Die Mutter des Wassers

Als ich aufwachte (ich war im Auto eingenickt) und mich wieder vor einem Tempel wiederfand, war ich ein wenig genervt. Mir fehlte eigentlich kein Tempelbesuch, dafür aber ein Kaffee.

Zumal dieser hier eher so ein Tempel für den täglichen Gebrauch ist. Viele Besucher, viel Kerzenwachs und, das fand ich interessant, die Tempelmalereien reichen bis in die heutige Zeit. Das habe ich so vorher noch nicht gesehen. Auch das Äquivalent zum Glockenturm war architektonisch nicht ganz uninteressant, man hat ihn in so eine Art Swimmingpool mit Himmelsschlange gebaut.

Alles ganz nett, auch der Andrang war beeindruckend, aber nicht schon wieder ein Tempel.

Doch die Tempel , Buddhas und Schlangen ließen mich noch nicht gehen. Wir parken anschließend in einem Tempel, gingen an zwei weiteren vorbei, grüßten den goldenen Buddha, passierten zwei weitere Tempel,

bis wir ihn endlich sahen, den Grund, weshalb ich hierher, nach Nong Khai wollte.

Auf meine Frage, warum hier alle paar Meter ein Tempel steht,weil ich halt annahm, dass der Fluss oder irgendwas am oder im Fluss heilig sei, bekam ich die knappe Antwort: "is good business". Ich liebe meine Thais :)).

Die Mutter des Wasser

ist wesentlich größer, breiter und vor allem viel schneller, als ich gedacht habe. Der Mekong ist einfach beeindruckend.
Der Anblick bringt einen auf die Idee, eines der Boote oder Plattformen zu chartern und mit ihm die 900 km bis ins Delta nach Vietnam mitzureisen. Geht leider nicht, da in Laos ein paar Wasserfälle sind, über die man lieber nicht rutschen will. Aber Lust auf so eine Tour hätte ich schon...

Die Idee von einer Tour auf dem Mekong ist aber nicht in meinem Kopf gewachsen.
Ich glaube, ich habe das von hier:

Da die 4 Wochen Bootstour ausfällt und wir sowieso Hunger hatten, haben wir bei einem fischigen Dinner auf einem der Restaurantschiffe am Fluss auf den Tag ausklingen lassen.

Wir hatten den Kahn für uns alleine, ob dies nun daran lag, dass das Essen da nicht ungefährlich ist oder weil es eigentlich regnen sollte; wir wissen es nicht, leben aber noch und zumindest mein Gemüse war frisch, wenn auch sehr touristisch (geschmacksarm).

Damit geht mein Ausflug in den Nordosten Thailands zu Ende,morgen bin ich wieder zu Hause, in Phuket. Aber ich werde auf jeden Fall wieder hierher kommen und wenn es nur auf der Durchreise auf die andere Flussseite nach Laos ist.