Deutsches Steuer-Tool - Umfrage und Hinweise | German Tax-tool - survey and hints

in #deutsch6 years ago
Das deutsche Steuer-Tool – UmfrageGerman tax-tool - Survey

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Ziel des Steuer-Tools: Strahlende Gesichter, weil die Arbeit schnell gemacht istThe tax-tools goal: bright smile because of quickly finished work
Nach meinem gestrigen Posting zum deutschen Steuer-Tool sind schon viele Reaktionen eingetroffen. Vielen Dank dafür. Allerdings habe ich in manchen replies auch Ideen, Vorschläge, Hinweise und Wünsche rausgelesen, die sich für uns leider nicht umsetzen lassen. Deshalb heute die Umfrage, die auch gleich Hinweise bietet auf Sachverhalte, die wir - zumindest derzeit - leider nicht umsetzen können. Es tut mir leid, wenn wir dadurch manche Erwartungen leider etwas dämpfen müssen.After my yesterday's posting concerning the german tax-tool we have received several reactions. Thank you very much for these. However, we have read some ideas, proposals, hints and wishes that we can't implement. Because of this reason I am posting this survey which is also giving some hints concerning some circumstances that we can't implement - at least at the moment. I am really sorry if some expectiations can't be achieved.
Im Rahmen der Vorbereitung des deutschen Steuer-Tools sind @reggaemuffin, @andybets und ich (@taxguy) auf verschiedene Zusammenhänge gestoßen, die in der Umsetzung Fragen aufwerfen. Helft uns dabei, diese zu beantworten und das Tool auf diese Weise möglichst nah an Eure Anforderungen anzupassen.While preparing the german tax-tool @reggaemuffin, @andybets and me (@taxguy) have found out some contexts that are begging questions. Support us to clarify them und to customize the tax-tool to your requirements.
Zeitpunkte der Auswertung Theoretisch haben wir die Möglichkeit, Auswertungen zu verschiedenen Zeitpunkten zu ziehen. Wir können Jahreswerte der Rewards ausgeben, Quartalswerte, Monatswerte oder transaktionsgenaue Werte. Je transaktionsgenauer die Darstellung, desto umfangreicher sind die Daten, die das Tool produzieren wird und umgekehrt.Point in time of reporting In theory we have several points of time for the reporting. We can make yearly, quarterly, monthly reportings or we can generate the reporting per transaction. The more single transactions we include in the report, the larger it becomes and vice versa.
Natürlich ist es angenehm, wenn man als user am Ende des Jahres eine direkte Übersicht hat, aus der man mit einem Blick erkennt, wie hoch die steuerpflichtigen Erträge aus STEEM sind. Aber: nicht jeder nutzt steemit gleich. Einzelne Personen schreiben nur Postings und Kommentare und bekomme dafür upvotes. Andere wiederum handeln regelmäßig oder unregelmäßig mit STEEM. Und zumindest für mich gilt eine weitere Besonderheit: Ich selbst akzeptiere für meine professionellen Steuerberatungsleistungen zur Begleichung meiner Rechnungen auch verschiedene Kryptowährungen, u.a. steem. Natürlich erfasse ich den Betrag, sobald ich meinen Kunden eine Rechnung schreibe, als steuerpflichtigen Umsatz in meiner Buchhaltung, unabhängig von der späteren Zahlungsmethode. Steemit weiß aber nicht, dass ich bestimmte Zugänge schon in meiner Buchhaltung erfasst habe. Würde in diesem Fall der Zugang an STEEM aus dem Tool in einem Gesamtbetrag zugerechnet, würde es in meiner Steuererklärung ein weiteres Mal als steuerpflichtiger Ertrag erfasst. Deshalb tendiere ich zu einer transaktionsgenauen Darstellung. Dann kann jeder diese auch – wie in meinem Beispiel – entsprechend anpassen, damit Erträge nicht doppelt versteuert werden oder um andere Fehler zu korrigieren.It would be clearly nice if we had a tool that shows a complete overview about the taxable earnings of STEEM in one figure. But: not every user uses steemit in the same way. Some people only write postings and comments and get their upvotes. Other people are trading STEEM more or less at regular intervals. And at least for me there is one more feature to keep in mind: If I provide professional (tax advisory) services for my clients I accept several cryptocurrencies, including STEEM which my clients can use in order to pay my invoices. Obviously I register the amount as taxable income in my bookkeeping as soon as I send the invoices to my clients. This is independet from the later method of payment. Steemit doesn’t know that I have already registered these earnings in my bookkeeping. So, in this case, a tax-tool that considers every earning only in a sum at the end of the year would include the income of STEEM in my tax return for a second time. For this reason I tend to the reporting per transaction. In this case everyone hast he possibility to correct the reporting in order to avoid double taxation (as in my example) or other mistakes.
Was haltet Ihr davon? Welche Vorgehensweise bevorzugt Ihr?What do you think about this approach? Which do you prefer?
