Neues aus der Kryptowährung-Szene
Der wohl wichtigste europäische Blockchain Investment Kongress findet vom 28. Februar bis 2. März 2019 in Wien statt. Mehr als 2.500 Teilnehmer, einhundert Investoren, siebzig internationale Speaker und dutzende ICO-Projekte werden vor Ort sein. Im Mittelpunkt stehen die zukünftige Blockchain-Technologie und die gesellschaftlichen Auswirkungen. Auf dem Programm stehen ebenso Expertenvorträge, Podiumsdiskussionen und lösungsorientierte Fallstudien sowie ein ICO-Wettbewerb.
Der Kurssturz nach dem Hoch im Dezember 2017 hat die Menschen bezüglich ihrer Meinung zu Kryptowährungen noch mehr gespalten als vorher. Die Meinungen über die zukünftige Entwicklung gehen diametral auseinander.
Fakt ist, dass im Jahre 2017 viele Menschen, welche zumeist in Gold investierten, Geld in diverse Kryptowährungen gepumpt haben. Nachdem die Preise für Kryptowährungen gefallen sind, haben diese ihr Geld wieder abgezogen und vermehrt Gold gekauft. Der Goldpreis ist auch deshalb wieder gestiegen und hat nun endlich wieder die Marke von 1.300 US-Dollar erreicht. Innerhalb eines halben Jahres hat der Goldpreis somit um ca. 10 % zugelegt.
Wie steht es also um die Kryptowährungen wie z.B. dem Bitcoin?
Die Kurse werden wohl noch einige Zeit fallen und wenn die Talsohle erreicht ist, werden sich wohl hunderte Kryptowährungen für immer verabschieden. Sukzessive wird sich dies fortsetzen bis nur noch wenige, zehn bis zwanzig, übrig bleiben.
Es wird Firmen geben, welche an den Wert dieser digitalen Währungen und deren Technologie glauben und noch stärker als bisher in sie investieren. Es wird zu praktischen Anwendungen kommen und in ein paar Jahren, drei bis zehn, werden diese ein ganz „normales“ Bezahlsystem darstellen.
Der Axel-Springer-Verlag nutzt in Zukunft die Blockchain-Technologie für seine Paywall
Noch in diesem Jahr wird der Axel-Springer-Verlag die Blockchain-Technologie, welche bei der Kryptowährung Bitcoin eingesetzt wird nutzen, um diese für die Bezahlung von Zusatzinhalten einzusetzen. Ihr kennt das bestimmt - die ersten Zeilen eines Online-Artikels darf man gratis lesen und wer auf den kompletten Inhalt zugreifen will, muss dafür bezahlen. Es gibt dann die Möglichkeit einer einmaligen Bezahlung oder jene eines Abonnements.
2014 ist deshalb die Plattform SatoshiPay entstanden. Dieser Payment-Dienst ermöglicht durch den Einsatz der Blockchain-Technologie, Mikrozahlungen. Es gibt sehr geringe Gebühren beim Verarbeiten der Zahlungen und deshalb wird auch der Axel-Springer-Verlag auf diesen Zug aufspringen.
Dr. Valentin Schöndienst, Vize-Präsident bei New Business, Axel Springer, hat in einer Pressemitteilung verkündet: „SatoshiPay bietet eine schlüsselfertige Lösung, die es uns ermöglicht, die Blockchain-Technologie sofort zu nutzen und unseren Kunden anzubieten.“
SatoshiPay arbeitet nun an einer marktfertigen Version ihres Bezahldienstes und hat verlautbaren lassen: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Axel Springer, die das immense Potenzial der Blockchain-Technologie erkennen. Als eines der wenigen Unternehmen mit einer marktreifen Payment-Lösung für Blockchain-Lösungen konzentrieren wir uns darauf, diese Technologie aus dem Labor und in den Mainstream zu bringen. Dies ist die Mission von SatoshiPay seit der Gründung im Jahr 2014.“
Mithilfe der Stellar-Blockchain ist man in der Lage US-Dollar bzw. Euro Zahlungen innerhalb weniger Sekunden zu tätigen. Mit der Einführung der Paywall mittels Blockchain soll angeblich bereits im Frühling dieses gerechnet werden können.
Ich bin gespannt, ob sich jemand findet der für die „Inhalte“ der BILD-Zeitung bezahlen will...
Interessant ist auch was das Unternehmen JPMorgan über die Kryptowährungen zu sagen hat. Es ist nicht lange her, da hat man Bitcoin & Co verteufelt. Jetzt spricht man davon, dass die Blockchain gute Chancen habe als technologisches Modell für die Finanzwelt und andere Branchen zu reüssieren und gerade im Bereich der Finanzbranche habe es bereits sichtbare Fortschritte gegeben.
Ich halte fest, dass man dies nur von der Technologie behauptet und nicht von den Kryptowährungen selbst. Diese würden „eher keine Neuerfindung globaler Zahlungssysteme“ sein. JP Morgan glaubt, dass die größten Veränderungen in den nächsten drei bis fünf Jahren sichtbar werden.
Die Anerkennung der Technologie ist durchaus bemerkenswert und das JP Morgan nicht in der Lage ist eine Kryptowährung an sich als großartig zu betrachten, liegt in der Konkurrenz für sämtliche Banken wohl auf der Hand.