Nun also Steemit. Ich kann nicht sagen, dass ich je eine Zeit des Internets erlebt hätte, in der die Veröffentlichung von Inhalten wirklich Geld gekostet hätte. Bei meinen Erstkontakten Ende der Neunziger gab es echte Domains mit Werbebanner noch kostenlos und wer erinnert sich nicht an die unsäglichen .de.vu-Domains. Nun aber Geld - oder etwas zumindest entfernt vergleichbares - dafür zu bekommen, das ist dann doch überraschend.

Auch wenn der Bitcoin-Absturz aktuell unaufhaltsam aussieht, so wirkt der Hype um die dramatische Rally der letzten Jahre nach. Hätte man doch 2009 auch nur 10 Euro in die Hand genommen um einen Bitcoin zu kaufen - ein Neuwagen nach acht Jahren wäre eine nette Rendite.

Kryptowährung mit Mehrwert

Der Blick in die Vergangenheit tut aber bei jeder Investmentform weh, da bilden Bitcoins keine Ausnahme. Interessant bei Kryptowährungen sind aber die geringen Einstiegskosten und das zwar unwahrscheinliche aber auch extreme Wachstumspotential. Ein paar STEEM-Taler zu horten, ohne auch nur das Portemonaie zu öffnen, klingt daher mehr als verlockend. Auch wenn ich in Anbetracht der Schwämme an neuen Kryptowährungen nicht an den Erfolg einer speziellen glauben mag, finde ich den Gedanken interessant mehr als das noch wertlose Geld in den Fokus zu stellen. Andere Leute spielen Lotto, da kann man auch ein bisschen Zeit in überaus originelle Blog-Posts investieren. Und im Gegensatz zum Lotto kann man bei Steemit wenigstens gewinnen.

5 Tage bis zur Live-Schaltung

Also einfach mal registrieren und einem amerikanischen Unternehmen meine E-Mail-Adresse und Telefonnummer überlassen. Als würde dies den Ersteindruck noch nicht genügend trüben, warte ich nun darauf, dass das Team dahinter meinen Account freigibt. Was bei einem frei gewählten Nutzernamen, einer bestätigten Telefonnummer und einer bestätigten E-Mail-Adresse etwas dämlich wirkt. Aber so tief stecke ich da auch nicht drin, womöglich wollen die gar nicht unbegrenzt wachsen oder melden meine Mitgliedschaft direkt beim Finanzamt an - wer weiß. Für mich bleibt wohl nur diesen ersten Artikel im Texteditor zu schreiben und auf die Gnade des Steemit-Teams zu hoffen.

Nachtrag: Fünf Tage später darf ich Steemit nun auch verwenden. Schnell ist anders, aber da man mittlerweile schon misstrauisch wurde, ob es überhaupt funktioniert, bin ich erfreut die Website nun erkunden zu dürfen...