Die oben dargestellte Vorgehensweise bedeutet für die Nutzer zunächst etwas mehr Arbeit, da man selbst die Summen ziehen muss. Wir versuchen zwar, im Tool auch die Summe darzustellen, können das im Moment leider noch nicht garantieren.The approach presented above means a little bit more work for the users because they need to sum up the amounts by themselves. We are trying to show the sum of all the amounts but we can’t guarantee at the moment.
Auszahlungszeitpunkte Ein weiterer Punkt ist der Auszahlungszeitpunkt. Theoretisch haben wir ja bereits diskutiert, dass die Steuerpflicht vermutlich in dem Zeitpunkt eintritt, in dem die rewards beansprucht werden können (Claim). Andererseits ist es für uns relativ einfach, die Transaktionen aus der Blockchain darzustellen, das ist aber möglicherweise ein anderer Zeitpunkt. Denn es gibt wohl kaum jemanden unter uns, der ständig genau in dem Zeitpunkt auf den „Claim Rewards“-Button drückt, in dem er aufleuchtet. Stattdessen werden die Erträge dann beansprucht, wenn man wieder online ist. Die Einbindung des Zeitpunktes, in dem der user den Button drückt, stellt für uns kein großes Problem dar. Würden wir allerdings auf den theoretischen Zeitpunkt gehen, wird das Steuer-Tool deutlich komplexer. Denn in letzterem Fall müssten wir – ausgehend von dem Zeitpunkt des ursprünglichen Postings – genau die Zeit bis zur ersten Möglichkeit des Claims berechnen. Das geht auch, ist aber komplexer. Vor diesem Hintergrund und aus Zeitgründen tendieren wir im Moment dazu, den Zeitpunkt zu wählen, in dem die rewards dem user auf dem account gutgeschrieben werden. Seid Ihr damit einverstanden? Verbesserungsvorschläge? Lasst es uns wissen.Moments in time of payment In theory we have already discussed that taxable income my be generated in the moment when the user has the possibility to claim rewards. On the other hand side it es comparatively easy to excerpt the transactions out of the blockchain, but this may be another point in time. Presumably there are few of us who claim their rewards in the very moment the the „claim-rewards“-button can be pushed. Instead, the rewards are usually claimed the next time, when the user is online again. As mentioned, to include the point in time when the user pushed the button is no problem. If we wanted to use the theoretical point in time the tax-tool would become clearly more complex. In the last-mentioned case we would have to calculate the point in time of the first possibility to push the „claim rewards“-button, based on the point in time when the posting has been sent tot he blockchain. This would be working, but it’s clearly more complex. Because of this reason we tend tot he point in time when the rewards are added tot he user’s account. Do you agree? Ideas for improvement? Let us know.
Umfang des Steuer-Tools Klar haben wir uns verschiedene Gedanken darüber gemacht, was das Steuer-Tool alles können muss und sollte und was wünschenswert wäre. Für viele der Möglichkeiten müssten wir aber z.B. den persönlichen Steuersatz des jeweiligen Users kennen (z.B. Ausrechnen der Steuerlast, damit man frühzeitig entsprechende Rücklagen bilden kann). Da dieser aber von verschiedenen Faktoren abhängt, u.a. auch von anderen Einkünften außerhalb von Steemit, können wir das derzeit zumindest nicht.Scope of the tax-tool We have several thoughts about the scope of the tax-tool and what the tool should be able to do and what we would like to add. For lots the ideas it would be necessary to know the users personal income tax rates (for example in order to calculate the amount of taxes payable and to save appropriate amounts for reserve). Since the personal income tax rate depends on several factors, amongst others from other earnings outside of Steemit, we are not able to include such a feature.
Auch die Berücksichtigung steuerlicher Freibeträge haben wir intensiv besprochen. Auch in diesem Zusammenhang haben wir beschlossen, diese im Steuer-Tool nicht zu berücksichtigen. Dazu müssten wir nämlich wissen, wie die Person, die STEEM auf ihrem Account erhält, agiert. Erzielt sie Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit, aus gewerblicher Tätigkeit, sonstige Einkünfte? Das ist wiederum abhängig vom persönlichen Verhalten, welches wir nicht kennen. Also müssen wir auch diese Entscheidungen den jeweiligen usern und evtl. ihrem Steuerberater überlassen.We have also discussed the consideration of several tax exemption limits. We decided not to consider them in the tax-tool because we would need to know how the user acts on Steemit. Does the peson receive income as a freelancer, as an entrepreneur or is it necessary to treat the earnings as other earnings? This classification depends on the person’s behaviour that we don’t know. So we need to leave this decision to the user and his/her tax advisor.
