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Das ist ein extrem schweres Thema und doch gibt es einen Schlüssel, um daran nicht zu zerbrechen, sondern zu wachsen - Resilienz.

Die Mutter meiner damaligen Freundin hatte Hirnmetastasen und vergas so langsam ihre gewohnte Umgebung. Ihren Mann, ihre Eltern und ihre Tochter... sie verschwand, obwohl sie noch lebte. Wir alle litten sehr daran und als sie eines Tages starb reflektierten wir alle auf unsere Weise, was gesah und wie wir damit leben können. Wir alle leben noch immer und haben nach der Trauerphase unseren Haupt erhoben und leben wieder glücklich. Das Geschehene tragen wir in Erinnerung und versuchen aus dem Erlebten sinnvolle Handlungen zu erzeugen, die zukünftig uns und unser Umfeld wachsen lassen. Trauern ist in diesem Fall wichtig, ebenso wie das Weiterleben und sich wieder Erheben, denn was uns nicht umbringt, macht uns stärker. Ich vergesse die Toten nicht, die mir entglitten sind. Ich ehre sie und versuche die Lehre, die sie mir brachten weiterztragen, damit auch andere daran wachsen können.
Resilienz hilft mir dabei und das lege ich Betroffenen sehr ans Herz.

Danke @fromhell2sky, dass du diese persönliche Erfahrung schilderst. Ein sehr tiefsinniger und durchdachter Beitrag, wirklich. Meinen Respekt hast du. Es ist erstaunlich, wie viel der Mensch überstehen kann, wenn er muss.

Wie immer ist es eine Frage der Übung und der Technik. Noch ist kein Meister vom Himmel gefallen. Doch mit der richtigen Wegbegleitung überstehen wir deutlich mehr als wir uns vorstellen können.

Man kann sich als Außenstehender kaum vorstellen wie so etwas ist. Meine Oma war an Demenz erkrankt und hat am Ende nicht mal ihren eigenen Sohn erkannt. Das war eine echt harte Zeit für alle Verwandten. R. I. P.

Das ist wahr. Mein Mitgefühl. :(
Hoffentlich gibt es in absehbarer Zeit Durchbrüche in den Behandlungsarten. Unsere Gesellschaft wird ja auch immer älter, was es noch dringlicher werden lässt.

Danke für diesen Beitrag.
Erinnert mich an die Zeit als meine Mutter an Demenz erkrankte.Ich weiß noch genau diesen einen Satz von ihr zu mir ... "Weißt irgendwie fallen mir die Wörter aus dem Kopf" ...
Die Dinge bekamen dann andere Namen bis alles mehr und mehr verschwand.

Und ich danke dir sehr für den Kommentar und diesen Einblick in eine schwierige Zeit. Hoffe, eure Familie hat zu dieser Zeit gut zusammengehalten. Auch das ist ja nicht selbstverständlich

Ein schöner und feinfühliger Beitrag von dir!

Meine Oma litt auch an Demenz (was zwar noch lange nicht so schlimm wie Alzheimer ist, aber zumindest ein vergleichbar). Letztes Jahr, wenige Wochen bevor sie starb, hab ich sie zu ihrem Geburtstag noch mal besucht. Sie wusste nicht so richtig wer ich war, konnte keinen Namen sagen, wusste aber, dass ich einen weiten Heimweg habe. An ihrer Art hat man gemerkt, dass sie ein Gefühl zu mir hatte, und es war wohl ein gutes. Sie hat mich gedrückt und angelächelt als ich gegangen bin. Das hat mir mal wieder die Wahrheit des Satzes "Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar, nur mit dem Herzen sieht man gut" (oder so ähnlich..) verdeutlicht.

Hi @meluni,

danke für die Blumen!

Mein Mitgefühl... Das ist natürlich eine traurige, aber auch deshalb schöne Geschichte, weil sie zeigt, dass etwas Wesentliches bleibt. Danke dir dafür! :)

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