„Was willst du denn mal werden“ - Sach & Krach

cultus-forex (69)in #deutsch • 2 years ago (edited)

Vorwort:

God shave the Queen

Heute wurde gerade aus sicherer Quelle mitgeteilt, welche Songs sich Queen Elizabeth zu ihrer Beerdigung gewünscht hat.
Des weiteren soll die Royal Family am Gab nen anständigen Pogo hinlegen.
(Video am Ende des Artikels)

Lach, Krach und Sachgeschichten aus Berlin

Rückblick: https://steemit.com/deutsch/@cultus-forex/dieses-getraenk-mit-der-berauschenden-wirkung-ssch-and-krach

Fortsetzung:

Wenn ich den Gedanken aufnahm -- „Was willst du denn mal werden“ --
wäre so die Handwerkskunst in die engere Auswahl gekommen,
aber -- „was werden“ -- war für mich total zweideutig.
Ich war früh der Meinung, dass mein Erscheinen auf der Welt bestimmt nichts mit einem Arbeitsroboter zu tun hat. Ich fand alles sehr seltsam, was ich bis jetzt von den Erwachsenen so registrierte.
Das Verhalten, die Art zu Leben u. v. m.. war mir echt suspekt.

Es konnte natürlich auch sein, dass es nur an der Umgebung lag, in der ich aufwuchs. In der Schule erzählten sie, dass Milliarden von Menschen auf dem Planeten Erde rumrennen, es bestand also durchaus noch Hoffnung für mich. Es musste noch mehr geben, als das bis jetzt erlebte.
Dieser Gedanke spornte mich an, immer weiterzusuchen, statt zu verzweifeln. Vorerst hatte ich meine Zuneigung zur Musik entdeckt. Gewisse (harte) Töne, die Bass & Schlagzeug von sich gaben, waren in der Lage mich zu erreichen und in mir eine Art Euphorie auszulösen.
So hing ich viel mit den großen Kids auf den Parkbänken mit ihren Tonbändern ab und ließ mir so allerlei über Musiker & Bands erzählen. Da gehörten auch Begleiterscheinungen wie Konzerte, Partys, berühmt, beachtet werden und sonst allerlei Blödsinn dazu. Es gab sie also doch, die Menschen, die anders sind und leben.
Der Oberbegriff war Künstler.
1963 machte die nächste technologische Erfindung die Runde. Die „Kompaktkassette“ war da. Sie bestand aus zwei von Plastik umbauten Mini-Tonbänder, die sich darin drehten, wie man es von den alten großen Bändern her kannte.
Da die Dinger nur ein Ausmaß von 10 × 6 cm hatten, konnten sie überall mitgenommen werden und die Abspielgeräte „Kassenrecorder“ mit integrierten Lautsprechern wurden zu Renner der ganzen Jugend.

Ein weiterer Vorteil von diesen Kassetten war die Möglichkeit der Aufnahme, es gab sie auch als Leerkassette, die jeder individuell bespielen konnte.
Es dauerte nicht lange und es gab die Geräte auch mit integriertem Radio. So saß die Berliner Jugend montags Abend ab 20.00 Uhr in ihren Zimmern und lauschten unser aller Lieblingssendung „Schlager der Woche“, um die dort abgespielte Musik auf die „Kompaktkassette“ zu bannen.

Fortsetzung folgt