Austria Wien - vor dem finanziellen Ruin gerettet - wie geht´s nun weiter?

Im finanziellen Bereich sieht es noch immer nicht rosig aus. Die Lizenz für die nächste Bundesliga-Saison wurde zwar gesichert, aber nicht einmal ein mittelprächtiger Wurf im Bereich der Sponsorensuche ist mittlerweile gelungen. Wir haben mittlerweile den 25. Mai 2021 und noch immer keinen neuen Trainer. Es gibt derzeit - angeblich - zwei Trainer zur Auswahl. Das ist einerseits der ehemalige Co-Trainer Manfred Schmid. In seiner aktiven Fußballer-Karriere war er auch 14 Jahre bei der Wiener Austria tätig. In Deutschland kennt man ihn aus seiner Zeit beim 1. FC Köln. Sein vermutlicher Konkurrent um den vakanten Trainerposten, ist der noch Hartberg-Trainer Markus Schopp.

Gestern hat es zwischen Hartberg und Austria Wien ein prekäres Duell, um einen möglichen Europacup-Startplatz gegeben. Der Sieger dieser Begegnung trifft in Hin- und Rückspiel auf die Mannschaft des Wolfsberger AC. Der Gewinner dieses Duells bekommt seine Europacup-Chance. Hartberg verlor gegen die Veilchen mit 0:3 und der sonst an der Seitenlinie immer sehr engagiert auftretende Markus Schopp, verhielt sich die meiste Zeit verdächtig ruhig. Ob es wohl daran lag, dass er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei der Wiener Austria landet und hofft mir ihr im Europapokal zu spielen? An der Aufstellung selbst ist bei Hartberg allerdings nix Verdächtiges geschehen.

Abgesehen davon, ob es der Austria gelingen wird einen Europacup-Platz zu ergattern oder nicht, ist für die nächste Saison nicht nur der Trainer-Posten unbesetzt, sondern noch immer ist die Frage von elf auslaufenden Spielerverträgen ungeklärt. Darunter auch jener des Kapitäns Alexander Grünwald. Die Frage der auslaufenden Verträge, verbunden mit den Zielsetzungen des Vereins für die nächste Saison, waren der Hauptpunkt dafür, dass Peter Stöger seinen Trainer-Job nicht mehr verlängern wollte. Er bestand schon Anfang April darauf, dass man endlich Nägel mit Köpfen macht und den Spielern reinen Wein einschenkt. Braucht man sie? Kann man sie sich noch leisten? Sollen diese lieber einen neuen Verein suchen...

Nach meinem derzeitigen Wissenstand - und der kommt auch aus gut informierten Quellen von sich im inneren Kreis des Vereins befindlichen Personen - ist die finanzielle Situation der Wiener Austria, immer noch prekär. Neue Spielerverträge werden wohl nur noch mit den jungen Eigenbau-Spielern verlängert. Der sich dadurch verkleinernde Kader, wird wohl aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt. Die einzige Chance neue Spieler zu bekommen, wären Leihverträge. Es scheint allerdings darauf hinauszulaufen, dass man mit den jungen Eigenbauspielern, durch deren regelmäßigen Verkauf, die finanziell bedrückende Situation, in den Griff bekommen will. Wie konkurrenzfähig ein derartiges Team in der höchsten österreichischen Spielklasse sein wird, ist wohl die Frage, welche sich alle Beteiligten gerade stellen...

Es wird auch spannend sein zu sehen, welcher Trainer sich dieser Situation gewachsen fühlt. Angeblich will man im Vorstand, aller Widrigkeiten zum Trotz, nächstes Jahr einen fixen Europacup-Platz erreichen. Wenn diese Vorgabe wirklich wahr ist, dann stellt sich die Frage, wie weit man sich dort von dem realen Szenario entfernt hat.

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