An dich, mein kleiner Engel 🎔🎔🎔

Die Zeit ist vergessen, ganz wie in einem Traum.
Alles währt ewig und nichts hat Bestand, ich suche euch Kinder im geweihten Land.

Ich öffne die Augen, erblicke den Wald, am Rande der Lichtung steht eine Gestalt.
Der Wind streift sachte meine Glieder, meine nackten Füße versinken immer wieder.
Nach Frühlingsregen duftet der Wald, dem Dschungelbuch gleicht seine äußere Gestalt.

Ein kleiner Weg führt mich zum Ziel, zu euch nur will mein Herz.
Es zieht mich fort, weit weg von hier, wo fern ist jeglich Leid und Schmerz.
Ich sehe euch sitzen, eine kleine Schar, in der Lichtung spielend, euch flechtend das Haar.

Du siehst mich an, dein Blick so leer und seh ich genau hin, sind deine Haare nicht mehr.
Deine Haut ist ergraut, deine Glieder erschlafft, nur ein matter Funke deine Augen erfasst.
Du streckst die Hand schwach nach mir aus, deine Stimme versagt, deine Beine auch.

Ich knie mich nieder, fass dich ganz sacht, hab keine Angst, ich geb auf dich acht.
Ich zieh dich an meine liebende Brust und drück dich ganz zärtlich, oh hätt ich´s gewusst.
Ich konnt dich nicht retten, nicht beenden dein Leid. Nur jetzt in Gedanken bin ich dein Geleit.

Ich schenk dir alle Liebe, die ich zu geben im stand, euch allen ihr Kinder, die ihr ruhet nun sanft. Ihr kommt zu mir her, setzt euch neben mir nieder und schließt voll Vertrauen eure müden Lider. Ruht euch aus, ich geb auf euch acht, vertreibe für immer die finstere Nacht.

(Bildquelle Pixabay)