Ideologie 104 - Wir tun zu wenig gegen ...

in #deutsch6 years ago (edited)

13. Dezember 2018

  • den menschengemachten Klimawandel
  • die Verschwendung natürlicher Ressourcen
  • die Vermüllung des Planeten Erde
  • die Bewahrung von Rückzugsräumen für wilde Tiere
  • die Zersiedelung und hemmungslose Bebauung fruchtbarer Flächen

Aussagen dieser Art dürften jedem, der regelmässig gängige Medieninhalte im deutschsprachigen konsumiert, häufig begegnen. Teilweise wird zwar einzelnes Engagement gelobt, aber selten wird hinterher mit Kritik, Tadel oder wenigstens dem Hinweis sparsam umgegangen, dass das gelobte Engagement viel zu halbherzig und zu wenig weitreichend sei. Oft wird auch von verschiedenen Seiten - besonders Medien, Politik, staatliche Wissenschaft - eine Dringlichkeit angemahnt, mit welcher jetzt endlich für ein bestimmtes Ziel zu kämpfen sei.

DSC_0236.JPG
Abendliches Panoramabild aus meiner Heimat. Eigene Aufnahme.

Nicht selten fühle ich mich bei solchen Aussagen in einer Art falschem Film. Denn einzig die auf einer Marktwirtschaft aufbauende Form der Gesellschaft konnte ein solches Mass an Wohlstand generieren, dass sich überhaupt eine stattliche Anzahl Menschen nicht nur darüber Gedanken macht, was sie am heutigen Tag essen werden, sondern wie man die regionale Umgebung, ein ganzes Land, Kontinent oder sogar den ganzen Planeten verschönern oder verbessern kann. Diese Tatsache, dass erst durch Wohlstand und Produktivität ein vorausschauendes Verhalten im Leben möglich ist, wird gerne gar nicht erwähnt und Dankbarkeit schon gar nicht gezeigt. Vor allem nicht von Menschen, deren Projekte nicht aus Eigenmitteln finanziert werden, sondern mittels Gebühren, Steuern oder Abgaben.

Viele Menschen, die es sich nie leisten konnten, einige Jahre auf einer Akademie zu verbringen oder im jugendlichen Alter nicht das intellektuelle Talent mobilisieren konnten, um zu studieren, bezahlen signifikante Anteile ihrer Einkünfte, damit zukunftsweisende Erkenntnisse gewonnen werden und die Menschheit weitere Fortschritte erzielen kann. Ernten sie für ihren Fleiss je Dankbarkeit? Sie erhalten diese leider kaum gezeigt, eher werden sie von arroganten, wichtigtuenden, von Steuergeldern lebenden Akademikern, selbstgerechten Medienschaffenden und in ihrem Selbstverständnis allweisen Politikern angeherrscht und zurechtgewiesen, man solle sich endlich von den die Gesellschaft zurückhaltenden Lastern wie grosse Autos zu fahren befreien, sich engagieren und effizienter werden. Als ob es kein Engagement ist, die Hälfte oder noch mehr des erarbeiteten Einkommens ohne Vorbehalte an die sich selbst als Heilsbringer positionierende Institution Staat abzugeben.

Wenn man sich die Frage stellt, wie die hoch entwickelten Industrieländer ihre Effizienz verbessern könnten, sollte man offenen Geistes sein, in jede vorstellbare Richtung zu denken. Eine Möglichkeit wesentlicher Effizienzsteigerung wäre es, die Anzahl Arbeitsstellen, die durch Steuern, Gebühren und Abgaben finanziert werden, drastisch zu reduzieren. Wenn ich an die Energiebilanz von Talkshows im öffentlich-rechtlichen Fernsehen denke, sehe ich auch erhebliche mögliche Verbesserungen. Würden solche nur noch nach Bedarf finanziert, kann ich mir gut vorstellen, dass es kaum mehr möglich wäre, ein schönes Studio zu bauen, pro Woche 5 bis 6 erstklassige Gäste und ein Publikum zusammenzubekommen. Vielleicht wäre es stattdessen nur mehr möglich, statt der eine Stunde dauernden Talkshow zwei halbstündige Gespräche mit Gästen durchzuführen, die für Talkshows in Frage kämen. Der Nachteil wäre, dass es das alte Format nicht mehr gibt, der Vorteil wäre der, dass in einem Zwiegespräch eine weitaus bessere, geistige Tiefe erreicht werden kann.

