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RE: 28. Januar bis 03. Februar - Wochenrückblick in eigener Sache

in #wochenrueckblick6 years ago

Hallo @beatminister,

zuerst der Dank für den "Leserbrief", der alle Anzeichen in sich birgt, dass die Ausgabe (was übrigens nicht alltäglich ist) wahrhaftig gelesen wurde. Doch eine ganz wichtige Zeile auf dem Titelblatt des BRenNgLAS ging dabei scheinbar leicht unter.
Wochenmagazin, Realsatire, gepflegter geistiger Tiefgang
Nachdem ich extrem viel Zeit in meinem Leben damit verbracht habe, politisches Geschiebe und Geschacher zu recherchieren, um anschließend die Beteiligten mit ihrem eigenen "Scheiß" (etwas aufgearbeitet) erneut mit vielen Zeilen zu beglücken, nehme ich mir mit dem BRenNgLAS die Freiheit auch mal die 5 gerade sein zu lassen. Ich nehme mir Themen vor und versuche sie nicht professionell zu sezieren, sondern ganz einfach mit einem leicht satirischen Blick zu entflechten. Kein Mensch, dem nicht der letzte Funke Verstand abhandengekommen ist, sieht Venezuela einer nuklearen Bedrohung ausgesetzt.
Ich vertrete die Meinung, dass der Sonntag sich außerordentlich dazu eignet, dem Weltgeschehen etwas von dessen auferlegter Wichtigkeit zu entziehen.

Was die Musikauswahl betrifft:

Die angekündigten "Neuerscheinungen" weckten in mir die Hoffnung ...

Die Auswahl kann selbstverständlich nur aus dem Material getroffen werden, welches den Weg in meine Kopfhörer findet. So lag in dieser Woche plötzlich Jungstötter auf dem Plattenteller, den ich auch spannend fand. Doch hatte ich irgendwann das Gefühl Bryan Ferry hat das Mikrofon übernommen und Nick Cave hat sich um die Arrangements gekümmert.
Aber manchmal soll Musik doch einfach nur unterhaltsam sein.

Grüße aus der Redaktion
Wolfram

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Leider passiert in der Welt so einiges das niemand, dem nicht der letzte Funken Verstand abhandengekommen ist, für möglich halten würde. Allerdings werden viele wichtige Entscheidungen von eben jenen Verstandlosen getroffen.
Das Dilemma der Musik ist mir ja nicht erst in Deiner Auswahl bewußt geworden. Ich habe immer versucht, offen für Neues zu bleiben. Aber das, was ich seit geraumer Zeit höre, ist entweder grottenschlecht oder nicht neu, oder beides. Man sollte denken, das die technische Vereinfachung (und auch die Verbilligung) des Musikmachens neue Innovationen fördern sollte. Aber darauf warte ich bisher vergeblich. Und ich schließe mich selbst dabei nicht aus. Mir fällt auch nichts neues ein.

Wenn der Satiriker Galle in seine Worte fließen lässt, ist bereits das Boot in schwerer Schieflage. Entscheidungen werden schon lange nicht mehr von denen getroffen, die für diese Aufgabe eigentlich gewählt wurden.

Man sollte denken, das die technische Vereinfachung (und auch die Verbilligung) des Musikmachens neue Innovationen fördern sollte

Genau darin liegt das Problem verborgen. Technisches Gedöns brauche ich nicht, wenn mir Dylan eine gute Lyrik vorlegt. Andererseits lege ich mir Trambone Shorty flach auf den Plattenteller und genieße den Jazz nach Miles und den unerreichten Gefühlen aus "Kind of blue".
Doch sollte vor nichts die Ohren verschlossen werden.

Grüße
Wolfram

Wie gesagt : nichts Neues. Rap schon mal gar nicht, das ist weder neu und meistens auch noch mist. Sowieso geht es bei Musik für mich nicht um Texte - sondern um Klänge. Wenn ich Texte haben will, dann lese ich ein Buch.
Natürlich ist auch klar, das es immer schwerer wird etwas wirklich neues zu erschaffen - das gilt wohl für alle Kunstformen.

Die Technik hat sehr viel verändert in der Musik. Früher mußte man erstmal richtig gut ein Instrument spielen können. Und dann mußte man sich auch noch ein Instrument leisten können. Und dann mußte man noch einen Haufen Geld locker machen um eine Platte aufzunehmen.
Heute braucht man nur einen PC und ein paar tausend Euro, und schon hast du eine Profi-Ausrüstung.
Da sollte man meinen, das so mancher der früher einfach aus finanziellen Gründen keine Chance hatte etwas Neues zu schaffen, dies heute leichter kann. Und es gibt auch sicher was - ich höre ja auch nicht alles, was irgendwer irgendwo macht. Also bleibt nur, weiter auf einen glücklichen Zufall zu warten.

Wenn ich den Text eines sehr guten Rappers (und die gibt es tatsächlich) anhören möchte, nutzt mir das beste Buch in der Hand rein gar nichts.

Was die Zufälle betrifft, die soll es ja hin und wieder (auch bei schlechtem Wetter) geben. Ich halte jedenfalls auch die Ohren weiterhin auf Empfang.

Ich könnte ja gemein sein, und sagen das liegt daran das er nicht schreiben kann... :)
Aber im ernst, egal wie gut oder schlecht der Text ist, Rap hat für mich nichts mit Musik zu tun. Jedenfalls nicht mehr, als ein Sauf-Hit am Ballermann. Für den musikalischen Teil braucht man ungefähr 10 Minuten mit Ableton.

Aber auch ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Zudem gibt es auch bei den alten Sachen immer noch was zu entdecken, was man bisher nicht kannte.

Vielleicht habe ich in meinem Repertoire eine Interpretation, die dich musikalisch interessieren könnte.
Keine Ahnung, ob Goran Bregović kennst aber dessen Sicht auf "Carmen" ist für mich äußerst spannend.

Zumindest mal kein Mainstream... :)
Neu aber auch nicht, sowas ist in Teilen des Balkans sehr beliebt und hat eine lange Tradition. Dafür gibt es auch einen Name, der mir grade nicht einfällt.

Der Name kann dir nicht einfallen, da die Musik von Goran Bregović nichts mit dem Pseudo-Pop-Balkan-Schrott zu tun hat.
Versuche mal eine Karte zu bekommen, wenn die Jungs und Mädels auf Europa-Tour sind. Du wirst dich über die Nachfrage wundern.

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