🤴🏽Der König & der Flick Schuster/ The King & the shoemaker (DE/EN)

in #story6 years ago

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In irgendeiner Hauptstadt eines weit entfernten Landes, lebte einst ein guter und gerechter König.

Oft verkleidete er sich und ging unerkannt durch die Straßen, um zu erfahren, wie es seinem Volk so ergeht.

Eines Abends ging er vor die Tore seiner Stadt.
Er sah aus einer Hütte einen Lichtschein fallen und erkannte durch das Fenster:

Ein Mann saß allein an seinem zur Mahlzeit bereiteten Tisch und war gerade dabei, den Lobpreis zu Gott über das Mahl zu singen.

Als er fertig war, klopfte der bekleidete König an dessen Tür:

"Darf ein Gast eintreten?"
"Gerne", sagt der Mann, "komm, halte mit, mein Mahl reicht für uns beide!"

Während des Mahles sprachen die beiden über dieses und jenes.

Der König - unerkannt - fragte: "Wovon lebst du?
Was ist dein Gewerbe?"

"Ich bin Flickschuster", antwortete der Mann. "Jeden Morgen gehe ich mit meinem Handwerkskasten durch die Stadt und die Leute bringen mir ihre Schuhe zum Flicken auf die Straße".

Der König: "Und was wird morgen sein, wenn du keine Arbeit bekommst?"
"Morgen?", sagte der Flickschuster, "Morgen? Gott sei gepriesen Tag um Tag!"

Als der Flickschuster am anderen Tag in die Stadt ging, sah er überall angeschlagen:
Befehl des Königs!
In dieser Woche ist auf den Straßen meiner Stadt jede Flickschusterei verboten!

Sonderbar, dachte der Schuster. Was doch die Könige für seltsame Einfälle haben!
Nun, dann werde ich heute Wasser tragen; Wasser brauchen die Leute jeden Tag.

Am Abend hatte er so viel verdient, dass es für beide zur Mahlzeit reichte. Der König, wieder zu Gast, sagt: "Ich hatte schon Sorge um dich, als ich die Anschläge des Königs las.

Wie hast Du dennoch Geld verdienen können?"

Der Schuster erzählte von seiner Idee Wasser für jedermann zu holen und zu tragen der ihn dafür entlohnen konnte.

Der König: "Und was wird morgen sein, wenn du keine Arbeit findest?" "Morgen? Gott sei gepriesen Tag um Tag!"


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Als der Schuster am anderen Tag in die Stadt ging, um wieder Wasser zu tragen, kamen ihm Herolde entgegen, die riefen:

Befehl des Königs!
Wassertragen dürfen nur solche, die eine Erlaubnis des Königs haben!

Sonderbar, dachte der Schuster, was doch die Könige für seltsame Einfälle haben.

Nun, dann werde ich Holz zerkleinern und in die Häuser bringen.
Er holte seine Axt, und am Abend hatte er so viel verdient, dass das Mahl für beide bereitet war.

Und wieder fragte der König: "Und was wird morgen sein, wenn du keine Arbeit findest?" "Morgen? Gott sei gepriesen Tag um Tag!"

Am anderen Morgen kam dem Flickschuster in der Stadt ein Trupp Soldaten entgegen.

Der Hauptmann sagte: "Du hast eine Axt. Du musst heute im Palasthof des Königs Wache stehen. Hier hast du ein Schwert, lass deine Axt zu Hause!"

Nun musste der Flickschuster den ganzen Tag Wache stehen und verdiente keinen Pfennig.

Abends ging er zu seinem Krämer und sagte: "Heute habe ich nichts verdienen können.
Aber ich habe heute Abend einen Gast. Ich gebe Dir das Schwert hier..." - er zog es aus der Scheide - "...als Pfand!

Gib mir bitte, was ich für das Mahl brauche."

Als er nach Hause kam, ging er zuerst in seine Werkstatt und fertigte ein Holzschwert an, das genau in die Scheide passte.

Der König wunderte sich, dass auch an diesem Abend wieder das Mahl bereitet war.
Der Schuster erzählte alles und zeigte dem König verschmitzt das Holzschwert.

"Und was wird morgen sein, wenn der Hauptmann die Schwerter inspiziert?" "Morgen? Gott sei gepriesen Tag um Tag!"


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(Man kann aus allem etwas machen! Selbst aus eine Dose!!! Transform the material...;-))


Als der Schuster am anderen Morgen den Palasthof betritt, kamen ihm der Hauptmann entgegen, an der Hand einen gefesselten Gefangenen:

"Das ist ein Mörder. Du sollst ihn hinrichten!"

"Das kann ich nicht", rief der Schuster voll Schrecken aus.

"Ich kann keinen Menschen töten!"

"Doch, du musst es! Es ist Befehl des Königs!"

Inzwischen hatte sich der Palasthof mit vielen Neugierigen Schaulustigen gefüllt, die die Hinrichtung eines Mörders sehen wollten.

Der Schuster schaute in die Augen des Gefangenen.