Ein Beispiel dieses abgehobenen Verhaltens habe ich diese Woche gefunden, in einer Sendung bei Phoenix. In dieser Sendung sprach der Journalist Michael Krons [2] mit dem Astrophysiker, Naturphilosoph und Journalist Harald Lesch [3]. Mir sind Äusserungen von Harald Lesch sehr negativ aufgefallen, als es um ein Automobil ging, welches in der Sendung wohl als ein Ausdruck von Dekadenz präsentiert wurde. Es handelte sich um einen BMW X5M der Baureihe F15 [4].

Auch wenn mir der Aufbau im Stile eines Geländewagens eher nicht gefällt, auch wegen der damit verbundenen, wenig effizienten Aerodynamik, muss ich zugeben, dass sich das Modell X5 seit bald 20 Jahren am Markt hält und somit einige Kunden zufriedenstellt. Der Motor entspricht der neuesten Technik, es ist ein Benzinmotor V8 mit 4,4 L Hubraum, 2 Turboladern, 575 PS und 750 Nm maximalem Drehmoment. Das Leergewicht von nahezu 2,7 Tonnen ist beachtlich, der Verbrauch wird mit 11,1 L pro 100 km angegeben. Das Fahrzeug erfüllt die Abgasnorm Euro 6b und konnte neu für etwa € 150'000 gekauft werden. Die Menge an potentiellen Kunden ist damit nicht besonders gross. In Deutschland dürften sich vielleicht einige 100'000 ein solches Auto neu kaufen können, was die meisten aber nicht tun.

Neben dem grossen Benzinmotor hat BMW auch einen sehr leistungsfähigen Dieselmotor anzubieten, der für die neuester Baureihe G05 [5] weiterentwickelt wurde. Es ist ein Reihensechszylinder mit 3 L Hubraum und 4 Turboladern. Die maximale Leistung beträgt 400 PS, das Drehmoment 760 Nm. Es ist ein Reisemobil, das die Bedürfnisse der Passagiere beim Überwinden langer Distanzen perfekt erfüllt, die Kommunikation nach aussen ist auf dem neuesten Stand und beim Spritverbrauch werden 6,8 L pro 100 km angegeben. Auch hier, mit einem Preis für den Neuwagen von € 130'000, dürfte der Wagen nicht von der breiten Masse an Menschen in Deutschland neu gekauft und gefahren werden. Dennoch erzielt BMW einen nicht unwesentlichen Teil seiner Profite über den Verkauf von teuren Fahrzeugen, weil bei diesen die Margen wesentlich höher sind, als im extrem umkämpften Markt für kleine und mittelgrosse Automobile.

Nun aber das Zitat von Harald Lesch, der im Verlaufe seines Lebens keiner marktwirtschaftlichen Tätigkeit nachgegangen ist. Mit der Einleitung von Michael Krons:
(5:00) - Michael Krons:

575 PS, eine gigantische Beschleunigung, der fährt so 270. Das alles in einer Zeit, wo wir uns eigentlich darüber bewusst werden müssten, dass das ein absoluter Blödsinn ist, dass es Umweltzerstörung in einer höheren Form ist, als wenn ich zumindest in einem Kleinwagen fahre. Wie kommt es dazu?

