"Weigert Euch, Feinde zu sein!" / "Refuse to be enemies!"

in Deutsch Unplugged3 years ago (edited)

english below...

Guten Morgen zusammen...!

Meine österreichische Freundin ist viel unterwegs in diesen Tagen: sie pendelt von Demo zu Demo. Demos und Aktionen gegen die Corona-Maßnahmen, insbesondere gegen die anstehende Impfpflicht. Sie war in Graz und in Wien, es geht noch nach Salzburg und St. Pölten und Krems... Die Videos, die sie gedreht hat, sind überzeugend: es sind sehr viele, die auf die Straße gehen und friedlich, aber bestimmt ihren Unmut, ihre Fassungslosigkeit und ihre Verzweiflung kundtun. In Gedanken stehe ich an ihrer Seite - Demos sind wegen meiner generellen Abneigung gegen Menschen um mich herum nicht meine Spielwiese. Auch sonst scheint es mir persönlich nicht das beste Mittel zu sein, in einer immerhin weltweit ausgerufenen Pandemie in so großen Gruppen unterwegs zu sein. Allerdings: andere Mittel führen nicht zu Gehör, zu offener Kommunikation, zu ... Frieden. Ich selbst schreibe dagegen an. Ich setze mich direkt im Umfeld damit auseinander. Ich werde die eine oder andere Klage führen. Und fühle mich bei alldem ohnmächtig. Das Bundesverfassungsgericht und die deutsche Ethikkommission, zwei Institutionen, denen ich bislang volles Vertrauen entgegengebracht habe, schafften es, sich innerhalb kürzester Zeit in meinen Augen durch ihre Entscheidungen und Stellungnahmen völlig zu disqualifizieren.

Dann sehe ich ähnliche Demos in Frankreich. In Holland. In Holland - und die Niederländer sind nicht für ihre Aufmüpfigkeit und ihr stetes Aufbegehren bekannt. Dort wird seitens der Polizei auf die Demonstranten geschossen! Ja, das wird intern untersucht. Kennen wir ;-(( Aber selbst dazu wird teilweise Beifall geklatscht. Von "der anderen Seite". Von Menschen, die sich entschlossen haben, alle Maßnahmen zu befürworten und mit zu tragen. So weit okay. Von Menschen, die daraufhin allerdings in einen seltsamen Zustand der gefühlten moralischen Überlegenheit und Meinungshoheit geraten sind.

Was ist los, Welt? Das hat doch alles nur ganz mittelbar mit Corona zu tun!? Warum dieses breite Umdenken, der Drang weg von Freiheit und Eigenverantwortung hin zum omnipräsenten und vollfürsorgenden Staat? Dafür haben die 68-er und die DDR-Bürger, die "Wir sind das Volk!"-rufend friedlich dem pseudosozialistischen Unrechtsstaat ein Ende gemacht haben, nicht gekämpft.

Ich leugne Corona nicht, genauso wenig glaube ich an Chemtrails oder andere Verschwörungstheorien. Ich halte mich (nach meinem Wortverständnis) für linksliberal und stehe für die Möglichkeit vieler unterschiedlicher Ansichten und Lebensweisen nebeneinander, miteinander. Sobald es sich jedoch abzeichnet, daß es nur noch gut und schlecht, richtig und falsch, schwarz und weiß gibt, läuft etwas gewaltig falsch. Missionieren und von der unbedingten Richtigkeit genau einer Haltung überzeugen hat noch nie zu etwas Gutem geführt!

So viele verhärtete Fronten stehen sich momentan unversöhnlich gegenüber: Fleischesser und Veganer, Autofahrer und Ablehner der individuellen Mobilität, E-Autofahrer und Verbrennerfahrer, Geimpfte und Ungeimpfte, EU-Anhänger und Aussteiger... Diese Polarisierung spitzt sich immer mehr zu und die Bereitschaft, auch dem anderen zuzuhören, ihm seine Sichtweise, sein Leben zu lassen, schwindet. Woher die Anspruchshaltung kommt, daß allgemeiner Veganismus, Umstieg auf E-Mobilität und Verzicht auf Individualverkehr, globale Verwaltungseinheit und umfassende Durchimpfung der Weltbevölkerung alle anstehenden Probleme lösen würde... Sorry, auch das ist nicht wirklich wissenschaftlich gedacht. Das behauptet es nur von sich. Standhaft. Und nimmt zunehmende Aggressivität, Haß und Verachtung untereinander billigend in Kauf.