Bezahlung Klar ist, dass die Entwickler in dieses Steuer-Tool derzeit eine Menge Zeit und Arbeit investieren. Für @reggaemuffin, @andybets und mich (@taxguy) gilt, dass wir neben unserer eigentlichen Arbeit dieses Steuer-Tool gemeinsam erstellen. Wir haben uns Gedanken über eine passende Bezahlung für unsere Leistung gemacht. Es gibt dazu verschiedene Ideen: Einerseits könnten wir das Tool über eine Homepage verkaufen. Zu welchem Preis? Beispiel für unser Dilemma: Ein user hat im vergangenen Jahr z.B. 100.000 € Gewinn auf steemit gemacht. Ein anderer user hat im vergangenen Jahr z.B. 1.000 € Gewinn auf steemit gemacht. Wenn wir von beiden jeweils den gleichen fixen Preis (z.B. 500 € verlangen würden), würde dies beiden nicht gerecht. Somit haben wir uns entschieden, das Tool grundsätzlich kostenlos zur Verfügung zu stellen. Was aber klar ist: Natürlich nehmen wir gerne donations und upvotes und resteems an. Unser Tool dient dem Ziel, Euch die Arbeit zu erleichtern und Zeit zu sparen. Jeder darf dann gerne so viel leisten, wie es ihm wert ist, Zeit zur freien Verfügung gewonnen zu haben (sei es Freizeit, sei es Zeit für weitere Postings, mit denen Ihr mehr steem erhaltet). Seid Ihr mit dieser Vorgehensweise einverstanden?Payment It is very clear that the developers invest lots of time and work in the tax-tool at the moment. @reggaemuffin and me (@taxguy) are developing this tax-tool in addition to our daily work. We were thinking about an applicable way of being paid. We have found several solutions: On the one hand side, we could sell the tax-tool via a homepage or an internet shop. But at what price? For example if there is a user whose gains at steemit sum up to 100,000 € during the last year and another user whose gains sum up to 1,000 € during the same period. If we sold the tax-tool to both for the same price (e.g. 500 €), it is not in a fair balance. So we have decided to place the tax-tool at your disposal without charge. However: we would love to accept donations, upvotes and resteems and get rewards for our work on this way. We develop the tax-tool in order to make your work easier and save your time. We ask everyone to rate the tax-tool according to their personal value and according to the time saved for his/her own disposal (e.g. free time, time for more postings in order to receive more steem). Da you agree to this approach?
Zusammenfassung Je intensiver wir uns mit dem Steuer-Tool beschäftigen, desto mehr Fragen wirft es dann auf. Wir werden das Steuer-Tool im ersten Schritt ganz schmal aufstellen. Jeder kann dann aber zumindest folgendes sehen: 1. Übersicht über alle Transaktionen (STEEM), 2. Bewertung jeder einzelnen Transaktion mit dem jeweiligen historischen Kurs in Euro, 3. Evtl. Summe der Transaktionswerte über ein Kalenderjahr, 4. Export der gesamten Übersicht als .csv- oder Excel-Datei. Das Ganze wird es auch schon rückwirkend für 2017 geben.Summary The more intensive we work on the tax-tool the more questions come up. We will develop the tax-tool in a first step very small. Every user will be able to do the following: 1. Overview about every transaction (STEEM) during one calendar year, 2. Assessment of every transaction with its historic rate in Euros, 3. Eventually the sum of all transactions during one calendar year, 4. Export of the whole data as a .csv- or Excel-sheet. We will be able to make the tax-tool available with retrospective effect to 2017.
Solltet Ihr weitere Anmerkungen oder Fragen haben, nutzt bitte die reply-Funktion. Wir werden uns bemühen, diese in die Überlegungen einzubeziehen. Wir werden auch versuchen, Eure Kommentare zu beantworten, können dies aber je nach Umfang nicht garantieren.In case you have any comments or questions please feel free to use the reply-function. We will add these to our thoughts. We will even try to answer all your comments, but we cannot guarantee to be able to do so, dependent on the amount of comments and replies.
Also, Ihr lest bald wieder von uns. Wir freuen uns, wenn Ihr uns (@taxguy, @andybets, @reggaemuffin) in der Zwischenzeit unterstützt durch Kommentare, upvotes, resteems, donations.You will be reading from us soon again. We (@taxguy, @andybets, @reggaemuffin) look forward to your support, using comments, upvotes, resteems and donations.
Haftungsausschluss Wir erbringen auf steemit keine Steuerberatungs-, Rechtsberatungs- oder wirtschaftsberatende Leistung. Was wir hier posten, ist unsere eigene Meinung und Gesetzesauslegung, die nicht zwingend mit der Meinung der Finanzverwaltung übereinstimmen muss. Baut also selbst Eurer Fachwissen so auf, dass Ihr Eure eigene Entscheidung treffen könnt oder besprecht Euch mit Euren jeweiligen Beratern.Disclaimer At steemit we don’t perform tax advisory, legal advisory or accounting services. Whatever we post is our personal opinion and interpretation of law. It is not mandatory that our opinion accords with the opinion of the tax authorities. Set up your own expert knowledge in order to be able to make your own decisions or discuss with your respective advisors.
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Danke für das Tool, aber ist das Thema "Besteuerung von Kryptowährungen" nicht eine einzige Farce?
Wer z. B. Steem hätte claimen können als der Preis über 7 Euro betrug, müsste ja dann möglicherweise auf nie realisierte Gewinne (realisiert wären sie nur dann gewesen, wenn sie in dem Moment in vom Staat anerkannte Währungen, z. B. Euro, konvertiert worden wären) mehr Steuern zahlen, als sein gesamtes Vermögen jetzt noch wert ist, nachdem der Steempreis wieder gefallen ist.

