halt da war doch was. Hatte Oma früher nicht immer gesagt ein warmes Bier würde helfen?
Die Internetrecherche führte zu einer großen Auswahl an mehr oder weniger klugen Tipps und Tricks. Auch an Erfahrungsberichten mangelt es nicht.
Aber was hilft das alles, wenn man es nicht selber ausprobiert? – Nix!
Hilft es, wenn man es ausprobiert? – Wir werden sehen.

---

---

Ehrlich gesagt beim Gedanken Bier zu erwärmen, sträuben sich bei mir die Nackenhaare hoch. Viel zu schade um die Spritzigkeit, den Geschmack, die Erfrischung. Im Zweifelsfall sind die aufgestellten Nackenhaare nur ein schüttelfrostinduziertes Grippesymptom. Aber das hilft alles nix, da muss ich jetzt durch. Also ab zum Test

Testteil 1 - Wie mache ich das Bier warm?

Um den Gerstensaft schonend zu erwärmen, habe ich mich zuerst für ein Wasserbad entschieden. Das dauert mir allerdings zu lange. Glas ist eben kein guter Wärmeleiter. Und wenn das Bier warm ist, ist es eh' hinüber.
Das Hirn hätte ich trotzdem anschalten sollen und hätte die Flasche vor dem Erhitzen öffnen können. So ploppt
es gewaltig.

---

---

Testteil 2 - Direkt im Topf geht es schneller - und schäumt ordentlich

Das Bier kommt also direkt in den Topf. Das geht deutlich schneller und ist wie Wasser erhitzen. Es schäumt einmal ordentlich auf. Die Kohlensäure ist also raus - schade.
Außerdem hat es den Vorteil Großmutters zweiten Tipp einfacher umzusetzen.
Großmutter meinte, man solle dem Gebräu noch etwas Honig hinzugeben. Das geht in der Flasche schlecht und ist im Topf natürlich kein Problem.

---

---

Testteil 3 - Der Geschmack - arg gewöhnungsbedürftig

Vorsichtig, damit das Glas nicht springt, schenke ich das Bier ein. Ein bisschen Stil muss trotz warmem Honigbier gewahrt bleiben.
Es kostet mich tatsächlich große Überwindung das Gebräu in mich hinein zu schütten. Nach dem ersten Schluck ist eines klar, die Bedenken waren berechtigt. Der Geschmack hält sich stark in Grenzen. Irgendwas ist da durch das Erhitzen und den Honig kaputt gegangen. Denn mit Bier hat das Getränk geschmacklich nicht mehr viel zu tun. Trotz des Honigs ist es deutlich bitterer. Spritzigkeit und Erfrischungsmoment liegen irgendwo bei Null. Auch die Farbe hat etwas gelitten und ist jetzt deutlich dunkler.

---

---

Fazit

Ich bin um eine Erfahrung reicher und wieder gesund.

Aber : Wirklich schade ums Bier!

Denn ich denke nicht, dass der Genesungsprozeß aufgrund eines warmen Biers in irgendeiner Weise beeinflusst worden ist. Ein warmer Kräutertee und Medikamente aus der Apotheke lindern die Symptome deutlich besser.

#Prost @dauerossi