Ausflug in die Geschichte: Ich habe vor einigen Jahren einen Assistenten / Stellvertreter gesucht. Unter den Bewerbern war tatsächlich einer, mit dem ich sicher gut zusammengearbeitet hätte. Eingestellt habe ich ihn trotzdem nicht - weil er Raucher war. Ich hatte ausdrücklich nach einem Nichtraucher gesucht, weil ich da wirklich empfindlich bin und nicht mit jemandem ein Büro oder ein Auto teilen will, der nach Zigarette riecht, dessen Klamotten danach riechen, der mit gelben Fingern auf meine Tastatur hackt, der alle paar Minuten oder Stunden was rauchen gehen muß... Meine Fahrzeuge sind rauchfrei, auf meinen Baustellen wird nicht geraucht. Meine Entscheidung. Der Gute hat mich vor's Arbeitsgericht gebracht wegen Diskriminierung. Er hat gewonnen und bekam drei Monatsgehälter als Entschädigung. Die Richterin meinte seinerzeit, warum ich nicht einfach die fachliche Nicht-Eignung als Grund genannt oder ganz auf die Begründung verzichtet hätte... Weil ich so bin, wie ich bin.

Wenn ich mir die gleiche Situation heute vorstelle und ich suchte statt nach einem Nichtraucher ausdrücklich nach einem Geimpften, wäre das völlig okay. Es wäre sogar okay, ungeimpfte Mitarbeiter zu kündigen. Gleicher Sachverhalt - Diskriminierung. Völlig abweichende juristische Bewertung.

Ich habe Angst. Und ich bin nicht der ängstliche Typ ;-)) Angst vor Eskalation, Angst vor Übergriffen (aller Seiten) und Angst vor dem, was dieser ganze Mist mit mir macht...

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english version:

Good morning everyone...!

My Austrian friend is on the road a lot these days: she commutes from demo to demo. Demos and actions against the Corona measures, especially against the upcoming compulsory vaccination. She was in Graz and in Vienna, she is still going to Salzburg and St. Pölten and Krems... The videos she shot are convincing: there are many people who take to the streets and peacefully but firmly express their displeasure, their bewilderment and their despair. In my thoughts, I stand by their side - demos are not my playground because of my general dislike of people around me. Even otherwise, it does not seem to me personally the best means to be out and about in such large groups in what is, after all, a globally declared pandemic. However: other means do not lead to being heard, to open communication, to ... peace. I myself am writing against this. I am dealing with it directly in the environment. I will file a complaint or two. And I feel powerless in all of this. The Federal Constitutional Court and the German Ethics Commission, two institutions in which I have had complete trust up to now, have managed to completely disqualify themselves in my eyes within a very short time through their decisions and opinions.

Then I see similar demos in France. In the Netherlands. In the Netherlands - and the Dutch are not known for their rebelliousness and constant rebellion. There, the police are shooting at the demonstrators! Yes, this is being investigated internally. We know that ;-(( But even that is partly applauded. From "the other side". From people who have decided to support all the measures and to go along with them. Okay so far. By people who have then, however, fallen into a strange state of perceived moral superiority and opinion supremacy.

What's going on, world? All this has only indirectly to do with Corona? Why this broad rethinking, the urge away from freedom and individual responsibility towards the omnipresent and fully caring state? This is not what the citizens of 1968 and the GDR, who peacefully put an end to the pseudo-socialist unjust state by shouting "We are the people", were fighting for.