Gerecht wäre es höchstens dann, wenn die Finanzämter entweder erst dann Steuern erhöben, sobald jemand Steem in Euro oder eine andere offiziell anerkannte Währung konvertiert oder wenn sie sich erzielte 'Gewinne' eben in Steem auszahlen lassen würden. Dann könnte es nicht passieren, dass jemand mehr Steuern (in Euro) zahlen muss, als seine gesamten Steem jetzt noch wert sind ...

Hey @lintang, Du sprichst hier einen sehr wichtigen Punkt an. Ich verweise hierzu gerne auf meine früheren Posts und die Diskussionen darunter. Es ist uns durchaus bewusst, dass die von Dir geschilderte Problematik eintreten könnte. Derzeit versuche ich - auch in meinem Blog -, anhand der jetzigen Gesetzeslage darzustellen, wie man wahrscheinlich vorgehen müsste. Dass es evtl. zur Anpassung von Steuergesetzen kommen müsste, steht auf einem anderen Blatt. So weit ist der Gesetzgeber in Deutschland nach meinem Verständnis leider noch nicht.
Wir müssen in dieser Diskussion nach meiner Einschätzung stark unterscheiden, wie die Coins (egal, welche Kryptowährung) verdient wurden. Durch reines Trading-Geschäft, durch das Mining und/oder wie z.B. bei steemit die Autorentätigkeit. Die Zeitpunkte der Versteuerung sind zum Teil unterschiedliche. Deshalb müssen wir genau diesen Teil zumindest im momentanen Stand des Tools dem user bzw. dessen Steuerberater überlassen. Denn die Blockchain gibt uns nicht die Information, auf welchem Weg die STEEM generiert wurden.