Dazu sei gesagt, dass man wohl kaum mehr Atmosphärenschädigung betreiben kann, als mit dem unsauberen Abbrennen von Holz, z. B. in Holzöfen in den Häusern. Die Verbrennungsprozesse in Benzin- und Dieselmotoren sind im Vergleich dazu sehr sauber, auch wenn das von der Qualität des Treibstoffs abhängig ist. Meist wird in Mitteleuropa mit schwefelarmem Treibstoff gefahren, somit entstehen bei der Verbrennung Kohlendioxid CO2, Wasser H2O und Stickoxide NOx. Der BMW X5M ist mit seinem Verbrauch von 11,1 L / 100 km auch nicht besonders ineffizient. Ein neuer Ford Fiesta 1,0 SCTi [6] wiegt 1'253 kg, verfügt über einen R3 Motor mit 1 L Hubraum, 100 PS und 170 Nm und verbraucht 4,3 L / 100 km. Der BMW verbraucht also trotz mehr als doppelt so hohem Leergewicht, 5,75-facher Leistung, 4,4-fachem Drehmoment und der nicht so vorteilhaften Aerodynamik nur gerade 2,6-mal soviel Treibstoff. Ich würde das eine beachtliche Leistung nennen und nicht herabwürdigen.

(5:26 - 6:56) Harald Lesch:

Naja, es gibt ja heute den Ausdruck des Anthropozäns [7], des Erdzeitalters, das durch den Menschen geprägt ist. Wir könnten es auch noch ein bisschen schärfer zuspitzen, wir leben eigentlich im Kapitalozän. In dem Erdzeitalter, das durch das Geld geprägt ist. So etwas zu besitzen ist ein Symbol. Als Säugetiere unterliegen wir einem Säugetiere-Primat, wir können innerhalb einer Gruppe aufsteigen und unseren Status verbessern.

Das ist ein typisches Symbol für Erfolg, ein Symbol dafür, dass man sich das leisten kann und sich über diese Erkenntnisse der Naturwissenschaften einfach hinwegsetzt und sagt: Was wollt ihr eigentlich, ihr Wissenschafter, ihr habt doch sowieso keine Ahnung. Ich sitze hier, meiner Familie geht es gut.

Stellen wir uns doch einmal vor, wir hätten morgens zwischen halb acht und viertel nach acht vor Deutschlands Schulen seit 1960 Videokameras. Was würde man denn sehen, wenn man diesen Film ablaufen lassen würde? Da würde man erst Kinder mit Fahrrädern sehen und solche die zu Fuss zur Schule gehen. Dann würde man die allmähliche Evolution des deutschen Automobils sehen, weil immer mehr Eltern der Meinung sind, sie müssten ihre Kinder mit Autos zur Schule bringen, möglichst ins Klassenzimmern und dann noch mit solchen Boliden. Das ist ökologischer Schwachsinn. Solche Autos braucht kein Mensch und ich hoffe ehrlich gesagt, dass unsere Kindeskinder später vielleicht mal anhand eines Fotos uns fragen werden: Sagt mal, habt ihr denn das nicht gewusst, was ihr da anstellt?

Das muss man sich wirklich fragen lassen, dass unser Land von der Produktion solcher Limousinen abhängig ist, ist eigentlich unter uns gesagt, ein Skandal.

Deutschland ist selbstverständlich nicht von der Produktion dieser Wagen abhängig, sondern erzielt einen wesentlichen Teil der Wertschöpfung damit. Hätten es andere Produkte werden sollen oder sollen es andere werden, sollten sich zunächst einmal viel mehr Menschen für unternehmerische Aktivitäten begeistern und sich nicht als Moralprediger in Politik, Medien und Schulen versuchen oder als überpeinlich strenge Regelverfasser und -hüter in Ämtern, die Neugründungen stark erschweren. Das gilt auch für Herrn Lesch und dessen Umgebung. Es können jederzeit Menschen neue Märkte schaffen und die angeblich antiquierten überflügeln.

