Kommt Libra niemals raus?

Facebook warnt Investoren

Mit der Libra Coin Ankündigung im Juni wurde die geplante Digitalwährung schnell zum größten Gesprächsthema der Kryptowelt. Doch der neue Investorenbericht von Facebook könnte die Stimmung vieler Anleger getrübt haben. Kommt dich globale Währung doch nicht raus?

Mangelnde Erfahrung

In dem Bericht wird auf die mangelnde Erfahrung im Blockchain Bereich eingegangen. Zudem müsse Libra sich mit der „Prüfung durch die Regierungen“ auseinandersetzen. Dem anfänglichen Hype standen schnell viele kritische Stimmen gegenüber. Dazu zählten unter anderem der U.S Treasury Sekretär Steven Mnuchin und der französische Finanzminister Bruno Le Maire.

Wird Libra verschoben?

Aufgrund der fehlenden Erfahrung im Blockchain Sektor könnte der Coin Launch verschoben werden. In dem Bericht heißt es: „Die Marktakzeptanz dieser Währung ist mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Daher kann nicht garantiert werden, dass Libra und unsere damit verbundenen Produkte und Dienstleistungen rechtzeitig oder überhaupt zur Verfügung gestellt werden. Wir haben keine nennenswerte Vorerfahrung mit digitalen Währungen oder der Blockchain Technologie, was sich negativ auf die Projektentwicklung auswirken könnte.“

Zuckerberg äußert sich

Facebook CEO Mark Zuckerberg verkündete, dass sich das Unternehmen die nötige Zeit für die Entwicklung der Kryptwährung nehmen werde. Man wolle sich an allen Fronten verbessern und „die Fragen der Regierungsbehörden und verschiedener Experten dazu beachten und dann herausfinden, was der beste Weg ist, um voranzukommen.“

Ärger mit Fakeseiten

Während Facebook sich auf der einen Seite mit den Regierungsforderungen auseinander setzen muss, kämpft das Unternehmen auf der anderen Seite gegen aufkeimende Fakeseite an. Laut einem Bericht der Washington Post entstand innerhalb kürzester Zeit ein regelrechte Welle von Fake Accounts. Auf diesen wurde der angebliche Libra Coin nicht nur beworben, sondern auch zum Verkauf angeboten. Das selbe Phänomen konnte man auf Instagram beobachten.

Das Vertrauen ist angekratzt

Das beunruhigende an den Meldungen der Fakeseiten ist, dass diese auf der Facebook-Plattform selbst auftauchten. Facebook hatte bereits 2018 damit begonnen, Werbung in Bezug auf Kryptoassets und ICO´s (Initial Coin Offerings) zu unterbinden. Jedoch wurden diese Regeln kurz vor Veröffentlichung des Libra White Papers gelockert. Es bleibt abzuwarten, ob Facebook die Fakeseiten zukünftig in den Griff bekommt. Viele Experten und User sehen das Vertrauen als wichtigste Voraussetzung dafür, dass sich der Libra Coin durchsetzen wird.

Aktuelle Roadmap

In einem ca. 100 Seiten langen White Paper, das von über 50 renommierten Blockchain-Experten unterschrieben wurde, stellte die Libra Association ihre Zukunftspläne vor. Dabei soll der Libra Coin als „Stable Coin“ auf den Markt kommen. „Stable Coins“ haben die Eigenschaft, im Wert nicht zu fluktuieren. Facebook könnte somit eine globale Weltwährung kreieren, die Wechselkurse außer Kraft setzt. Der Libra Coin soll dabei 1:1 durch die Einzahlung unterschiedlicher Währungen gedeckt werden. Zur Lagerung des Libra Coins sollen unterschiedliche Wallets angeboten werden, unter anderem die „Libra Wallet“, auf die man auch über Facebook und Whatsapp zugreifen können wird.

Diese Unternehmen stehen hinter dem Libra Coin

Das Whitepaper zum Libra Coin wurde von der Libra Association, die ihren Hauptsitz in Genf (Schweiz) hat, veröffentlicht. Die Non-Profit Organisation zählt aktuell 28 Mitglieder, unter anderem die Facebook-Tochterfirma „Calibra“. Die Liste der weiteren Mitglieder (Mastercard, Visa, Ebay, PayPal und Uber u.v.m.) beinhaltet viele „Big Player“ der globalen Wirtschaft.

---

Posted from my blog with SteemPress : https://www.krypto-magazin.de/kommt-libra-niemals-raus/

---