@taxguy

Das wird echt komplex.
Aktuell werden Gewinne steuerlich nicht so bewertet wie z.B. Dividenden, sondern wie Tausch von Währungen oder Kauf und Verkauf von Gold. Wenn man sich eingezahltes Geld erst nach mindestens einem Jahr inklusive Gewinne auszahlen lässt, dann ist es steuerfrei. Oder sehe ich das falsch?
Ich dachte eigentlich auch, solange ich kein Geld in die Plattform einzahle, kann ich ja auch keine Gewinne machen, sondern dann müssten es Einkünfte aus einer selbständigen Tätigkeit sein. Und diese Einkünfte zählen dann aber erst ab dem Zeitpunkt, wenn ich sie mir auf mein deutsches Bankkonto auszahlen lasse. Nur wenn ich Geld in mein Steemit Account einzahle, dann kann ich daraus auch Gewinne erwirtschaften (z.B. indem ich Steempower delegiere, oder indem der Wert von Steem, Steempower etc steigt). Da dann aber beides zusammenfällt (selbständige Tätigkeit und Gewinne aus Währungstausch), wie soll ich das dann noch steuerlich auseinanderhalten?
Genau aus diesen Gründen traue ich mir auch nicht, etwas hier einzuzahlen.

Hey @explorer79, vielen Dank für Deinen reply. Für einen bestimmten Fall - Kauf und anschließender Verkauf, also reiner Handel von Kryptowährungen - hast Du recht mit der Steuerfreiheit nach einer Haltezeit von mehr als einem Jahr. Für steem sehe ich das anders. Ich sehe es auch so, dass Du dann im Bereich der selbständigen Tätigkeit (Autor) bist. Und ja, die Einkünfte fallen dann zusammen. Allerdings haben wir in anderen Beiträgen und Kommentaren auch schon ausführlich darüber diskutiert, wann diese Einkünfte für die deutsche Steuererklärung erfasst werden müssen. Der deutsche Steuergesetzgeber sieht hier nämlich ein Zuflussprinzip, d.h. in dem Moment, in dem ich über den Mehrwert verfügen kann, bin ich auch in der Steuerpflicht drin. Da STEEM jederzeit - über eine Börse - in Euro getauscht werden können, kannst Du zum Zeitpunkt, in dem Du die STEEM(Power) claimen kannst, auch darüber verfügen, denn Du könntest ja in Euro tauschen. Wenn Du es nicht tust, entscheidest Du Dich ja bewusst dagegen. Vor diesem Hintergrund wird durchaus die Auffassung vertreten, dass die Besteuerung nicht erst dann eintritt, wenn die Gutschrift auf Deinem Euro-Konto erfolgt.
Und hinsichtlichz der Erwirtschaftung weiterer Erträge (z.B. Delegation von Steempower) gibt es einen weiteren Punkt zu berücksichtigen. Das könnte nämlich die Ein-Jahres-Frist auf eine Zehn-Jahres-Frist verlängern. Hast Du schon mal meine älteren Posts angeschaut und die Kommentare dazu? Da habe ich dazu schon etwas mehr geschrieben.

Der deutsche Steuergesetzgeber sieht hier nämlich ein Zuflussprinzip, d.h. in dem Moment, in dem ich über den Mehrwert verfügen kann, bin ich auch in der Steuerpflicht drin. Da STEEM jederzeit - über eine Börse - in Euro getauscht werden können, kannst Du zum Zeitpunkt, in dem Du die STEEM(Power) claimen kannst, auch darüber verfügen, denn Du könntest ja in Euro tauschen. Wenn Du es nicht tust, entscheidest Du Dich ja bewusst dagegen. Vor diesem Hintergrund wird durchaus die Auffassung vertreten, dass die Besteuerung nicht erst dann eintritt, wenn die Gutschrift auf Deinem Euro-Konto erfolgt.

