Ideologie 036 - Janet Yellen's Ideologie: Keine Finanzkrisen mehr führt zu ...

01. Juli 2017

... anderen Krisen!

Die Vorsitzende der Federal Reserve Bank in den USA, Janet Yellen [1], hat diese Woche gesagt [2], dass es zu ihren Lebzeiten wohl keine Finanzkrise geben wird. Ich nehme nicht an, dass die 1946 geborene Dame, die 2017 ihren 71. Geburtstag feiern wird, hat damit aber direkt aussagen wollen, dass sie bald das Zeitliche segnen möchte.

Allerdings sind in den vergangenen Jahren, insbesondere seit 2008 eine Reihe von Artikeln in Zeitungen, Fachzeitschriften erschienen, dazu sind Bücher und Filme erschienen, in denen die Endlichkeit des heute vorherrschenden Finanzsystems eindeutig gezeigt wurde. So dass Frau Yellens Aussage nicht allzu glaubwürdig erscheint und vor allem dem Zweck der Beruhigung dienen soll.

In Publikationen von Roland Baader, Oliver Janich, Thomas Di Lorenzo, Peter Schiff oder Rahim Taghizadegan, die ich als Laie in Sachen Ökonomie gelesen habe, wurde mir deutlich vor Augen geführt, dass alles einen Preis hat. Zu den teuersten Dingen gehören die Aufrechterhaltung widernatürlicher Verhältnisse oder Illusionen, insbesondere von Schönwettersystemen. Das aktuell vorherrschende Finanzsystem mit Zentralbanken, gesteuerten Geldmengen und ohne Marktbezug festgelegten Zinsen ist in Gänze eine unnatürliche Struktur.

Aus dieser Schlussfolgerung lässt sich einfach ableiten, dass es sich bei der Finanzindustrie bei weitem nicht um einen Markt handelt, sondern in nicht unwesentlichen Teilen um ein gesteuertes Kartell. Auch wenn bei Kritikern oft die Rede von Deregulierungen an den Finanzmärkten war, konnte man zumeist feststellen, dass es sich eigentlich nicht um Deregulierungen handelt, sondern um Privilegierungen, die nur die Akteure des Finanzsystems für sich in Anspruch nehmen können.

Die Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main, Hessen [3].

Unter dem Aspekt, dass alles seinen Preis hat, führe ich einmal die Begriffe für die Krisen ins Feld, die die erzwungene Abwesenheit von sogenannten Finanzkrisen ebenso gezwungenermassen auslösen. Es sind dies, die

Sparkrise
Vorsorgekrise
Anlegerkrise

Mit anderen Worten, mit dieser Art von Politik wird vor allem bei der arbeitenden, aber nicht vermögenden Bevölkerung eine akute und gleichzeitig lang andauernde

Privateigentumskrise

geschaffen.

Hier möchte ich hinzufügen, dass für mich all jene Politiker und Währungshüter ein Glaubwürdigkeitsproblem haben, die nicht wollen, dass die Bevölkerung ihres Landes die

reichste, wohlhabenste, produktivste, eigenverantwortlichste und freieste Bevölkerung

auf der ganzen Erde ist.

Die bereits genannte Notenbank in den USA, die Federal Reserve Bank, ist aber bei weitem nicht die einzige Akteurin in diesem System, die sich entschlossen in der Bekämpfung möglicher neuer «Finanzkrisen» engagiert. Die in Frankfurt am Main beheimatete Europäische Zentralbank verfolgt den exakt gleichen Weg. In einem aktuell erschienenen Buch «Der Draghi-Crash - Warum uns die entfesselte Geldpolitik in die finanzielle Katastrophe führt» [4] beschreibt etwa der promovierte Volkswirt Markus Krall, der insbesondere im (Rück-)Versicherungswesen sehr erfahren ist, dass die Führung der europäischen Union gemeinsam mit der Leitung der Zentralbank ihr Heil und ihren Erfolg in der Staatsplanung, Intervention und Bürokratie suchen. Eine Strategie, die in der Geschichte der Menschheit noch nicht ein einziges Mal Erfolge garantiert hatte. Krall hat diese Erkenntnisse für weniger lesefreudige auch in einem Artikel bei Tichy's Einblick veröffentlicht [5]. Mit anderen Worten, der bereits von Roland Baader beschriebene «Geldsozialismus» im Euro-Falschgeldsystem geht weiter und wird mit allen möglichen Mitteln aufrecht zu erhalten versucht. Ob diese Mittel juristisch erlaubt sind, scheint die Leute nur wenig zu kümmern.

Abschliessend kann gesagt werden, dass aktuell wie immer, auf die losgegangen wird, deren Lobby am schwächsten ist. Es sind dies die Finanzierungssklaven der Staaten, zu gut verdienend, dass es für den Opferstatus nicht reicht, aber durch unfaire Gesetze umfassend daran gehindert, sich echt etwas aufbauen zu können. Es sind die Menschen, die sich als Bürgertum begreifen und ihr Leben eigentlich weitgehend eigenverantwortlich gestalten möchten, aber auf mannigfaltige Art und Weise durch absichtlich aufgebaute Schikanen daran gehindert werden.

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[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Janet_Yellen
[2] Yellen: Our Financial System Is 'Much Safer and Sounder'. Wall Street Journal, 28. Juni 2017

[3] Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ lizenziert. Urheber ist Epizentrum. Gefunden wurde die Datei unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Zentralbank
[4] Der Draghi-Crash - Warum uns die entfesselte Geldpolitik in die finanzielle Katastrophe führt. Markus Krall, FBV, 2017
https://www.amazon.de/Draghi-Crash-Warum-entfesselte-Geldpolitik-n%C3%A4chsten/dp/3959720726/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1498934637&sr=8-1&keywords=markus+krall
[5] Europäische Geldpolitik auf dem Irrweg - Planwirtschaft des Geldes – die Stunde der Wahrheit wird kommen. Tichy's Einblick, 01. Juli 2017, von Markus Krall
https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/planwirtschaft-des-geldes-die-stunde-der-wahrheit-wird-kommen/
[6] Auch empfehlenswert ist der Artikel von @dollarvigilante zum Thema. Unmittelbar nach dem Verfassen des obenstehenden Textes habe ich gesehen, dass ich nicht der erste bin, der das Thema auf Steemit aufgegriffen hat.
Janet Yellen Just Said The Most Ridiculous Thing We've Heard All Year! dollarvigilante, 01. Juli 2017
https://steemit.com/yellen/@dollarvigilante/janet-yellen-just-said-the-most-ridiculous-thing-we-ve-heard-all-year

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