I do not deny Corona, just as I do not believe in chemtrails or other conspiracy theories. I consider myself (by my understanding of the word) left-liberal and stand for the possibility of many different views and ways of life side by side, with each other. However, as soon as it becomes apparent that there is only good and bad, right and wrong, black and white, something goes very wrong. Missionising and convincing people of the unconditional correctness of exactly one attitude has never led to anything good!

So many hardened fronts are currently irreconcilably opposed to each other: Meat eaters and vegans, car drivers and those who reject individual mobility, e-car drivers and combustion car drivers, the vaccinated and the unvaccinated, EU supporters and drop-outs.... This polarisation is becoming more and more acute and the willingness to listen to the other, to let him have his point of view, his life, is dwindling. Where does the claim come from that general veganism, a switch to e-mobility and renunciation of individual transport, global administrative unity and comprehensive vaccination of the world's population would solve all the problems at hand? Sorry, this is not really scientific thinking either. It just claims to be. Steadfastly. And accepts increasing aggression, hatred and contempt for each other.

Excursion into history: Some years ago I was looking for an assistant / deputy. Among the applicants there was indeed one with whom I would certainly have worked well. I didn't hire him anyway - because he was a smoker. I had specifically looked for a non-smoker because I'm really sensitive about that and don't want to share an office or a car with someone who smells of cigarettes, whose clothes smell of cigarettes, who hacks at my keyboard with yellow fingers, who has to go out for a smoke every few minutes or hours.... My vehicles are smoke-free, there is no smoking on my construction sites. My decision. The good guy took me to the labour court for discrimination. He won and got three months' salary as compensation. The judge at the time said why didn't I just give the reason of professional unsuitability or not give a reason at all? Because I am the way I am.

If I imagine the same situation today and instead of looking for a non-smoker I specifically looked for a vaccinated person, that would be perfectly okay. It would even be okay to dismiss unvaccinated employees. Same facts - discrimination. Completely different legal assessment.

I am scared. And I'm not the fearful type ;-)) Afraid of escalation, afraid of assault (from all sides) and afraid of what all this crap is doing to me....

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 3 years ago (edited)

Hallo Rabin schau man sich an wie der Menschen miteinander umgehen wenn sie Auto fahren , da ist es Standard das leben anderer und das eigene vorsätzlich zu gefährden die Polizei hat die Kontrolle des Verkehrs aufgegeben weil sie ihrer Arbeit nicht mehr hinterher kommen ! Ein Polizist hat mir noch vor kurzem gesagt wir kommen wenns geknallt hat weil sie ihrer Arbeit nicht mehr hinterher kommen. Es fehlt an strenge im allgemeinen und an Konsequenz, möchte man was erreichen ist Konsequentes handeln ein gutes Mittel was zu erreichen. Am langen Seil kann man Nebensächlichkeiten lassen aber nicht wenns um eine Pandemie geht. Ich halt immer noch nichts von einer Impfpflicht sondern von viel mehr strenge im allgemeinen .
VgA

Allgemeine Strenge ist eine Sache, daran fehlt es in Deutschland seit langem. Das ist aber auch Teil des aktuellen Zeitgeistes. Hierbei denke ich, dass der Verlust an Respekt, den Rückgang der Strenge an Schwere überwiegt.
Die aktuell medialgenutzte Sprache ist an Respektlosigkeit kaum zu übertreffen und wird vom Volke adaptiert.

Diskriminierung ist daher eine komplett andere Sache, als Strenge.
Der Vergleich mit dem Straßenverker ist gut, aber somit etwas schwierig.

Die, die momentan rumtröten, dass Ungeimpfte nicht an der Gesellschaft teilhaben sollen, sind die selben, die sich hinstellen und für Minderheiten und gegen deren Diskriminierung sprechen.
Aber eben nur gegen die Diskriminierung auserwählter Minderheiten, die ins aktuelle politische Profil passen. Das ist dasselbe, wie in jedem vorherigen System. Es wird sich eine Gruppe gesucht, die als Wähler passt und eine Gruppe, mit der (und gegen die) man die Wähler aufstacheln kann.
"Wir sind die Mitte" - das heißt nichts anderes als: Wer nicht unserer Meinung ist, ist folglich ein Extremist (egal ob rechts oder links).

