Suppenküchen für Pädagogen!
Suppenküchen für Pädagogen!
Nichts gehört, nichts gesehen, nichts gesagt.
Ich bin groß geworden mit den drei Affen. Stets ist mir Schuld und Scham eingebläut worden, im Angesicht der drei Tiere. Ich habe heute jedoch eine neue Vorstellung davon gewonnen, was diese Affen bedeuten. Das änderte sich erst, nachdem ich meine sozialwissenschaftlichen Studien an zahlreichen Universitäten erfolgreich abbrechen konnte. Dank meiner Familien - die mich seit ich lebe veranlassten, mich auf jene Studien vorzubereiten - konnte ich zusätzlich reichlich entschulen. Warum das so widersprüchlich ist, dazu komme ich gleich noch. [1]
Diese neue Vorstellung zeigte mir beim dritten Affen ein Bild der Hilflosigkeit im Angesicht totaler Institutionen. [2] Damals noch Gestapo oder Stasi mit offener, wenn auch verheimlichter, "intelligenter" Gewalt. Heute mit neuer Prägung, noch ohne schreckliche Namen. Doch die Herkunft der Gewalt ist die gleiche, so weiß ich es heute. Und sie war und ist systematisch nur möglich aufgrund totaler, bürokratischer Institutionen in vordergründig ganz harmloser Erscheinung, die schlicht betrachtet ebenso hilflos agieren, wie die drei Affen. Das werden wir gleich sehen oder auch hören. Schreibtischtäter. Sie haben sich stets effizient vernetzt, Daten ausgetauscht, und wo immer nötig oder hilfreich, untereinander "Amtshilfe" geleistet. Verantwortung wird oben übernommen. Doch da oben ist gar keiner mehr, den man mit Namen nennen kann. Wie ein Ministerium ohne Führer. Kein Affe und auch kein Auftraggeber. Eine sogenannte "Gewaltenteilung" hat den Ursprung der Gewalt systematisch vernebelt. Sie nennen ihn Gesetzgeber, doch er ist weder ein Mensch noch ein Gott.
Solche totalen Systeme sind institutionell stets gewachsen, haben sich aufgeteilt, umbenannt, sich selbst neue Schulungs- oder Bürogebäude errichtet und oft auch Paläste. Bei vielen Gebäuden solchen Typs sieht man Türme, imposante Foyers oder Spitzdächer, wie sie in den Jahrhunderten zuvor im Namen von Religionen, Oligarchen und Autokraten errichtet worden sind. Als Touristen staunen wir über solch vermeintliche Hochkultur. Doch auch als Kontainerhäuser oder Plattenbauten werden sie errichtet, wenn grad' keine anderen Mittel verfügbar sind. Um später wieder neu zu bauen, wenn niemand aufmerksamm hinsieht oder schlicht der politische Wind günstig steht; weil keiner so genau hinsieht. Oder hinhöhrt?
Solche Institutionen gibt es heute wieder oder gar immer noch, je nach dem wer die Geschichten schreibt. Beispiele finden sich nicht erst beim staatlich finanzierten Rundfunk, Tiefbau oder der Verkehrspolizei. Jedes Beispiel allein aus diesen Bereichen wäre vielleicht zu verkraften. Vielleicht! Und jedes Beispiel für sich wird vielen Lesern oder Zuhörern sicher absurd erscheinen. Sicher! Das zu klären, können wir uns hier darum ersparen, denn es wäre vergeudete Mühe, es zu versuchen. Ähnlich einer Rückkehr wie im Höhlengleichnis, das dank Platon et. al. überliefert ist. Doch ein Beispiel ist jedem bekannt, wenngleich nur wenige es bislang so benennen: planwirtschaftlich finanzierte Schulen. [2] Da passen die drei Affen sprichwörtlich wie die Faust auf's Auge! Doch selten werden solche Institutionen betrachtet als stets wachsende und metastasierende Institutionen. Und nicht nur in Europa oder Eurasien. Nein, auch übersee und in Japan!
Wikipedia nennt die Herkunft der drei Affen aus japanischer Kultur und zitiert Kungfutse: Lun Yu. Gespräche. Buch 12 mit
„Was nicht dem Gesetz der Schönheit [= angemessenes Verhalten] entspricht, darauf schaue nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, darauf höre nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, davon rede nicht; was nicht dem Gesetz der Schönheit entspricht, das tue nicht.“ [3]
Der aufmerksame Leser wird hier einen Affen vermissen. Und mir fehlen im Angesicht der Gewaltigkeit solcher Institutionen dann immer wieder die Worte für das, was ich hören muss, für das, was ich beobachten muss. Zudem bereitet es keinerlei Freude, darüber zu sprechen. So ist es verständlich, lieber das Thema zu wechseln oder gar nicht (wieder) damit anzufangen. Und eben das erübrigt einen vierten Affen. Denn genau darum geht es! Was also tun, wenn man schon keine Worte findet? Was also tun, wenn man des Hörens und des Sehens überdrüssig ist? Was also tun, wenn der vierte Affe lange schon wieder salonfähig ist?
