OHNE TRANSIT-VISUM NACH KUALA LUMPUR? #reisetagebuchsteemCreated with Sketch.

in #travel6 years ago

Bevor ich Dir über das Erlebte in Kuala Lumpur erzähle, muss ich noch etwas weiter ausholen, da der Weg nach Malaysia erzählenswert ist.

Am Flughafen in Dubai haben wir dann den Sixt -Leihwagen, nach mehreren Umrunden, abgegeben. Der Online Check-In war für diesen Flug leider nicht möglich, weshalb wir uns direkt zum Schalter begaben - zum Glück keine lange Schlange und wir kamen direkt an die Reihe. Wir waren früh genug an und machten uns daher keinen Stress. Um das folgende Problem zu verstehen musst Du wissen, dass wir einen Transit-Flug mit 3 Stunden Aufenthalt in Indien hatten, wofür man ein Transit-Visum benötigt. Dieses hatten wir Anfang des Jahres beantragt und die Anweisung der darauffolgenden E-Mail war den ausgefüllten Wisch auszudrucken. Mehr Infos gab es nicht. Weiter im Text: Am Schalter gaben wir also unsere ausgedruckten Tickets und den Wisch ab. Das was dann passierte raubte uns kurzzeitig den Atem! Dieser Wisch war nur der Antrag und die Bestätigung des Visums haben wir nie erhalten! Damit war dieser Wisch nutzlos und wir sahen es schon kommen, dass wir in Dubai bleiben und unsere Flüge nicht wahrnehmen konnten. Ein zweiter Mann kam und die beiden sahen nicht sonderlich optimistisch aus. Nach längerem Hin und Her, wurde uns jedoch mitgeteilt, dass wir in Indien alles Nötige klären können und es keine Probleme geben würde. Am Sicherheitscheck ging der Stress weiter. Lukas musste seinen gesamten Rucksack ausräumen. Fast all unsere Technik ist in seinem Rucksack wie ein Puzzle verstaut. Wir mussten jeden technischen Gegenstand auspacken und jeder einzelne Kleiderbeutel wurde geöffnet und durchgeschaut. Das ist so ein Moment, in dem man einfach die Nase gestrichen voll hat. Eigentlich können wir ja froh sein, dass so genau kontrolliert wird. Es dient nur zur Sicherheit, doch es ist schon unglaublich nervig!

Am Gate angekommen wartete das nächste Problem. Zum ersten Mal in unserer Flug-Geschichte stand am Gate eine Waage. Unsere Rucksäcke liegen beide etwas oberhalb der dort vorgegebenen Gewichtsbegrenzung. Und wer von Euch schon einmal mit Übergewicht beim Handgepäck erwischt wurde, der weiß, dass es unheimlich teuer ist. Also hieß es Hoffen und Bangen, dass nicht jedes Gepäckstück gewogen wird bzw. die Waage nicht benutzt wird. Und dann ging das Boarding los- die Leute standen fast synchron auf und reihten sich in einer Schlange auf. Um uns herum nur Inder, die alle mindestens ein und teilweise sogar drei Gepäckstücke dabei hatten. Eigentlich war nur ein einziges erlaubt-inklusive Duty-Free, doch die Anzahl schien niemanden zu stören. Ich wurde mit jedem Schritt näher an die Waage nervöser und es sah tatsächlich so aus, als würde jedes Gepäck gewogen werden. Die Nervosität stieg und Lukas schaute mich irgendwann an und meinte, dass ich doch endlich mal ruhiger werden soll, damit es nicht so auffällig ist. Gesagt, getan. Und dann direkt vor uns: ein Mann mit drei Taschen. Die Anzahl störte tatsächlich nicht, doch das Gewicht aller Stücke lag weit über der Gewichtsbegrenzung und somit wurde er rausgezogen. Wieder wurde ich ein ganzes Stück nervöser! Der Mann an der Waage schaute Lukas und mich an. Meine Gedanken brüllten mich an die Ruhe zu bewahren! Wir kamen näher und der Mann fragte: „Nur eins pro Person?“, Lukas nickte schnell aber gelassen ab und wir kamen durch! Die Laptop-Tasche von Lukas schien er nicht gesehen zu haben, denn sonst hätte er bestimmt nachgewogen. Eine riesige Last fiel von uns ab. Jetzt hieß es vier Stunden sitzen. Im Flugzeug merkten wir schnell, dass die Klimaanlagen riskant für jeden zu sein schienen, denn aus allen Ecken hörte man in einem regelmäßigen Rhythmus Schniefen von Nasen und verschleimtes Husten. Alle die mich kennen wissen, dass ich ziemliche Probleme mit solchen Geräuschen habe und Lukas sowas doch recht gelassen sieht. Selbst Lukas ekelte sich, also kannst Du dir jetzt vorstellen, wie ich mich gefühlt habe. In diesem Rhythmus zog sich alles immer wieder in mir zusammen und mein Stresspegel stieg an. Einzige Lösung- Kopfhörer rein und Musik ganz laut. Der Flug selber war sehr ruhig, keine Turbulenzen oder ähnliches!

