Leuchtenden Kinderaugen beim Flohmarkt. Männermorgen #2

Guten Morgen

Es hat eine ganze Weile gedauert, meine Lieben, doch jetzt gibt es mal wieder einen neuen Eintrag in meinem Blog unter dem tag #Maennermorgen. Heute schreibe ich das erste Mal auf Busy.org, so zusagen eine Premiere .

Heute erzähle ich mal von unserem ersten Ausflug auf den Flohmarkt. Wer wissen will, wie es dazu kam, was für Hindernisse und was für Schätze wir fanden, einfach weiter lesen.

Quelle Pixabay
Letztes Jahr ist mir auf dem Weg zur Arbeit ein Plakat aufgefallen. Groß standen "Flohmarkt", das Datum und der Ort darauf. Im meinem Kopf ratterte es kurz und machte anschließend "bing". Das ist ja am Wochenende, da könnte ich mit dem Sebastian hin. Ich war voller Vorfreude, einerseits, weil ich ein neues Ausflugsziel hatte, und andererseits, weil ich schon als Kind gerne auf Flohmärkte ging. Die alten Sachen anderer haben in mir meine Neugier geweckt. Mit einem Fünfer bin ich dann durch die Reihen und habe nach Schätzen gesucht. Meistens wurde meine Suche auch belohnt. Auf dem Flohmarkt geht es gar nicht immer darum, etwas zu kaufen, es geht um das Entdecken, Vergleichen und Feilschen mit den Verkäufern.

Das Tolle ist, Kinder muss man fast zu nichts überreden, sie lassen sich einfach und schnell auf Abenteuer ein. So auch mein Sohn, "Flohmarkt?" fragte er und lächelte dabei. "Ja Flohmarkt!" antwortete ich ... Alles andere kriegt er schon selber mit. Es war ein sonniger Tag im Juli. Also packte ich etwas zu trinken und unsere Sonnenbrillen ein. Am Ziel eingetroffen, habe ich schnell festgestellt, dass es doch ein ein eher kleiner Hinterhof-Flohmarkt ist, was sich spätestens am zweiten Stand mit Spielsachen als ein Glücksfall entpuppte.

Der Kleine rannte sofort zu den Spielsachen, nahm sie in die Hand, drehte und wendete sie. Ein mulmiges Gefühl kam über mich. Der Kleine spielte mit den ausgestellten Sachen, während sich die Verkäuferin innerlich die Hände rieb (das hab ich an ihrem Blick sofort erkannt). Ich beugte mich also zu ihm runter und sage etwas lauter "Du machst das richtig gut Sebi, schau dir alles genau an! Für jede Macke, die du findest, wird es für dich billiger". Jetzt ging sie in die Offensive und zeigte auf die Playmobil Polizei Station "schau mal, die Polizei Station hat sogar ein Gefängnis". Nachdem sie ihm alles gezeigt, vorgeführt und erklärt hat, dass alles vollzählig ist, fragte ich vorsichtig nach dem Preis. Nur 45 € . Das kam gar nicht in die Tüte, also handelte ich mir ihr hin und her und nach ca. 3 min waren es schon 25 € - das war mir aber trotzdem zu teuer, denn ich hatte nur 15€ dabei und darauf wollte sie sich nicht einlassen.

An einem anderen Stand entdeckten wir einen BMW. Der Lack sah sehr gut aus, fast wie neu. Mittlerweile hat mein Kleiner das System erkannt: Er darf Spielen, während der Vater sich mit den Menschen unterhält. Dieses Mal war es ein Mann, so um die 65. Ich fragte ihn zuerst nach den Preisen für die Sachen, die mein Kleiner in der Hand hatte, um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, dass das Objekt meiner Begierde eigentlich dar kleine BMW war. Glücklicherweise wollte er die Sachen einfach nur loswerden. Er verlangte 50 Cent bis zu einem Euro für die einzelnen Spielsachen. "Kann ich mir auch für 2 Euro 5 Sachen aussuchen?", fragte ich. "Sicher, warum nicht?", entgegnete er mir. Und zack! Der kleine BMW, ein paar Playmobil Figuren und ein aufziehbarer Truck gehörten jetzt uns.

Für mich selber konnte ich leider nichts finden. Ich habe mich für zwei Kerzen interessiert - für meine Eltern, sie brauchen im Frühjahr immer welche fürs Gewächshaus, damit der Frost die Setzlinge nicht zerstört. Schöne Große Kerzen ca. 8-9 cm Durchmesser und 30+ Höhe, für drei Euro waren es meine. Beim Rausgehen sah ich noch eine Truhe mit der Aufschrift 50-Cent. Ich liebe sowas - man weiß nie, auf was man trifft. Kurz reingeschaut und voilà, eine Transformators Maske. Das Symbol in der Mitte konnte man an- und ausmachen, die Batterie war noch intakt. Zuhause hab ich gegoogelt: Es war bei einer Action von Mc Donalds oder Burger King im Happy Meal. Das minderte den Wert der Maske auf keinen Fall. Der Kurze ist damit durch die Wohnung gerann, wollte das Ding gar nicht mehr runternehmen und posierte vor dem Spiegel mit den Worten "Ich bin Transformer".

Auch wenn ich nicht glaube, dass mein Kleiner alles verstanden hat, was da gelaufen ist, bin ich mir sicher, dass bei ihm die eine oder andere Situation hängen geblieben ist. Es ist unglaublich, wie schnell Kinder sich Sachen von Erwachsenen abschauen. Dazu kommt noch, dass wir beide einen Riesenspaß mit den "Neuen" Spielsachen hatten, die gar nicht so teuer waren. Niedlich war auch, dass er die nächsten Tage immer wieder gefragt hat "Was kostet das?".

Hier noch ein paar Tipps

• die Kinder wollen einfach alles, daher hab ich eine Regel:
  Zuerst schauen wir uns alles an!
• Stände, an denen alles schön präsentiert und sortiert ist, sind meistens teurer
• stellt Fragen! Manchmal gibt es eine coole Story oben drauf
• wen ich ein Stand entdecke, an dem Kinder etwas verkaufen, kaufe ich meistens etwas, um sie zu unterstützen
• keine Hemmungen! Verhandeln ist ein Muss und gehört zum guten Ton
• die neuen Spielsachen immer zuhause erst einmal desinfizieren

Die Geschichte wie unser "Männer morgen" entstanden ist.

Ich würde euch gerne über unsere Aktivitäten auf dem Laufenden halten. Ein paar Bilder oder mal eine kleine Geschichte, wie es sich halt ergibt. Dazu werde ich den #Maennermorgen verwenden. Vielleicht wollen ja auch andere Väter mal ihre Unternehmungen teilen.

Das Schreiben ist ziemlich neu für mich, bitte kommentiert meinen Beitrag und spart nicht an Kritik, denn ich will besser werden. Wem die Geschichte gefallen hat, like & resteem!!