#Freiheit - fängt immer in uns selber an! - FREIHEITSWOCHE BY @kadna
Die liebe @kadna, hat ja zur Freiheitswoche ausgerufen und das ist natürlich mal voll mein Thema. Kadnas Artikel
Aber Freiheit, was ist das überhaupt?
So ein grosses Wort, so viele Aspekte und sooo wenig Zeit ;)
Freiheit orientiert sich immer an den Grenzen, in denen ein Mensch lebt, und hängt stark mit der Illusion zusammen, die dieser Mensch von der Welt hat.
Für einen Minderjährigen ist oft die größte Vorstellung von Freiheit die, volljährig zu werden. Er weiß nicht, dass in dem Moment, in dem er geschäftsfähig ist, auch die Pflichten wachsen und das Gefühl von Freiheit durch z.B erdrückende Rechnungen ganz schnell wieder vorbei sein kann.
Es gibt Menschen, die ihr Leben in einem Bett verbringen, eingesperrt im eigenen Körper, oder Menschen die an Demenz leiden. Manche Menschen sind genau jetzt eingesperrt, vielleicht irgendwo in einem Bunker von einem bösartigen Sadisten, was bedeutet Freiheit für sie?
Ich kann also nur über meine Freiheit reden und die orientiert sich an meiner aktuellen Lebenssituation. Ich wollte zuerst darüber schreiben, dass Freiheit für mich bedeutet, reisen zu können. Geld mit dem zu verdienen was ich mit Freude mache. Zeit mit Menschen zu verbringen die ich Liebe, spät ins Bett gehen zu können, Nachmittags draußen Sport zu machen etc.
Aber die Wahrheit ist, diese Definition wäre viel zu oberflächlich.
Mir kam ein Buch in den Sinn. Keine Ahnung mehr wie es hieß, aber es war die Biographie eines Mannes, der im KZ seine ganze Familie verlor und selber überlebte. Er schrieb, selbst eingesperrt und gefoltert, konnte er sich das Gefühl von Freiheit und Lebensfreude bewahren, denn sein Geist war ungebrochen.
Meine Gefangenschaft sieht mir keiner an, niemand ahnt, wie belastend dieser Körper für mich ist und jahrelang habe ich mich so sehr dafür geschämt, dass ich es keinem sagen konnte.
Wenn ich so darüber nachdenke, bedeutet für mich Freiheit, authentisch leben zu dürfen. Zu jedem Zeitpunkt meine wahre Natur nach außen zu tragen, mein Leben so gestalten zu dürfen wie es mir guttut. Meine Stärken zu leben, mit meinen Gaben zu dienen und mein Potential voll entfalten zu dürfen.
Es bedeutet Freiheit, nach 20 Jahren endlich wieder sagen zu können, ich identifiziere mich mit dem männlichen Geschlecht! Dass ich den Weg gehen darf. Selber, so weit es heute möglich ist, entscheiden kann, wie ich mich nach außen zeigen möchte. Ich werde nicht dafür umgebracht, wenn ich meine Gefühle zu meinem Körper äußere, ich werde nicht weggesperrt, wenn ich mich nicht dem Kontext der Gesellschaft anpasse. Seit 20 Jahren musste ich nicht mehr mit meiner Seele fliehen, weil ich die Realität nicht ertragen konnte.
Meine Freiheit, liegt in mir selber. In der Liebe, die ich für mich empfinde. In der Authentizität, mich auszuleben und in den Entscheidungen, die ich für mich treffen darf. In der Fähigkeit, mich selber zu beschützen und tief in mir zu wissen, ich werde alles überleben, außer den Tod. Kein Mensch wird mir jemals meinen innersten Kern zerstören, kein Schicksalsschlag mir jemals den letzten Funken Lebensfreude rauben.
Während ich das schreibe, muss ich lächeln. Ich höre direkt einen Freund sagen, Herrgott Rachel, bist du die Egomaniezentrale oder was? Ich, ich, ich....