Mitarbeiter in solchen Institutionen tun ihre Arbeit oft nur, weil sie keine andere Möglichkeit (mehr) sehen. Im schlimmsten Fall halten sie es für das Beste! Darum wünsche ich uns Auffanglager und Suppenküchen für solche Menschen, damit sie leichter einen Ausweg finden und mit gutem Beispiel voran gehen können; so wie ein John Taylor Gatto es tat. Auffanglager für staatlich Beschäftigte! Und Auffanglager auch gleich für Beschäftigte aus Neudeutsch PPP, "öffentlich-privater Partnerschaft"!! Das ist eine ziemlich mächtige Zielgruppe!!!
Und wenn Suppenküchen aufgrund zahlreicher Affen im Inland nicht zustande kommen, dann hoffentlich bald schon im Ausland; und hoffentlich auch ohne, dass erst erneut Bomben geworfen werden müssen, um sie gegen den vermeintlichen Willen der Bevölkerung im Inland errichten zu lassen; seien sie nun staatlich finanziert oder nicht. Auffanglager für staatlich Beschäftigte anderer und eigener Nationen. Der sogenannte internationale Terror lässt grüßen. Dieser ist die Spitze eines Eisbergs, den noch selten einer sah und von dem noch seltener jemand unmittelbar gehört hat. Wer frustriert im Glashaus sitzt, wird doch nicht etwa mit Steinen werfen? Unter der Oberfläche braucht es keine Steine. Es braucht Eingeständnisse! Und Wärme, nicht Kälte.
Ich denke bei alledem nicht an ein einzelnes Land, nein. Mir kommen zahlreiche Nationalstaaten in den Sinn, die fremde, freiwillig finanzierte Hilfe für Schul- und Berufsaussteiger dringend brauchen können. Fragt sich vielleicht, was dieses "freiwillig" bedeuten mag. Ich mag dabei jedenfalls glatt von Entwicklungsländern oder -ländereien sprechen - im Angesicht deren zerstörerischem Kolonialismus innerhalb der vergangenen ein- bis auchttausend Jahre. Dieser Kolonialismus ist metastasiert bis zur Unkenntlichkeit. Er ist so weit verbreitet und sieht so unglaublich harmlos aus, dass er schon wieder normal ist. Mehr und mehr Kriege werden in seinem Namen begonnen. Sein Namen wird jedoch niemals genannt. Im Auftrag ohne Auftraggeber!
Und der Trend für Auffanglager und Suppenküchen geht auch bereits in die richtige Richtung. Mit Helpx, Workaway und WWOOF entstehen mehr und mehr kleine Oasen der Zuwendung. Sie wirken dem Trend bürokratischer Zentralisierung entgegen. Immer mehr Menschen folgen dem Trend, etwas für ihre Verpflegung - für ihr Überleben - zu tun, statt unverholen einseitig und institutionalisiert mehr und mehr zu verlangen. Immer weniger Menschen verlangen, dass alles so bleibt wie bisher und dabei tatsächlich nicht bleibt, wie bisher, sondern stetig aber unauffälig schlimmer und schlimmer wird.
Währenddessen werden im Auftrag von Kolonialismus und Entwicklungshilfe noch immer neue Schulen errichtet und alte modernisiert. Schuleinsteiger sollen möglichst früh und intensiv ideell auf ihr Leben vorbereitet werden - im Namen von Hilfe und Erziehung. [4] Doch wo ist er nun eigentilch, dieser Auftraggeber? Ein Teufelskreis. Schwer zu sehen, schwer zu benennen, nicht zu hören. Rundfunk, Tiefbau und Verkehrspolizei leisten währenddessen weiter effizient Amtshilfe im Inland, wo Militär, Waffenindustrie und Weltbank es im Ausland tun. [5]
Und von alle dem wollte Kungfutse nichts wissen?
Gez. im Auftrag
[1] Siehe dazu auch Fichte, Johann Gottlieb. "Reden an die deutsche Nation"
[2] Siehe dazu auch https://derkompass.org/2018/07/05/warum-die-schulpflicht-menschenunwuerdig-ist-ein-rant/
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Affen
[4] Siehe dazu auch http://kraetzae.de/erziehung/erziehen_ist_gemein/
[5] Siehe dazu auch https://www.filmsforaction.org/watch/schooling-the-world-2010/
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