So wird korrekt gespalten, nicht geregelt.

 3 years ago 

Da bin ich leider genau gegenteilig unterwegs...

Eine Lehrerin meiner Tochter hat mich mal gefragt, wie ich es geschafft habe, daß meine Kinder so unglaublich reif und besonnen sind, was mein Erziehungsgeheimnis wäre. Meine Tochter hörte das und meinte ganz trocken: "Wir haben uns selber erzogen." Im Ernst - ich mag kein Regelkorsett und keine Routinen, ich mag Erfahrungen. Ich mag auch Fehler und Pannen und Unperfektheit. Strenge im Sinne von Strenge anderen gegenüber (zu sich selbst ist noch einmal etwas anderes) steht niemandem zu.

 3 years ago 

Jopp! Auch mein Prinip. Bloß nicht erziehen! Immer nur vormachen! Die Kids sind prima Erwachsene geworden. Ganz ohne Verbiegen. trotz staatlicher Schulen. Natürlich ist der Weg anstrengender, als Kinder zurechtbiegen. Er lohnt sich aber.

 3 years ago 

Frühe Verantwortung und viel Arbeit hatte ich auch und oft mehr wie ich wollte aber das hat nicht jeder im Kindesalter und ist das nicht auch Konsequent wenns aber nicht klappt mit den Werten im Kindesalter da hilft wohl später nur Strenge im späteren leben!
VgA

 3 years ago 

Strenge ist Druck. Druck erzeugt Gegendruck. Oder eben ein Leck und Depression. Im Wortsinn nicht schön.

 3 years ago 

Ich wäre glücklich oder wahrscheinlich alle wenn die sanfte Methode erfolg hätte in deinem Umfeld magst Du das mit Liebe und Geschick schaffen weil Du da mit Menschen zu tun hast die Dir und denen Du wichtig bist aber schaust Du darüber hinaus wirst Du ein egoistisches Volk sehen (darum das Beispiel mit dem Auto Verkehr)
VgA

 3 years ago 

Ich sage nicht, daß ich Rücksichtslosigkeit nicht sehe. Ich denke nur, daß Strenge, Härte, Druck nicht die richtige Reaktion darauf sind.

Ist vielleicht auch eine Frage der Wahrnehmungspräferenz: ich sehe zwar auch manchmal Hasardeure im Straßenverkehr, aber viel öfter Leute, die bei einer Panne stehen bleiben und helfen...

 3 years ago 

aber viel öfter Leute, die bei einer Panne stehen bleiben und helfen

In den Achtzigern-Neunzigerjahre würde ich Dir zustimmen aber heute könntest du auf einer Autobahn lange warten außer Polizei oder Pannenhilfe ok ich habe das schon einige Male erleben dürfen heute werden Helfer noch behindert durch Gaffer Sensationslust .
Ich bin selbst viel unterwegs Fernverkehr aber auch im Heimatgebiet im Heimatgebiet hätte ich keine Angst um schnelle Hilfe aber wenn Du im Fernverkehr unterwegs bist wird es sehr kalt was Freiwillige Hilfe angeht wenn Du die Gelegenheit bekommst spreche mal ein Paar Fernfahrer an die werden das bestätigen
Bis später muss jetzt produktiv sein 😉
VgA

 3 years ago 

Fürchte Dich nicht. Schalte die Nachrichten ab, umgebe Dich mit normalen Menschen und sei gerecht gegen andere. Mehr kann man eh nicht machen.

 3 years ago (edited)

Das sehe ich genauso, dass - so zumindest mein subjektiver Eindruck - sich immer weniger Menschen die Mühe machen, sich gegenseitig zuzuhören, über Gegenargumente nachzudenken, die Einstellung anderer Menschen zu respektieren, selbst wenn sie sie nicht teilen.

