Kinderlose mit höheren Rentenbeiträgen?

in #sozialstaat5 years ago

Da die Rentenversicherung in Deutschland quasi zum Großteil nur auf dem Umlageverfahren basiert, ist es nur verständlich, dass langfristig die Beiträge steigen werden, wenn nicht (vor Allem) Geburtenrate und die Sterberate bereits existierender Rentner größer sind als Bürger in Rente gehen. Dieser Trend verschärft sich natürlich, solange man durch Erziehungszeiten entsprechend weniger Einkommen zur Verfügung hat. Dabei benötigt man eigentlich auch gerade nach der Geburt mehr Geld anstatt weniger.

Aktuell hat man den Eindruck, dass Eltern, obwohl sie einen erheblichen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Sozialsysteme leisten, immer noch unverhältnismäßig benachteiligt sind. Neben den Kosten, die man selbstverständlich selbst tragen muss, wie die für Ernährung, Unterkunft und Kleidung, muss man auch noch dafür zahlen, dass man sein Kind in eine KiTa gibt, damit man seinen eigenen Beitrag für die Gesellschaft erbringen kann. Das Schlimme daran ist, dass man sich nur einen Teil davon im nächten Jahr mit der Steuererklärung zurückholen kann. Ein Freibetrag hat auf der monatlichen Lohnabrechnung nur minimalen bis keinen Einfluss auf die gesetzlichen Abzüge.

Meiner Meinung nach sollten kinderlose, wie auch bei der Pflegeversicherung, stärker belastet werden. Es muss nicht viel sein, allerdings müssen sie spüren, dass sie ohne Kinder, spätestens ab dem Rentenalter, auf Kosten der Allgemeinheit leben. Das ist keinen Deut besser als wenn man sich hinstellt und sagt "Ich werde nicht arbeiten gehen."
Man zwingt also quasi die Kinder der Anderen, das Geld für die eigene Rente zu erarbeiten.

Scheinbar hat Jens Spahn da zumindest annähernd ähnliche Ansichten. Wobei ich beim Pflegeversicherungsbeitrag eher weniger glaube, dass die Unterscheidung in kinderlos und Eltern getroffen werden sollte, denn die muss zahlen, egal ob nun angehörige oder Fremde die Pflegebedürftigen pflegen. Eine Mehrbelastung Kinderloser ist meines Erachtens notwendig wird, denn bereits jetzt wird sichtbar, dass durch immer weniger werdende Arbeitnehmerzahlen hohe Sozialabgaben und auch hohe Sozialausgaben des Staates folgen werden.

Für Menschen, die keine Kinder bekommen können, ist das schwer und vielleicht ungerecht, das wäre im Vergleich zu denen, die keine Kinder wollen oder denen die einfach zu lange gewartet haben aber verschwindend gering.

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