Salzburger Landesgeschichte I

Nachdem ich die Impressionen von Hohenwerfen veröffentlicht habe, möchte ich Euch nun in einem Abriss, die Geschichte dieser Feste näherbringen.

Die Festung Hohenwerfen

Die Festung Hohenwerfen ist eine der beiden Landesfestungen und der Schwesterbau der Festung Hohensalzburg. Sie lieg etwa 40 km südlich der Stadt Salzburg, am südlichen Ausgang des Pass Lueg.
Der Wehrbau befindet sich auf einem rund 155 Meter hohen Felskegel inmitten des Salzachtales, im Osten vom Tennengebirge, im Westen vom Hagengebirge flankiert.

Grundsteinlegung war im Jahr 1077, im Zuge des beginnenden Investiturstreites. Allerdings handelte es sich dabei zunächst um einen Holzbau. Erst im Laufe des 12. Jahrhunderts wurde die Burg „in Stein gemeißelt“. Aus dieser Zeit stammen auch die romanischen Fresken der Burgkapelle.
Gedacht war der Bau als Sperre des südlichen Pass Lueg in Verbindung mit den Befestigungen auf dem Pass selbst, welcher den nördlichen Ausgang sicherte.

1525 wurde die Burg während des Bauernkrieges belagert und gebrandschatzt. Danach, wurde sie allerdings wiedererrichtet. Während des gesamten 16. Jahrhunderts wurde an der Burg gebaut bis sie zu einem modernen Festungsbau geworden war. Zwischen 1573 und 1601 wurde auch der heutige Palas und dessen Innenausstattung fertig gestellt. Während der meisten Zeit des 17. Und 18. Jahrhunderts diente die Feste auch als Gefängnis, vor allem für hohe Beamte und Herrscher.
Wie sicher man sich auf Hohenwerfen fühlte, zeigt eine Begebenheit aus dem 30jährigen Krieg. Als die Schweden Bayern 1632 überrannten, wurde der gesamte bayrische Staatsschatz nach der Hohenwerfen in Sicherheit gebracht.

Der Niedergang der Festung begann 1803, als die Festung an die Franzosen übergeben wurde. Dies kampflos, da man zuvor alle Geschütze für den Kampf gegen selbige abgebaut hatte. Erst 1824 wurden wieder Innstandhaltungsarbeiten geleistet, welche bis 1833 andauerten. 1876 erfolgte dann die Aufhebung des Festungsstatus.
Erzherzog Eugen kaufte 1898 die Feste und baute sie zu einem Fürstensitz um. Nach einem verheerenden Feuer im Palas 1931, wurde Hohenwerfen aus seinem Privatvermögen saniert. 1938 erfolgte ein Zwangsverkauf an den neugeschaffenen Gau Salzburg. In den folgenden Jahren wurde sie als militärisches Schulungszentrum genutzt.
1945- 87 nutzte die Gendarmerieschule den Bau. Seit 1987 wird die Festung Hohenwerfen als Sehenswürdigkeit genutzt.
1994 wurde in ihren Mauern der Landesfalkenhof errichtet, welcher sich um den Erhalt der Falknerei kümmert.