Nach der Landung wartete schon ein Mitarbeiter des Flughafens auf uns und er erkannte uns direkt, denn außer Lukas und mir gab es nur Personen indischer Abstammung. Im Flughafengebäude angekommen wurden wir in einem Bereich zwischen „Immigration“ und „Transit“ geparkt und alleine gelassen. Der Mitarbeiter sagte nur, dass es etwa 30 Minuten dauern würde. Also saßen wir da, alleine. Um eine Ecke herum entdeckten wir irgendwann zwei Mitarbeiter. Der eine saß auf einem Flughafen-Taxi und schien zu schlafen, der andere rollte in einem Rollstuhl herum, um sich die Zeit zu vertreiben. Wir teilten also die gleiche Langeweile. Um meine Langeweile zu überbrücken und nicht die ganze Zeit zu sitzen, stand ich auf und ging jede einzelne dunkle Fliese ab und zählte diese. 150. Es waren 150 dunkle Fliesen!

Nach etwa 45 Minuten kamen zwei Damen auf uns zu, gaben uns unsere Tickets und begleiteten uns bis zur Sicherheitskontrolle des Transit-Bereiches. Dort mussten wir erneut warten. Die beiden ließen uns keinen Augenblick aus den Augen. Daraus schlussfolgerten wir, dass es unsere „Babysitter“ zu sein schienen. Sie sollten wohl darauf aufpassen, dass wir unter keinen Umständen den Flughafen verlassen. Im Sicherheitscheck musste Lukas erneut seinen gesamten Rucksack öffnen und erneut den Zweck jedes Teils erläutern. Sogar ich musste dieses Mal meinen Rucksack öffnen, da ich eine kleine, stumpfe Schere in unserem Erste-Hilfe-Set und einen elektronischen Insektenstichheiler, der scheinbar wie ein Feuerzeug aussieht, dabeihabe. Da alles seinen Sinn hatte und nichts wirklich gefährlich war, durften wir alles behalten. Von unseren „Babysittern“ wurden wir dann bis zum Gate begleitet und davor abgesetzt. Der nächste Flug hatte knapp eine Stunde Verspätung, aber der Rest der Reise lief ohne Probleme ab! Wie Du siehst, lief wieder nicht alles glatt, endete aber erneut gut! Glück gehört auf jeden Fall dazu und das scheinen wir bis jetzt noch immer gehabt zu haben!


Hier also all unsere Probleme, die wir auf den Flügen nach Kuala Lumpur hatten! Ich hoffe es hat Dir gefallen. Mittlerweile sind wir schon in Penang angekommen. Wir freuen uns weiter viel Schönes und lehrreiches zu erleben! Es ist uns ein Anliegen Dich immer auf dem Laufenden zu halten, wenn es Dir auch ein Anliegen ist immer auf dem Laufenden zu sein, dann trage Dich in unseren Newsletter ein und erfahre per E-Mail mit als erster, wenn’s was Neues gibt. Viel Spaß noch beim Lesen!

Larissa

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