Ist das ein Mörder? Dann warf er sich auf die Knie und mit lauter Stimme, so dass alle ihn beten hörten, rief er:

"Gott, du König des Himmels und der Erde: wenn dieser Mensch ein Mörder ist und ich ihn hinrichten soll, dann mache, dass mein Schwert aus Stahl in der Sonne blitzt! Wenn aber dieser Mensch kein Mörder ist, dann mache, dass mein Schwert aus Holz ist!"

Alle Menschen schauten schweigend und atemlos zu ihm hin.

Er zog das Schwert, hielt es hoch - und siehe: es war aus Holz.

Gewaltiger Jubel brach lautstark aus.

In diesem Augenblick kam der König von der Freitreppe seines Palastes, ging geradewegs auf den Flickschuster zu, gab sich zu erkennen, umarmte ihn und sagte: "Von heute an, sollst du mein Ratgeber sein!"


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english now


Once upon a Time...in a capital of a far-away country, there lived a good and righteous King.

Often he dressed up and mask himself and went undetected through the streets, to learn how it shall be given that his people.
One evening he went before the gate of his city.
He saw fall a gleam of light of a hut and saw through the window: A man sat alone at his desk to the meal and was just about to sing the praises to God about the meal.

When he was finished, the clad King knocked on the door: "A guest may come in?"
"Willingly," says the man, "come, think with my meal is enough for both of us!"

During the meal, the two about this and that said.
The King - incognito - asked: "what do you live?
What is your business?" I'm a shoemaker,"the man replied. "Every morning I go with my craft box by the city and the people bring me their shoes to the patch on the road".
The King: "And what will be tomorrow, if you get a job?"
"Tomorrow?", the shoemaker said "tomorrow? Praise God day by day."

When the shoemaker went to the other day in the city, he saw everywhere posted: command of the King!
This week, any tinkering is forbidden on the streets of my town!

Strange, thought the cobbler. What have yet the Kings for strange ideas!
Well, then I'll carry water now; Water people need every day.
In the evening, he had earned so much that it was enough for both to the meal. The King again to guest, says: "I had already care about you, when I read the attacks of the King.

How can you earn yet?"

The Shoemaker told of his idea for anyone to pick up water and to carry the him could pay for it.

The King: "And what will be tomorrow, when you find a job?" "Tomorrow? Praise God day by day!“


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When the Shoemaker went to the other day in the city, to carry water back, heralds came to meet him, crying out: the King's command!
Water allowed only those who have a permit of the King!

Oddly, the Shoemaker thought what yet the Kings for strange ideas.

Well, then I will chop wood and bring in the houses.
He took his axe, and in the evening, he had earned so much that the meal for both was prepared.

And again, the King asked: "And what will be tomorrow, when you find a job?" "Tomorrow? Praise God day by day."

The other morning, a troop of soldiers met flick Cobblers in the city.

The captain said: 'you've got an axe. You have to stand guard in the Palace Courtyard of the King. Here you have a sword, let your axe at home!"

Now, had to get the Shoemaker the day guard and earned not a penny.

In the evening he went to his shopkeeper and said: "today I have earn nothing.
But I've got a guest tonight. I give you here... the sword"– he pulled it out of the Sword Sheath -"... pledge! "

Give me, what I need for the meal, please."

When he came home, he went to his workshop and made a wooden sword, which fit exactly into the Sword Sheath.
The King was surprised that the meal was ready this evening again.
The Shoemaker told everything and the wooden sword mischievously showed the King.

"And what will be tomorrow, when the captain inspected the swords?" "Tomorrow? Praise God day by day."


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As the Shoemaker enters the Palace Courtyard the next morning, who was Captain, hand a shackled prisoner: "this is a killer. You're supposed to execute him!" I can't do that", exclaimed the Shoemaker full of horrors.

"I can kill no man!"

"But, you have to! It is the King's command!"

Meanwhile, the Palace of Justice had filled up with many curious onlookers who wanted to see the execution of a murderer.

The Shoemaker looked in the eyes of the prisoners.

Is this a killer? Then he threw himself on his knees, and with a loud voice, so that all worship him heard, proclaiming: "God, you King of the heavens and the Earth: If this man is a killer and I should execute him, then do that flashes my sword made of steel in the Sun!" If this person is not a murderer, then make, that is my sword of wood!"

Everyone looked down to him silently and breathless.

He drew the sword, held it up and see: it was made of wood.

Huge cheers broke out loudly.

At this moment came the King of the staircase of his palace, went to straight to the Shoemaker, gave himself, embraced him and said: "From now on, you're supposed to be my Advisor!"


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@akashas

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Oh voll toll!!!
Die mochte ich sehr gerne, die Geschichte!
Hab schon gebibbert, was ihm wohl zu dem Holzschwert einfällt! 😂
😘

Was für eine tolle und weise Geschichte Liebes!!!
Gerne mehr davon, hat mir wirklich gut gefallen.

:-D
jaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!

mach ich!!!!
hab auch wieder voll lust darauf :-*

du hast mich etwas dazu inspiriert!

hugs to ya sis

Super geschrieben, liebe @akashas!!! Ich pinne das bei mir!

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