Hm ... aber angenommen, ich besäße Aktien: Die könnte ich doch auch jeder Zeit verkaufen (müsste es aber nicht), und wenn ich das täte - wir sprechen immer noch im Konjunktiv - dann müsste ich Steuern zahlen ... Wenn ich mich daber dazu entschiede, meine Aktien vorerst nicht zu verkaufen (obwohl ich es könnte), dann müsste ich keine Steuern zahlen.
Mir ist klar, dass es auch von der Steuerart abhängt, wie das gehandhabt wird, aber auch Kryptowährungen sind ja, ähnlich wie Aktien, offziell in Deutschland gar kein Geld ...

Vermutlich ist mein Argument nicht stichhaltig, ich weiß nur noch nicht, weshalb ... :)

  • Interpretiere ich es korrekt, dass Ihr das Tool nicht opensource stellen wollt? Die Quellen wären fände ich gehören durchaus offen in github oder ähnliches plaziert, damit die Community contributen kann. Oder gibt es konkrete Gründe das als Closedsource zu machen?
  • Donations etc. OK meinetwegen auch support verkaufen.
  • Und ja per transaktionsgetrieben - claim ist kein fester zeitpunkt und kann manipuliert werden.
  • Umfang: startet klein und lernt aus dem Feedback, interative verbessern und Vorschläge aufgreifen.
  • Ich würde so wenig wie möglich auf individuelle Situationen als Freibeträge andere Einkommen etc. eingehen zumindest in einer ersten Version.

Hey @endurance1968, vielen Dank für Dein Feedback. Du sprichst einen sehr wahren Kern an. Klein starten und lernen.

Wie krass ist das denn: man drängt sich auf, aus Kryptoeinkünften seine Unterdrücker per Steuern zu bezahlen, damit sie damit weiter unterdrücken können, Kriege finanzieren können und das eigene Volk weiter verraten können? Intelligenz war gestern. Gehorsam - am besten vorauseilend - ist heute. Gute Nacht!

Bezüglich des Zeitpunktes stellt sich mir die grundsätzliche Frage, ab wann Steem versteuert werden muss. Ab dem Zeitpunkt wo ich claime, oder wo ich claimen könnte? Falls ersteres, könnte ich ja ordentlich Schindluder treiben, indem ich zb ab November 2018 nicht mehr auf claimen drücke, bis zum 01.01.2019 und dann erst auf Claim drücke.
Daher ist im Endeffekt doch wahrscheinlich der Zeitpunkt maßgeblich, ab dem ich claimen könnte, oder?

Hey @hatoto, vollkommen richtig erkannt. Ich bin überzeugt davon, dass das Finanzamt den Zeitpunkt ansetzen wird, an dem Du claimen könntest. Ab diesem Zeitpunkt ist es Deine Entscheidung, wann Du den Button drückst. Besteuert wird im Regelfall in dem Zeitpunkt, in dem der Steuerpflichtige die Verfügungsmacht hat. Und da Du ab dem Zeitpunkt, zu dem Du claimen könntest, diese wohl innehast, ist dieser Zeitpunkt wohl maßgeblich für die Besteuerung. Das ist zumindest mein momentanes Verständnis.

Ich werde Euch auf jeden Fall einen upvoting bot vorbei schicken, wenn das Tool fertig ist. Ihr habt auf jeden Fall für eure Arbeit mehr verdient, als meine 1-2 cent upvotes.

Hey @stehaller, wir werden uns naturgemäß nicht darüber beklagen...

Ich komm zwar aus Österreich und das Tool wird mir eher wenig bringen. Finde ich aber sehr gut das sich jemand die Mühe macht das alles mal durchzuspielen.
Vielen Dank dafür!

Hey @parzifal1, wir halten das Tool im ersten Stadium so offen und auch oberflächlich, dass Du wahrscheinlich auch einen Mehrwert daraus ziehen kannst. Schau's Dir an, wenn wir so weit sind und entscheide Dich dann.

Ich halte die transaktionsgenaue Erfassung leider für die einzige praktikable. Zumindest sofern nicht ausschließlich gehandelt wird.

Ich lass mal nen upvote und resteem da, auch wenn ihr nicht besonders viel Power habe.