Die Welt in Gut und Böse, Schwarz und Weiß, 'uns' und 'die' einzuteilen, ist einfach zu verlockend, zu bequem, zu schön einfach, um sich stattdessen der Komplexität der uns umgebenden Dinge zu stellen, auf die Argumente Andersdenkender einzugehen, zu differenzieren, zuzuhören ... :-)

Sich gegenseitig zuzuhören und zu respektieren, wird vermutlich in zu wenigen Elternhäusern vermittelt und ja, eingeübt.
In Fernsehdebatten fallen sich (als Vorbild dienende?) Politiker gegenseitig ins Wort, während 'Rechthaben' und den 'Gegner' rhetorisch in Verlegenheit zu bringen eine weitaus höhere Priorität beigmessen wird als gemeinsam nach der Lösung von Problemen zu suchen.

"Jetzt hast du ja deine Meinung zu den von mir angesprochenen Themenkomplexen gar nicht geäußert!?"
Das ist - an dieser Stelle - auch gar nicht wichtig, denn was ich betonen will, ist die Wichtigkeit, sich gegenseitig zuzuhören (das wieder zu lernen?), auch wenn die unterschiedlichen Ansichten nicht immer zur Deckung zu bringen sind.

Zu einer Sache dann doch noch eine Meinung: Die Geschichte mit dem Raucher ist m. E. ja völlig absurd. Meiner Meinung nach sollte jeder die Leute, mit denen er dann zukünftig zusammenarbeit will und/oder muss, selbst aussuchen dürfen. Ich weiß schon sehr genau, weshalb ich mittlerweile einen großen Bogen um das mache, was gemeinhin als "Arbeitswelt" bezeichnet wird.

 3 years ago 

Ich teile deine Ängste...
Ich bleibe standhaft und weigere mich, Andersdenkende als Feinde zu betrachten.
Ich glaube aber, es ist gar nicht verwunderlich, dass es solche Entwicklungen gibt: Wird es nicht als Schwäche angesehen, wenn jemand versucht, den Andersdenkenden zu verstehen... wird es nicht als Stärke angesehen, auf seiner Meinung zu beharren, komme was wolle...

Friedliche Demos haben das Ende der DDR eingeläutet, dadurch sind Menschen auf die Straße gegangen, die sich sonst nie an Demonstrationen beteiligt haben. Eskalierende Demos führen dagegen nur zu mehr Freiheits- und Grundrechtseinschränkungen und ziehen weitere gewaltbereite Personen an....

 3 years ago (edited)

wird es nicht als Stärke angesehen, auf seiner Meinung zu beharren, komme was wolle...

Kann man das verallgemeinern? Ich weis nicht ! Wenn ich darüber nachdenke was der Andere sagt und ich komme zu der Meinung das ich richtig liege mit meiner Sicht den das lässt mich dann zu dem komme was da wolle werden! Oder ❓🤔
VgA😉

 3 years ago 

Nein verallgemeinern möchte ich das nicht. Es ist von mir zugegebenermaßen provokant und als Frage formuliert... auch, um zum Nachdenken darüber anzuregen :-)

Klar, niemand soll sich verbiegen. Angelehnt an den sportlichen Wettkampf sollte das Motto lauten: mögen die besseren Argumente gewinnen. Soweit es nicht eine Frage des Geschmacks ist...
Anderseits müssen auch Fehler und Meinungsänderung akzeptiert werden, ohne dass derjenige als Weichei angesehen wird...

 3 years ago (edited)

Damit kann ich was anfangen und ja oft ist das Weichei was man sein könnte Schuld
VgA

 3 years ago 

Es wird als Schwäche angesehen, wenn jemand versucht, Andersdenkende zu verstehen...? Ich nenne das Konzept 'mal "Gespräch" oder "Unterhaltung". Ohne diese Bereitschaft gibt es keinen Dialog. Weder Stärke noch Schwäche haben hier etwas verloren.

