Der Fall YouTube: Wenn die großen, die kleinen

in #youtube7 years ago

Seit geraumer Zeit gibt es „Content Probleme“ auf YouTube. Nun versucht YouTube mit äußerst Radikalen Mitteln dagegen vorzugehen. Ob es dabeid die richtigen trifft, versuche ich nun hier ein wenig aufzubereiten.

Doch worum geht es genau?
Ab dem 20.02.2018 ändert YouTube die Richtlinien für Ihr Partner Programm. Ab diesem Zeitpunkt ist es erst möglich seine Videos zu Monetarisieren (Werbung schalten), wenn eine gewisse Grenze an Abonnenten (1.000) und eine Gewisse Jahres Watchtime (4.000 Stunden) erreicht werden. Sollten es, selbst kurzfristig, dazu kommen das ein Kriterium nicht erfüllt wird, dann verliert der entsprechende Kanal die Funktionen wieder.

Wie ist es dazu gekommen?
Bereits Anfang 2017 änderte YouTube die Partnerprogrammrichtlinien das erste mal. Der Auslöser dafür war die Tatsache, das Werbung auf einem IS Propaganda Video geschaltet wurde. Dieses gefiel den Werbetreibenden verständlicher weise gar nicht, weshalb Sie die Monetarisierungsgrenze bereits auf eine mindest View zahl von 10.000 anhoben.

Doch die „Skandal Welle“ riss 2017 nicht ab. Kurz darauf sagte der schwedische YouTuber „PewDiePie“ in einem Livestream das Wort „Nigger“ und sorgte für einen weiteren Skandal. Was zur folge hatte, das YouTube die zurückgewonnen Werbepartner erneut verlor.

Der endgültige Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, war der wohl aktuellste Skandal. Der amerikanische YouTuber Logan Paul begab sich auf seiner Japan Tour in den Aokigahara, auch bekannt als „Selbstmord Wald“, besuchte und dort im Rahmen einer „Challenge“ 24 Stunden mit seinen Freunden dort verbringen wollte, doch es kam anders als gedacht. Im Rahmen dieses Besuches filmte er den Wald und eine Person die Suizid begegangen hatte. Dieses riss den nächsten Skandal mit sich. Die folge, kennen wir ja schon. Derzeit wird selbiger von der Japanischen Polizei gesucht.

All diese „Kleinigkeiten“ sorgen schlussendlich dafür, das YouTube den Aktuellen schritt gegangen ist. Ob es Fair ist eine Kollektiv Strafe auszusprechen, weil einige weniger nicht wissen wie man sich benimmt, ist sicherlich Diskusionswürdig.

Doch wer trägt nun die Schuld?
Nun ja, diese frage ist schlussendlich schwierig zu beantworten. Die Schuld ausschließlich bei den Video erstellen zu suchen, halte ich für schwierig und auch falsch. Denn YouTube ist ein geben und nehmen. Der Creator gibt und der Zuschauer nimmt, er verlangt allerdings auch und genau das ist derzeit ein großes Problem auf YouTube.

Nehmen wir als Aktuelles Beispiel die „Tide Pod Challenge“. War die „ALS Challenge“ wenigstens noch für einen guten Zweck, ist die Aktuelle Tide Pod Challenge nicht nur dämlich sondern auch gefährlich.

Doch was ist das genau?
Die Firma „Tide“ ist ein Waschmittel Hersteller aus den USA. Dieser vertreibt unter dem Namen „Tide Pod“ Pads mit Flüssigwaschmittel (ähnlich Ariel 3in1 Pods). Nun ist eines Tages ein YouTuber auf die Idee gekommen „Die Dinger kann ich mir doch mal in den Mund stecken und schauen was passiert“ und er tat es. Er stellte dabei fest das diese im Mund „explodieren“ und stellte das Video auf YouTube. Nun, das ganze ist eine Challenge und es dauerte nicht lange bis die ersten es ihm gleich taten, sehr zum leid der Notaufnahmen. Denn es kam zwangsläufig dazu, das einige Personen das Waschmittel schluckten.Der Fall YouTube.png

Coin Marketplace

STEEM 0.19
TRX 0.15
JST 0.029
BTC 63931.73
ETH 2663.43
USDT 1.00
SBD 2.84