Statistik 18-03: Zappl - Bericht

Hallo,

wie bereits im Video zum gleichen Thema angedeutet hier die entsprechenden Daten nachgeliefert.

Bzgl. der erhobenen Daten wurden per SQL all die Beiträge herangezogen, die den "zappl" Tag benutzt haben. Dadurch kommt natürlich zwangsläufig eine gewisse Unschärfe in die Abfrage. Zwar trägt jeder Beitrag auf Zappl den "zappl" Tag. Jedoch ist es möglich, dass auch Beiträge erfasst werden, die nicht über Zappl eingestellt wurden, trotzdem aber den Zappl-Tag tragen. Zum Beispiel ein Video von uns auf D.Tube, dass Zappl zum Thema hat und deswegen auch den "zappl"-Tag hat. Bei teilweise über 177.000 Beiträgen pro Monat, dürfte diese statistische Unschärfe aber nicht groß ins Gewicht fallen.

Info: Alle Grafiken öffnen beim Klick einen neuen Tab. So kann man recht einfach mehrere Grafiken nebeneinander halten um Vergleiche zu ziehen.

Auf der Grafik schaut es so aus, als wenn Zappl eine Zeit lang kaum benutzt wurde. Das ist aber nur bedingt richtig. Korrekter wäre es zu sagen, dass es im Februar 2018 und März 2018 zu einer regelrechten Explosion bei den Beiträgen gab. Aller Anfang ist schwer und niemand kann erwarten, dass ein neues Angebot direkt durchstartet. Also langsames stetiges Wachstum sollte man erwarten.

Daher noch eine zweite Grafik die nur bis Januar 2018 geht und damit den plötzlichen Anstieg danach ausblendet:

Hier ist schon deutlicher erkennbar, dass es nach einem anfänglichen Interesse an der Plattform erst mal wieder bergab ging. Erst im Oktober 2017 wurde ein besserer Wert als im ersten Monat des Bestehens erreicht.

Auf der anderen Seite: Die Anzahl aller Posts sagt nur bedingt etwas über die Nutzer der Plattform aus. Wichtig ist daher auch der Indikator wie viele verschiedene Nutzer es gibt.

Das hilft dann auch bei dem Explosionsmonat Februar 2018. Gab es da nur viele Posts von wenigen Nutzern oder eben auch viele neue Nutzer.

Es gab also auch in Bezug auf die Anzahl der Nutzer im Februar 2018 einen großen Anstieg. Eine Zahl die zumindest einen Monat später noch nicht abgeflaut ist.

Kommt die dritte größe ins Spiel. Wie viele Einnahmen wurden an die Beiträge auf der Plattform ausgeschüttet?

Hier gibt es den ersten "Sand" im Getriebe. Die ausgeschütteten Erträge sind nicht im gleichen Verhältnis gestiegen wie die Nutzerzahlen. Zwar ist der Monat Februar 2018 mehr als doppelt so gut wie März 2018 oder Mai 2017. Die Posts lagen aber um das 108-fache höher; die Anzahl der Nutzer um das 38-fache höher.

Deswegen werfen wir im zweiten Teil einen Blick auf die "ausgeschütteten" Gelder. Haben sich diese auf "ordentlich" auf die Beiträge verteilt. Das wäre natürlich wünschenswert und auch wichtig, damit eine Plattform wächst. Denn enttäuschte Nutzer wenden sich wahrscheinlich schnell wieder ab.

Im ersten Monat, im Mai 2017 sah das Verhältnis wie folgt aus:

Die Top 30 Nutzer, die ca. 10% aller Nutzer stellen, sackten mehr als 93%

Davon wiederum den höchsten Betrag streichte Zappl selbst ein. Das wollen wir zu dem Zeitpunkt noch nicht übel nehmen. Ist ja noch früh. :-)

Also spulen wir mal etwas nach vorne.

Juni 2017:

Juli 2017:

August 2017:

Bis hier hin im Grunde immer das gleiche Spiel.

Im Grunde sind die Auszahlungen an einen Account gegangen... mit entsprechender Varianz natürlich. Das ist wohl bei Einigen, denen das auch aufgefallen ist, übel aufgestoßen.

Denn im September gab es eine Änderung.

Es fällt vielleicht nicht direkt auf. Aber war der Account Zappl sonst immer bei den Einnahmen i.d.R. im 4 stelligen Bereich, so ist er im September nur noch bei ca. 284,- gewesen. Warum ist es also im Monat September so moderat ausgefallen?

Dazu werfen wir einen Blick auf die Votes die die entsprechenden Accounts bekommen haben.

Hier sieht man dass Account über 6604 Downvotes bekommen hat. Warum mehr als 6604? Die gezeigeten Votes-Zahlen spiegeln die sog. Netto-Votes wieder. Wenn da also z.B. der Wert 28 bei dem Account "steemquebec" steht, dann kann das bedeuten, dass er 28 Votes up bekommen hat. Es kann aber auch bedeuten, dass er 128 Votes up und 100 Votes down bekommen hat. Die Anzahl der Downvotes für den Account "zappl" dürfte also wesentlich höher gewesen sein. Gemessen an den Vormonaten kann man wohl sicher sagen, dass die Downvotes einiges der Einnahmen wieder ausradiert haben.

Im Oktober hat sich das Spiel dann noch mal wiederholt:

Dadurch verteilen sich dann schon fast 30% aller Einnahmen nicht mehr an die Top 30 Accounts. Die "Bestrafung" ist wieder erheblich ausgefallen:

Zumindest haben sie im November den gewünschten Effekt gehabt. Diesmal gab es keine großen Downvotes. Trotzdem hat sich der "zappl" Account mit den gleichen Einnahmen, um die 350,- "begnügt".

Im letzten Monat des Jahres 2017 hat der Nutzer "zappl" zwar wieder mit 500,- etwas mehr zugelangt... aber wenigstens bekommen die anderen 98% der Nicht-Top-30 Nutzer immerhin fast 35% der Einnahmen. Verbuchen wir das mal als kleinen Erfolg.

Spulen wir noch weiter vor...

Januar 2018:

Februar 2018:

März 2018:

Zumindest in den letzten zwei Monaten (Februar und März) haben sich die Einnahmen nun im Gegensatz zu den Vormonaten stark verbreitert. Hier bekammen die Top 30 Accounts nur noch so um die 30% der Einnahmen. Das ist natürlich für sich betrachtet immer noch sehr viel, gemessen daran, dass diese Top-30 nur 0,25% der Nutzer darstellen. Wichtiger ist aber die gleichmäßigere Verteilung der anderen 70%.

Es ist ja nicht so, als wenn die Top-30 immer aus den gleichen Accounts bestanden hätte. Bis auf eine Ausnahmen gab es auch hier eine Fluktuation, wie die nächste Grafik zeigt:

Der derzeitige Betrachtungshorizont liegt bei 11 Monaten. Insoweit... ein Account war immer vertreten.

In der hinteren Hälfte gibt es einige Accounts, die zwar 4 Mal in den Top 30 vertreten waren, daraus aber keinen großen finanziellen Vorteil erzielen konnten, wie die nächste Grafik zeigt.

Die Einnahmen daraus stellen sich wie folgt dar:

Schließen wir also diese Rückschau erst mal ab und schauen wie es sich künftig entwickeln wird.

Der Account "zappl" hat inzw. eine große Delegation verloren. Ob dies auf sein Verhalten zurückzuführen ist, kann ich natürlich nicht sagen.

Man darf gespannt bleiben,

Okay.