Natürlich wünschte ich mir, es gäbe eine allgemeingültige Freiheit für jeden einzelnen Menschen auf dieser Welt. Aber so läuft der Hase leider nicht. Wir können niemals von außen beurteilen, wie ein anderer Mensch dieses Thema erlebt. Die Menschen die ich in Asien traf, hatten größtenteils nicht mal ihren Ort verlassen. Ihre Bildung war nicht ansatzweise so gut wie meine, sie besaßen weder die Freiheit sie nachzuholen, noch einfach ihr Land zu verlassen, wie ich. Aber dennoch schienen mir diese Menschen freier, als viele, die ich in Europa kenne es für sich wahrnehmen.
Freiheit ist ein Geschenk, das wir in uns selber tragen, wir können sie bewahren, selbst in den schrecklichsten äußeren Umständen oder sie kann uns abhandenkommen, selbst im freisten Land der Welt. Also ja, Freiheit ist definitiv ein Thema, welches wir so nur aus der Ego-perspektive erfahren können.
Ich wünschte, ich könnte allen Lebewesen auf dieser Welt ein Grundrecht auf Freiheit schenken. Doch leider, kann ich das nicht.
Mein Freiheitsgeschenk besteht also darin, Menschen dabei zu unterstützten, ihre Träume zu leben und Kindern die Hoffnung zu geben, dass nur die Grenze ihrer Vorstellungskraft einschränkt, was sie im Leben erreichen können.
Freiheit fängt in uns selber an, in unserem Kopf und unserem Herzen.
Seien wir aufbauen, fördernd, gütig und stark für andere und erhöhen damit die Freiheit für jeden Einzelnen von uns, von innen heraus.
Schicke dir einen ganz sonnigen Gruß von uns allen - wir vermissen dich schon jetzt :-)
Bis du wieder hier bist, genieße ich deine Posts :-)
Danke ihr Lieben,
vermiss euch auch, meine Herzensfamilie.
<3 <3 <3
Wiedereinmal mehr ein wunderbarer Text Rachel. Das Buch aus dem KZ habe ich gelesen. Das einzige was sie im nicht nehmen konnten war seine Freiheit die er sich in seinem Geist wahren konnte, trotz aller Widrigkeiten.
Mich beeindruckt vorallem die Definition von Freiheit von J.J. Rousseau
Für mich gibt es da nichts mehr zu sagen.
Danke für Deine Gedanken
Sonnige Grüsse
Ja, das Buch hat mich auch sehr beeindruckt und vieles relativiert.
Nichts zu tun, was man nicht tun will, ein sehr relevanter Punkt, in beide Richtungen. Einerseits ist es auch wichtig, das Richtige zu wollen, andererseits eben, die Freiheit zu entscheiden.
Ich glaube ihr redet von Viktor Frankl.
ja genau Victor Frankl, sehr eindrücklich. dAnke Dir
Hi Rachel - ich danke dir für diesen schönen und sehr persönlichen Artikel! Freiheit hat ja auch viel mit dem Einzelnen zu tun - jeder hat eine andere Sichtweise auf Freiheit und lebt in der eigenen Welt, mit ihren speziellen Grenzen.
Jaaaa, Freiheit liegt in mir selbst... Du findest mal wieder genau dir richtigen Worte ;) Lieben Gruß Kadna
Danke für deine tolle Vorlage Liebes <3
War mir eine Freude, über so ein wichtiges und tolles Thema zu schreiben.
Herzergreifend Rachel...du schreibst immer mit solch einem Gefühl, sodass ich extrem Herzschmerz bekomme und mein ganzes Leben in Frage stelle. Ist es nicht der Sinn und Zweck eines jeden Textes, dass er die Leser zum Nachdenken anregt? Ja genau...und das hast du wieder einmal mit bravour gemeistert...Mich und noch viele andere hast du mit deinem wunderbaren Text erreicht und berührt..Danke dir dafür...
Ui ich weiss aber nicht, ob Herzschmerz was Gutes ist, zum Nachdenken anregen aber wohl schon :)
doch ab und an kann man das verkraften, liebe rachel...freue mich auf die wochenserie heute von dir :) bin gespannt
Hi @asperger-kids - danke noch mal für's Mitmachen bei der Freiheitswoche! Hier geht's zum Sammelpost. Ich hoffe, du bist zufrieden mit deinem Intro zu deinem Artikel... LG Kadna
Schöner Dreher am Ende Rachel :)
Gefällt mir...
LG
Jan
Danke <3
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