Die mediale Welt hat unsere Gesellschaft fest im Griff. Ob Radio, Fernsehen, Internet, Smartphone, Zeitungen, alle wollen möglichst schnell, möglichst viel und möglichst auflagenstark "informieren". Doch warum? Aus Nächstenliebe? Aus einem starken Mitteilungszwang heraus? Wohl kaum!
Wir leben in einem Zeitalter, in dem es gilt als erster, möglichst sensationelle Neuigkeiten zu verbreiten, weil damit Geld verdient wird. Im Internet lässt es sich sehr nachvollziehbar beobachten. Die brisantesten Nachrichten sind zunächst mit Werbeblöcken überdeckt, die es gilt zu überwinden. Erst dann gelangt man zur Information, welche sich meist als Unwichtigkeit oder nicht mehr aktuell entblößt.

Information beeinflusst, sie lenkt, sie manipuliert und filtert unbemerkt Gift in unsere Herzen.

Manchmal vergleiche ich die Verarbeitung von Information in unserer Gesellschaft mit dem zweijährigen Kind im Supermarkt. Troubletwo wird bei jeden Einkauf im Einkaufswagen sitzend in Augenhöhe an den verlockendsten Süßigkeiten vorbeigeschoben. Jedes mal ist das Geschrei und Getobe schlimmer, weil nicht regulierendes auf Troubletwo eingewirkt wird/wurde.

Ähnlich ist es mit vielen Informationsempfängern. Ungefiltert prasseln immer schneller und immer blutrünstiger die Informationen auf sie ein. Es hat genau eine Generation gebraucht, um den Stil einer Bild (die Schlagzeilen wurden belächelt und eigentlich haben wir sie ja nur wegen dem Sportteil gekauft) als Normalität zu empfinden. Nein, es ist eher Heute noch schlimmer. Es wird aber nicht mehr belächelt. Viele Informationen dieser Machart werden 1:1 für jede, der sich daraus ergebenden Diskussionen übernommen.

Es wird ein Leckerchen geworfen, das leckerste Leckerchen bekommt die meisten Klicks, viele Klicks bedeuten viele potentielle Kunden der damit einhergehenden Werbung. Und schon ist man über das Stöckchen gesprungen.

Welche Informationen konnten uns vor 30 Jahren beeinflussen? Welche tun es Heute? Wieviel Gift lassen wir in unsere Herzen? Müssen, sollten, dürfen wir über jedes Stöckchen springen? Lasst es nicht zu, dass das Gift in unsere Herzen kommt. Selektiert, recherchiert, prüft und stellt in Frage.

Lasst das Gift nicht in unsere Herzen.