Dazu halte ich auch die Unterstellung, die Autofahrer würden generell und lustvoll Schwachsinn tun, für irrig und von Missgunst motiviert. Es ist eine Missgunst, die seit langem zwischen Unternehmern und Händlern (Geschäftsleuten) und Wissenschaftern besteht und aus meiner Sicht überhaupt nicht hilfreich ist. Sie führt nämlich dazu, dass sich Wissenschafter von sozialistischen Irrtümern angezogen fühlen, in Kritikmantren verfallen und sich im politischen Aktivismus versuchen, anstelle dass sie die marktwirtschaftlichen Chancen gezielt für sich und ihr Vorankommen nutzen.

Selbstverständlich ist ein teures Automobil ein Statussymbol, aber um es zu haben, muss man es für viel Geld kaufen, die Versicherung ist auch nicht billig, dazu muss man den (hoch besteuerten) Treibstoff bezahlen. Durch den Kauf sind erst einmal alle unmittelbaren Kosten der Herstellung bezahlt. Dazu unterstützt jemand, der ein Fahrzeug mit einem höheren Treibstoffverbrauch besitzt, den Staat in grösserem Masse, als es die Besitzer von Kleinwagen tun, wenn er die gleichen Distanzen zurücklegt. Es besteht auch ein grosser Unterschied, ob ein Fahrzeug für produktive Zwecke oder nur für freizeitliches Vergnügen verwendet wird.

Wichtig ist, dass die Verbrennung sauber abläuft, zu Kohlendioxid CO2, Wasser H2O und möglichst wenig Stickoxiden NOx. Gerade deswegen sollte auf keinen Fall das am wenigsten giftige Gas, das aus der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen (CO2) entsteht, besteuert werden, sondern die giftigen. Diese sind vor allem Stickoxide.

Die vom staatlichen Industrieverband Fahrzeugbau (IFA) [5] in der nicht-marktwirtschaftlichen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) hergestellten Fahrzeuge, waren bezüglich ihrer Effizienz und des Fahrkomforts viel schlechter als es die im Westen produzierten. Dazu stiessen sie weit mehr hochgiftiges Kohlenmonoxid (CO) aus und fuhren länger mit Treibstoff, welcher mit dem Antiklopfmittel Tetraethylblei [8] versetzt war. Ich kann Herrn Leschs Ausführungen somit überhaupt nicht zustimmen, aber habe auch mit keinem Wort gesagt, dass ich mich gegen den Schutz der Umwelt engagiere. Im Gegenteil, aber ich warne eingehend vor Massnahmen, die gerade den einfachen Menschen möglicherweise die Lebensgrundlagen entziehen und sie in die Abhängigkeit der Sozialstaaten führen, bis die Sozialleistungen dereinst auch den Minimalbedarf nicht mehr zu decken imstande sein werden.


[1] phoenix persönlich: Harald Lesch zu Gast bei Michael Krons am 07.12.18. Phoenix YouTube Kanal, 07. Dezember 2018
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Krons
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Lesch
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_F15
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_G05
[6] https://de.wikipedia.org/wiki/Ford_Fiesta_'18
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Anthropozän
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Industrieverband_Fahrzeugbau
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Industrieverband_Fahrzeugbau
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Tetraethylblei


Bisherige Posts in der Rubrik «Ideologie».
Übersicht über alle Rubriken.

Sort:  

Klasse Beitrag, der es auf den Punkt bringt.

Harald Lesch ist ein Mitglied der scheinintellektuellen Kaste, der sich als Physiker zu Gesellschaftsthemen äussert, von denen er nun keine Ahnung hat - jedoch sich zum Sprachrohr einer antiliberalen Gesinnungsdiktatur macht, die ihn dafür mit einer entsprechenden medialen Karriere und weiteren Wohlstand belohnt.

Kurzum - er mag von Physik Ahnung haben - zu allem anderen sollte er sich besser nicht äussern, weil er da nur Teil einer unverhohlenen verlogenen Propaganda ist.

