In meiner Fantasie war ich der Rockstar -Sach & Krach

Ja, ich bin ein Träumer.
„Ein Träumer findet nur im Mondlicht seinen Weg und erlebt zur Strafe die Morgendämmerung vor dem Rest der Welt.“

--- Oscar Wilde ---

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Lach, Krach und Sachgeschichten aus Berlin

Rückblick: https://steemit.com/deutsch/@cultus-forex/was-willst-du-denn-mal-werden-sach-and-krach

Fortsetzung:

Als großes Problem wurde jetzt der Radiomoderator ausgemacht, der die Angewohnheit hatte sehr viel inmitten der Songs zu labern.
Alle hassten es. „Lord Knud“ musste lernen, während das Lied lief, seine Backen zu halten, um nicht seinen Titel bei der Jugend zu verspielen. Unsere Lebensqualität sollte sich mit dieser Erfindung erheblich verbessern, wir brauchten jetzt nicht mehr eine Woche auf die Ausstrahlung der Musiksendung zu warten.

Lord Knud

Seine Sendung „Schlager der Woche“ war bei West- und Ost-Berlinern angesagt.

_{Lord Knud starb am 14.06.2020 in Berlin mit 76 Jahren.}

Nun konnten wir die Musik auf ein kleines 1 cm breites braunes Band bannen und hören, was wir liebten und das zu jeder Zeit wie wir wollten. Für mich war es ein gefundenes Fressen, sich zurückziehen zu können, um dem Gesülze vieler Erwachsenen zu entgehen.
Dank Kopfhörer, die es schon länger gab, lief alles noch besser und ich verschwand unter diesen Dingern in eine Welt der Töne.
Meine Vorlieben waren klar auf Rock’n’Roll und sonstige Hottentotten-Musik definiert und das so laut wie es nur geht. Ich schloss die Augen und das Kopfkino spulte seinen Film ab.
Dank Schulaula mit seiner Bühne und einiger Fernsehsendungen wusste ich, das es sie gab,
„Die Bretter, die die Welt bedeuten“.
In meiner Fantasie war ich der Rockstar, der die Bühnen bespielte und tauchte in einer Welt der Glückseligkeit ab.
Na jedenfalls rannte jetzt so jeder fünfte Jugendliche mit einem Kassenrecorder durch die Parkanlage an der Panke und beschallte die Gegend.
Da ich mich mit den Älteren gut Verstand, und die Schüler aus der 10ten den, im Keller der Schule liegenden, Partyraum nachmittags nutzen durften, hatten sie mich für eine Stunde bei einer ihrer Partys mitgenommen.
Klar das da wieder unter der Hand Bier vernichtet wurde und schon nuckelte ich ebenfalls wieder an einer Flasche. Plötzlich sah ich sie, „Petra“, mein Gott, sie war ungefähr das Modell „Christa“ halt nur 20 Jahre jünger, mit 80 DD und noch etwas kräftigere Statur.
Da ich alles andere als schüchtern war und mich alle durch die Rockershow kannten, kamen wir ins Geplauder. Ich war sofort verknallt und wusste, dass ich sie nie erreichen würde.
Sie stand kurz vor dem Schulabschluss und war 4 Jahre älter. Es half aber alles nichts, in den nächsten Monaten suchte ich stets ihre Nähe in den Schulpausen.
Ich nutze jede Gelegenheit, um mit ihr ins Gespräch zu kommen. Es war so auffällig, dass die älteren Jungs schon lachten und Witze machten.

Auch auf der Straße an der Panke hatte ich wieder Stress mit den heranwachsenden Kollegen, so dass sie mich wieder mal durch den Park jagten, um mich zu verprügeln. Ich hatte ja immer ein großes Mundwerk, aber mal so gar keine Lust auf diese Prügeleien.
Dieses Mal sollte es wieder zu einem Schlüsselerlebnis kommen. 4-5 Kids waren hinter mir her und ich hatte mächtig Schiss verprügelt zu werden. Rennen konnte ich schon immer gut, und so machte ich mich auf, Richtung Fritz &Emma. Mit letzter Kraft rette ich mich heulend in Fritz Arme, der mich an der Tür erwartete.
Durch das Gebrülle auf der Straße war er schon vorgewarnt und kein Fan, wenn ich heulend vor ihm stand.
Mitleid sollte ich auch dieses Mal nicht erfahren, er war echt stinkig und sagte: "Junge du musst dich jetzt der Bedrohung stellen, entweder du gehst jetzt wieder raus und zeigst den Jungs wo der Hammer hängt, oder du bekommst von mir ´ne Tracht Prügel mit dem Rohrstock.

Fortsetzung folgt

RIAS Schlager der Woche - Intro