Europas Banken in der Krise #2

Eigentlich hatte ich gehofft so schnell keine Fortsetzung schreiben zu müssen. Doch manchmal passieren die Dinge schneller wie man sich das selbst vorstellen kann.

Am Schluss von Teil 1 dieses Beitrags:

https://steemit.com/banken/@mbit/europas-banken-in-der-krise

hatte ich bereits einige Banken aufgelistet die ebenfalls auf der Kippe stehen. Zwei davon hat es nun am Wochenende erwischt. Die Banca Popolare di Vicenza und die Veneto Banca. Beide waren angeschlagen, beide brauchten dringend Geld.

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Theoretisch hätte auch hier wieder die SRB (europäische Bankenabwicklungsbehörde / Single Resolution Board ) eingreifen müssen. Beide Banken waren bei der EZB als systemrelevant gelistet. Doch was kümmern ein die eigenen Regeln, wenn man sich mit Leichtigkeit darüber hinweg setzen kann. So entschied die SRB kurzerhand, nein die Banken sind nicht systemrelevant, Italien solle sich doch bitte selber um den Schlamassel kümmern. Eventuell wollte man sich aber nur das erneute Tauziehen mit Italien ersparen, ob nun ein Bail-In stattfindet oder nicht, wie dieses bei der Monte dei Paschi über Monate stattfand. In der Stellungnahme der SRB dazu heißt es:

Following today’s decision taken by the European Central Bank to declare Banca Popolare di Vicenza S.p.A. and Veneto Banca S.p.A. as ‘failing or likely to fail’, the Single Resolution Board has decided that resolution action by the SRB is not warranted for these banks. As a consequence, the winding up of the banks will take place under national proceedings launched by the Italian authorities.

Kurz gesagt, räumt euren Dreck alleine auf. Nicht das Italiens Staat nicht schon ohnehin Pleite wäre, die Abwicklung wird Italien jetzt noch mal 17 Milliarden Euro kosten. Alles nur damit die Banken von Ihrem Schrott befreit weiterverkauft werden können. Die italienische Bank Intesa Sanpaolo wird daraufhin die beiden Banken übernehmen. Über die Höhe des Kaufpreises ist nichts bekannt. Aber ähnlich wie bei Banco Popular in Spanien könnte dieser sich auch wieder bei einem symbolischen Euro bewegen. Obendrein werden 3900 der insgesamt 10.800 Beschäftigten beider Banken ihren Job verlieren.

Quellen:
Zwei neue Bankenpleiten und 17 Milliarden Euro frisches Steuergeld in Italien: Heuchelei und Trickserei pur auf EU-Ebene
Bankenrettung kostet Tausende Jobs

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