Harald Lesch ist Blendwerk für die Massen, der verzweifelt Versuch der Sozialisten ihren Ideologien und Irrlehren einen wie auch immer gearteten vermeintlich wissenschaftlichen Hintergrund zu liefern, der in keinster Weise jemals bewiesen oder auch überprüft wurde.

Da Lesch im betreuten Denken der Massen stets nur aufzutreten pflegt, ist es natürlich dem Souverän und den Kritikern seiner unbewiesenen Behauptungen gar nicht möglich ihn zu wiederlegen.

Danke für den Kommentar und das Lob!

Ob Herr Lesch zu einer scheinbar intellektuellen Kaste gehört, kann ich so nicht sagen. Er ist in der deutschen Wissenschaft etabliert als Hochschullehrer, der auch einige Preise bekommen hat und auch als Forscher in für Erdenverhältnisse weit weg erscheinenden astrophysikalischen Gebieten. Dazu ist er einer der Naturwissenschafter, die den Kontakt zu den Menschen ausserhalb dieser Kreise gepflegt haben. Solche Figuren braucht es zweifelsohne, gerade wenn die Forschung öffentlich finanziert wird. Er lehrt aber auch Naturphilosophie [1], ein Gebiet, das mir in gewisser Weise esoterisch erscheint.

Ich glaube nicht, dass es ein grosser Zufall ist, dass gerade er so gerne im Fernsehen gezeigt wird. Wie ich geschrieben habe, äussert er sich zu gesellschaftlichen Themen in einer Art und Weise, die ich nicht für förderlich halte. Weil sie Menschen gegeneinander aufbringt, also gesellschaftlich spalterisch ist und nicht das Ziel hat, auf Basis der Marktwirtschaft weiter zu kommen, sondern über staatlich-bürokratische Interventionen. Das ist ein politisches Programm, welches er im Stile eines Aktivisten vertritt, ohne wirklich zu begründen, weshalb es gut geeignet sein soll.

Ein Streitgespräch zwischen ihm und einem Naturwissenschafter, der pro Marktwirtschaft eingestellt ist, wäre interessant. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich gut verstehen würden. Aber es ist nicht zu erwarten, dass es im ÖR-TV zu einem solchen Ereignis kommen wird.


[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Naturphilosophie

Schön, dass Du die ökologische Sauerei des Holzverbrennens ansprichtst.
Die Leute glauben ja wirklich sie täten damit etwas Gutes und die Bundesregierung fördert es auch noch.
Dein Landsmann Jörg Kachelmann ist einer der Wenigen, die gegen diesen Wahnsinn ankämpfen.

Danke für den Kommentar!

Wenn man gasförmige Emissionen aus Verbrennungsmotoren, die sehr sauber geworden sind, kritisiert, sollte man sich auch alle anderen gasförmigen Emissionen und unsauberen Verbrennungen ansehen und ein stimmiges Kritikbild kreieren.

Besonders sollten auch die Emissionen betrachtet werden, die stationär stattfinden. Ein Abgasreinigungssystem in einem Fahrzeug muss dauernd mittransportiert werden und ensprechend kompakt sein. Bei thermischen Kraftwerken, Kehrichtverbrennungsanlagen, Öfen in der Metallurgie, aber auch in Holzöfen und dergleichen kommt es eigentlich nicht darauf an, ob eine Reinigungsanlage schwer ist oder nicht.

Mir gefällt der Anblick eines Holzfeuers eigentlich ungemein und ich grille auch gerne darauf. Aber die Verbrennung ist unsauber, auch wenn man ein organisch gewachsenes Naturprodukt verbrennt. Kachelmann erscheint mir in seinen Aussagen da und dort etwas reisserisch, aber bei den Holzöfen und der Homöopathie hat er grundsätzlich schon Recht.

