meine oma auf abwegen / wahre geschichte aus meinem leben

feuerelfe (72)in #deutsch • 5 years ago

ja nun,auch ich hatte mal eine oma und die hatte es mit mir nie leicht.....

friede war ihr name und sie war schon etwas älter,saß im rollstuhl,da sie eigentlich bettlägerig war und nicht mehr laufen konnte,damit es ihr nicht langweilig wurde,pflegte ich sie-
ich hatte zeit-
so kam es,dass unsere abenteuer begannen und ich sie durch die wälder schob-
ich hatte viel spass mit ihr,ihr blieb auch nichts anderes übrig,als sich auf meine pflege einzulassen-
häusliche pflege-es war sonst keiner da-
wo ich klein war,mochten wir uns garnicht-
( das habe ich auch erzählt in meinen posts-fakten über mich )
mit mir hatte sie nie lange weile :-)
eines tages,als sie wieder auf meinen plan stand,ging ich freudig zu ihr,
omis augen glänzten immer,wenn sie mich sah-
ihre mundwinkel zogen breit,sie lächelte mir zu-
ein kaum hörbares.....haloooo,entwich ihren lippen-
ich freute mich mit omi einen kaffee zu trinken,bevor wir uns ins abenteuer stürtzten-
ich trank aus einem großen becher,omi aus der schnabeltasse-
ich half ihr den kaffee mehr zu verschütten,als zu trinken,die hälfte lief ihr immer an den mundwinkeln herunter-
sah zum piepen aus-
und wenn es kuchen gab,dann hing die sahne an ihrer nase-
wir matschten auch viel herum,dass machte spass und brachte omis kindliche seite hervor.....
wenn wir fertig mit motschen waren,zog ich sie an-
das war nie leicht,da sie nie mithelfen konnte,es ging halt nicht mehr bei ihr-
somit rackerte ich mich ab mit hose,jacke und schuhe-
oma hatte einen hammerzeh,ich hätt das teil am liebsten abgesäbelt,da es nie wirklich passte-
doch irgendwann war ich fertig und wir konnten losziehen-

im wald fiel die anstrengung an mir herunter,wie ein stein und dann war ich frei für abenteuer-
ich hatte sie sehr lieb gewonnen,dass muss ich nunmal so sagen,aber ich konnte halt nicht anders als meine späße zu machen-
wir schoben so durch den wald als ich ein verlassenes haus sah,voll einsam und zum teil,eingefallen-
ich rollerte sie hinein,stellte die bremsen fest und ging auf allein entdeckungsreise-
ich wollte mich nur kurz umsehen und meine omi hatte vollst verständnis und grinste mir nach-
weiß nicht mehr,wielange ich so rumschaute,aber es war schon eine ganze weile-
ich vergaß meine omi fast bei meiner entdeckungstour-
irgendwann schlich ich vorsichtig in einen anderen raum,schrie kurz auf und verstummte ganz-
sie schaute sich um,zitterte und konnte sich aber nicht so bewegen wie sie gerne wollte-
ich konnte ihre gedanken förmlich ablesen-

ein paar minuten später,erlöste ich sie-
omi war glaube ich,noch nie so froh gewesen,mich zu sehen,wie in diesem moment-
ihre augen füllten sich mit glückstränen-
es wäre auch fatal gewesen,wenn mit mir etwas passiert wäre,denn ohne mich wäre sie nie zurück gekommen-
inmitten eines waldes-keine eigenen bewegungen mehr und ihre stimme hätte nie jemand gehört-
also durfte omi sich zu recht freuen,denn wir verließen gemeinsam den wald-
klar,lachte ich mich schief--- vieleicht war das auch die rache für ihre garstigkeit über die jahre--

zuhause angekommen,hob ich sie in den sessel und sie schlief sofort ein-
doch auch ans schlafen sollte sie noch nicht denken-
ich weckte sie mit abendbrot-
ich fütterte sie mit schnittchen und ließ den tee malwieder an ihren mundwinkeln herunterlaufen-
friede ertrug meine kleinen späße mit gelassenheit,denn sie hatte ja größere abenteuer mit mir zu überstehen-
der tee lief an ihrem kinn herunter,doch das bekam sie nicht mehr mit,denn sie schlief ein-

zu aufregend war wohl der tag wieder gewesen-

immer wenn sie wach wurde,lachte sie sogar über den tag,klar,denn ohne mich wäre es mega langweilig-
nur im bett liegen und die decke anstarren-
nee,dann doch lieber im wald ausgesetzt werden und warten :-)

ich brachte sie dann zu bett,deckte sie zu und gab ihr einen kuss-
bis morgen omi,und dann gehen wir auf eine andere reise-

ich lachte und ging nach hause.....

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