 3 years ago 

Richtig! So sollte es sein. Aber leider laufen zumeist (Streit-)Gespräche so ab, dass jeder seine Argumente vorträgt, die Argumente des anderen gar nicht aufnimmt und schon gar nicht darüber nachdenkt.
Da sind wir dann wieder beim Kommunikationsthema, das uns ty-ty vor einiger Zeit servierte :-)

toll geschrieben
spiegelt genau mein gedanke wieder

 3 years ago 

Ich kenne so viel Leute, denen es ebenso geht. Und trotzdem fühlt man sich hilflos, dem großen Getöse gegenüber...

 3 years ago 

Klaro, ja , da möchte "man" natürlich zustimmen ja , und was kann denn mehr Spass machen als eine offensichtliche feindselige HandLung mit totaler VernichtUng zu beantworten ?

PaulUsAtion betreiben ?
All diese Sauli in Pauli verwandeln ?

Und dann , was machs´te dann mit dem Paulus, der vor drei Minuten Dir noch giftspritzend die Fäuste vor Deiner FressEnden Rum schwingerierte , und jetzt ansetzte Dich liebevoll zu umarmen ?
Dass der sich danach verpisst, das will´ste dann doch tropsehm lieber, oder ?

 3 years ago 

Ach weißt, das mit dem Umarmen wird überbewertet. Halte es da sowieso eher mit den Skandinaviern ("Wie, 2m Abstand wahren? Warum soll ich die Leute jetzt auf einmal so dicht an mich ran lassen...?") Aber so ein bißchen respektvolle und achtsame Koexistenz kann ich gut leiden...

 3 years ago 

Ok, Feinde sein ist out , aber aus Feinden Freunde machen nicht unbedingt in ?
Hihi, mit der ÜbertrEibung hat #Es wohl nicht nahe genug vorbei "geschossen " ....... .

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Toller Artikel!
Du sprichst genau die Dinge an, welche mir bei der Heimkehr nach Deutschland Bauchschmerzen bereiten.

Der fehlende Dialog ist leider kein Problem der Pandemie. So richtig extrem finde ich es bereits seit 2015, als die erste Welt den Orient zerbombt hatte, diesen seitdem unter Wirtschaftsblockaden aushungert und die Zuschauer des Spektakels in Menschenfreunde und Menschenfeinde einteilte.

Extreme Ideen und Geisteshaltungen sind mir seit dem zunehmend begegnet. Zum Großteil aber ( und hier zum Glück) im Bereich der Studenten, die sowieso in ihrer Rebellenphase sind.
Es gab Aussagen wie: Ich solle mich von meiner Familie lossagen, weil einer die AFD gewählt hatte, oder ich wäre daran Schuld, dass man mich in Marokko überfallen hat, weil ich weiß bin und in ihr kulturelles Eigentum eingedrungen sei. (2 deutsche Studentinnen ebenfalls in Marokko^^)

Es ist von daher immer ratsam, nicht den Humor zu verlieren und sich nach den Debatten mit Menschen zu umgeben, die einem gut tun.
Am Ende ist alles nur eine riesenroße Satire. :)

moin!
fein geschrieben!
Krenz gibt es glaub i ned, am ähnlichsten wäre Krems.
heute is demo in GRAZ!
heut schaff i das dorthin - in bruck war i ja schon mal dabei :))

LGM

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Devide et impera. Das Spalte und Herrsche-Spiel geht immer(!) von den Mächtigen aus und ist eine Haupteil der Macht. Sobald jemand an anderen etwas auszusetzen hat, sollte er sich fragen warum? Da schwebt bei allem eine Agenda mit: Spalte die Menschen, sähe Misstrauen. Wer profitiert davon?

 3 years ago 

Darum: weigert Euch! Versucht nicht, den jeweils anders Denkenden zu missionieren. Bleibt Hand in Hand und Arm in Arm auf dem Weg. zu "Teile und Herrsche" gehören auch immer die, die das mit sich machen lassen. Also: weigert Euch!

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