Hey @janikmoody, vielen Dank für Deinen Beitrag. So sehen wir das im Moment auch.

Unabhängig davon freuen wir uns auch über Deinen upvote und resteem. Die Geste zählt viel, und vor allem der resteem bringt uns evtl. noch ein Stück weiter. Besten Dank.

Hallo Alexander,

ich würde das Tool fürs erste nicht zu kompliziert ansetzen, wichtig ist für uns alle, dass es bald fertig wird, damit wir es schon für Jahr 2017 nutzen können. Mir persönlich wäre wichtig, dass es einen.csv-Export gibt, damit man es auch in LibreOffice oder anderen Tabellenkalkulationsprogrammen nutzen kann.

Ich denke es reicht fürs erste wenn man die Einnahmen als Autor und die Kurationseinnahmen erfasst. Weil es dafür bis jetzt noch kein Erfassungstool gibt.

Für Leute die mit Steem/SBD handeln oder diese als Zahlung akzeptieren, für diese Leute gibt es mit Cointracking bereits schon ein Tool und diese nutzen auch evtl. auch Wallets auf Bittrex & Co. um die Steem zu empfangen und zu versenden.

Zumal Handel mit Steem einerseits und die Autoreneinnahmen via Steemit anderseits, so weit ich es als Laie erkennen kann, unterschiedliche Baustellen sind.

Hey @vladimir-simovic, ich gebe Dir vollkommen recht, dass der reine Handel anders zu beurteilen ist als die Autorentätigkeit. Und uns ist es ebenfalls wichtig, dass wir ein möglichst einfaches Tool schnell rausbringen, damit wir alle es noch für 2017 nutzen können. Deshalb auch das Ziel, dass es spätestens Ende April erscheinen soll.
Und - sind wir mal ehrlich - Details müssen im Zweifel mit dem Steuerberater besprochen werden. So detailliert können wir das Tool gar nicht machen, da uns viele Informationen einfach fehlen und wir diese auch nicht bekommen können. Wie z.B. der Fall, dass ich als Steuerberater eine Rechnung schreibe und mein Kunde bezahlt mich in steem. So etwas kann das Tool nicht abbilden, es sei denn, wir erweitern mal schnell die Inhalte der Blockchain ;-).

Deshalb auch das Ziel, dass es spätestens Ende April erscheinen soll.

Hi @taxguy, wie schaut der momentane Fahrplan aus?

Hey @vladimir-simovic, heute Nachmittag findet nochmal eine Telefonkonferenz statt, um hoffentlich letzte Unklarheiten zu beseitigen.

Danke für die Info. Ich wollte schon anfangen die einzelnen Posten per hand einzutragen. :-) Btw. mein Steuerberater meinte es stünde mir auch noch die Option die Steemit-Wallet als eine weiteres "Bankkonto" zu deklarieren und hierbei würde man nur die Entnahme versteuern, da ich ja hier als Einzelunternehmer unterwegs bin.

Ich lese zum ersten Mal darüber.
Toll, was Ihr vorhabt und umsetzen wollt.!
upvote und resteem!

Vielen Dank für Eure Mühe!
Kann mich den meisten anderen Kommentaren nur anschließen - schlankes Programm, das zeitnah zur Verfügung steht und erstmal einen Grundstock an Funktionen beinhaltet ohne zu sehr auf die persönlichen Umstände einzugehen.
Wie fit schätzt du denn die Finanzämter ein? Ich sehe auch bei den Steuerberatern einen sehr großen Nachholbedarf an Informationen. Ich muss sagen, dass mir jetzt schon vor der Abgabe der Steuererklärung graust!!!

Hey @justdentist, vielen Dank für Deinen reply und Deine Bestätigung.
Die Finanzämter haben derzeit sicherlich noch viel Nachholbedarf. Steuerberater auch, und da schließe ich mich bewusst nicht aus. Denn wir wissen alle, dass es zwischenzeitlich hunderte Kryptowährungen gibt, alle mit ihren eigenen Besonderheiten. Ich glaube nicht, dass es überhaupt jemanden gibt, der diese alle schon komplett durchdrungen hat. Für mich kann ich bloß sagen: ich arbeite daran!

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