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RE: Die Grundfunktionen des Geldes

in #money7 years ago (edited)

Laut Popper läßt sich in der Wissenschaft nichts beweisen, aber etwas widerlegen. Deshalb sollte man seine Thesen widerlegbar aufstellen. Ganz so ist es nicht. Wenn etwas genau spezifiziert ist, dann läßt sich das auch beweisen.
Wertschätzung ist mir nicht klar, ich weiß nicht, was man da widerlegen könnte.
Hörmann und Senf kenne ich. Mir gefallen deren Aussagen nicht. Der Zins und die dadurch wachsende Geldmenge sind nicht die Probleme. Die Einheit einer wachsenden Geldmenge verliert an Wert, das ist alles. Dieses Geld eignet sich dann nicht als Wertspeicher. Geld ist ein Umlaufmittel. Die Zahlen sollen nichts speichern. Geld ist ein Versprechen und Versprechen verfallen mit der Zeit.

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Zu Deinem Satz:
-- Wenn etwas genau spezifiziert ist, dann läßt sich das auch beweisen -- .
Von Beweisen spricht man nur in der Mathematik (Geisteswissenschaft), in den empirischen Wissenschaften zB. Physik, Chemie kann man Behauptungen aufstellen und durch Experimente diese (vorläufig) bestätigen oder sich zu Veränderungen der Behauptung genötigt sehen. Oder die alte Behauptung komplett ersetzen. Dr Klitzing/der QuantenHall Effekt ist da ein gutes Beispiel.
Erschwerend kommt hinzu, daß die Mathematik, die auch in den Naturwissenschaften zur Beschreibung benutzt wird ( als Hilfswissenschaft) sich auf die traditionelle zweiwertige Logik bezieht. Dadurch treten beim Meßprozeß in der Quantenmechanik dann Widersprüche (beim Versuch, das zu beschreiben) auf, wenn mehrere Beobachter ein Experiment beobachten.
Markus Schmieke berichtet darüber in Vorträgen.
William Tompkins hat auch eine deutliche Meinung zu Mathematik und Naturwissenschaften.

Ja, ich weiß.
Meine Meinung weicht an der Stelle etwas von der allgemeinen Meinung ab.
Von Beweisen spricht man, wenn man einen Satz auf die Axiome zurückführen kann. Das ist für die Mathematik zutreffend.
Nun spricht man umgangssprachlich auch in anderen Bereichen von Beweisen. Das entspricht nicht dieser strengen Auffassung.
Es gäbe jetzt zwei Wege, das zu bereinigen. Entweder ich nenne auch alles Beweise, was Rückführungen auf die Realität sind. In den Naturwissenschaften wären deren "Axiome" Beobachtungen, bereits bestätigte Sätze... Im täglichen Leben wären diese Beweise auch Rückführungen auf auf die Realität.
Beispiel:
Ich behaupte, im Stadtwald gäbe es kein rosa Einhorn.
Es tauchen immer wieder Behauptungen auf, aber niemand kann sie belegen, "beweisen".
Eine solche Nichtexistenz kann nicht bewiesen werden, schon wieder das Wort!
Spezifiziere ich die Zeit und den Ort genau, dann kann ich das. Nur die allgemeine Nichtexistenz kann nicht bewiesen werden! Liegen Ort und Zeit fest und brenne ich den Stadtwald ab, dann kann man feststellen, ob ein rosa Einhorn drin war oder nicht.

Der zweite Weg wäre die Erfindung eines neuen Wortes für alle Beweise außerhalb der Mathematik.

Ich benutze das Wort Beweis allgemeinsprachlich. Nennt jemand ein Wort, das ich benutzen kann, dann mache ich das.

Man muß keine zweiwertige Logik benutzen. Man benutzt Wahrscheinlichkeit und Entropie in solchen Fällen.

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