Hi saamy, das mit dem Herrn Lesch musst Du nicht so eng sehen, der ist halt offizieller Klima-Retter-Beauftragter der Kirche der Dummen, von daher gelten für ihn und Seinesgleichen andere Maßstäbe ;-)

Danke für den Kommentar!

So wirklich eng will ich die Sache mit Herrn Lesch nicht sehen. Ich wollte einfach ansprechen, was mich an seinen Äusserungen stört. Wenn du von einer Kirche der Dummen sprichst. Ja, es ist für mich, der ich religiös christlich erzogen wurde, immer wieder erstaunlich, wie empfänglich selbst ernannte Atheisten oder Materialisten für religionsähnliche Vorstellungen im Bereich der gesellschaftlichen Gestaltung sind.

Mir, der ich viel Erfahrung im Hören frei gesprochener Predigten habe, fällt sehr oft auf, wie etwa im Fernsehen z.B. bei redaktionellen Kommentaren in ÖR-Sendungen ein pastoraler Tonfall inszeniert wird, der der einer kirchlichen Predigt ähnelt.

So soll es ja auch sein. Schliesslich lassen sich die Schafe in Westeuropa ja immer weniger Sonntags auf die Schippe nehmen, die Zeiten sind ja Gottseidank lange vorbei, in die Kirche geht ja kaum noch einer.

Deshalb musste die Ersatzreligion geschaffen werden, damit die Schafe sich wieder freiwillig scheren lassen und "Verhaltensbefehle" von ihren Hirten entgegen nehmen, selber Nachdenken ist in dieser Sekte immer schon verpönt gewesen :-)) Und die Klimakirche vereint wieder sämtliche Idioten, auch wenn sie im Grunde schon widerlegt worden ist. Jetzt werden wieder die Gleichen Steemit-Gläubigen aufheulen, aber ich bin ja gerne Ketzer ;-)

Auch ich gebe zu, dass ich gerade mit der politisch Ausrichtung der Amtskirchen grosse Probleme habe. Ich sehe diese viel zu sehr auf den kurzfristigen Zeitgeist getrimmt. Sich so auszurichten halte ich für Organisationen, die schon viele Jahrhunderte bestehen, für mittelfristig tödlich.

Bedauerlich finde ich, dass viele Menschen nicht nur gegenüber den Amtskirchen, sondern allgemein gegenüber dem Christentum sehr kritisch und skeptisch sind, aber gleichzeitig den Verlautbarungen von Regierung und Medien auf nahezu religiöse Art und Weise Vertrauen schenken. Analogien im Umgang mit Macht in hierarchischen Strukturen werden seltsamerweise überhaupt nicht erkannt, warum auch immer.

Wie ich gesagt habe, habe ich viel Erfahrung im Hören von Predigten, ich bin Mitglied einer Kirche, in der ich mich wohl fühle und gehe da auch gerne hin. Ich hatte auch einigen Kontakt zur lokalen Leitung, fühle mich dort gut aufgehoben, ernstgenommen und erlebe diese Menschen sehr positiv, wohlwollend und hilfreich. Das ist meine Wahrnehmung, anderen muss das nicht gefallen und es ist mir auch egal. Solange es mir hilft, ist es auch gut.

Der Ketzerei kann ich selbstverständlich viel abgewinnen, solange sie um den Zweck der Wahrheitssuche betrieben wird. Als Selbstzweck kann sie allerdings leicht zu Zynismus führen.

Congratulations @saamychristen! You have completed the following achievement on the Steem blockchain and have been rewarded with new badge(s) :

You got more than 700 replies. Your next target is to reach 800 replies.

Click here to view your Board of Honor
If you no longer want to receive notifications, reply to this comment with the word STOP

Support SteemitBoard's project! Vote for its witness and get one more award!

Coin Marketplace

STEEM 0.19
TRX 0.14
JST 0.030
BTC 60907.24
ETH 3249.66
USDT 1.00
SBD 2.45