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RE: Die Grundfunktionen des Geldes

in #money7 years ago

Hallo willy, Karl Marx hat die Banken und die Eigenschaften des Geldes kaum erwähnt, Silvio Gesell hat sich mit der schwankenden Höhe der Zinsen, Geldwert, Geldmenge und Geldumlauf in einem vielbändigen Werk befaßt (s. wiki), berndsenf.de hat viele Aspekte der Wirtschaft und des Geldes bis zur Aufklarung verdeutlicht, franzhoermann.com und seine Videos beschreiben viele Tricks, die die meisten nicht kennen; das Thema Vollgeld versus Schuldgeld, Theorien der Geldschöpfung lassen viele Aha-Erlebnisse erwarten. Dies nur zur Anregung.

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Richtig, Karl Marx beschuldigt ständig das Privateigentum an Produktionsmitteln. Die wurden aber mal erworben und ein Ersetzen der Leitung eines Betriebes durch Staatsbonzen bringt keinen Gewinn. Es ändert alles zum Schlechten, nichts zum Guten, da das bestehende Wissen abgezogen wird. Marx ignoriert die Gewinne durch Zinsen.
Gesell konzentriert sich auf das Geld und beachtet die Zinsen. Er ignoriert die Gewinne durch Produktion. Um es kurz zu machen, beide machen Fehler.
Marx macht unter anderen Fehlern den Fehler, nicht alles zu sehen und zu glauben, man könne diese natürlichen, grundlegenden Sachen ändern.
Gesell macht unter anderen Fehlern den Fehler, zu meinen, man könne Zinsen verbieten oder vermeiden, was auch immer. Ein Blick auf die Moslems zeigt, daß man den Zins in Pauschale umbenennen kann, er bleibt aber.
Beide sehen also jeweils nur mit einem Auge. Beide glauben an staatliche Regelungen, an Gesetze. Sie meinen ernsthaft, daß man mit menschlichen Gesetzen gegen Naturgesetze regieren kann.
Marx und Gesell sind also sehr begrenzte Sichtweisen.
Das Eigentum an Produktionsmitteln wird bleiben, auch wenn man die Leitung durch Bonzen ersetzt. Dann ist eben der Besitz an Produktionsmitteln zu kritisieren.
Zinsen werden bleiben, auch wenn man sie umbenennt.

Letztendlich geht es darum, die Entwicklung zu verstehen. Nur dann erweitert man seine Sicht auf alle Einflüsse. Geld hat sich entwickelt. Der freie Handel hat sich entwickelt...

Die Zinsen lassen die Geldmenge wachsen. Der Reichtum der Gesellschaft wächst ja auch -- wenn der Staat nicht so viel verschwenden würde. Dann würden der Reichtum der Gesellschaft und die Geldmenge parallel wachsen. Der Geldwert bliebe stabil. Die Inflation zeigt nur den Anstieg der Geldmenge gegen den mangelnden Zuwachs an Reichtum in der Gesellschaft. Der uneffektive Staat verursacht ihn. Selbst eine kleine Inflation wäre kein Problem. Geld ist nur ein Versprechen. Und Versprechen verfallen mit der Zeit. Man muß das einfach hinnehmen. Nur frei miteinander konkurrierende Währungen sind die Lösung. Mit den elektronischen Währungen wird diese Lösung kommen. Der Staat wird sich wehren, mit Verboten, Gesetzen, Hausdurchsuchungen und weiterem Terror.

Franz Hörmann und Bernd Senf sind keine Empfehlung. Sie sehen alles aus der Sicht von Gesell. Zinsen kann man nicht abschaffen. Verbietet man sie, dann stockt die Kreditvergabe. Die Volkswirtschaft schleicht dann nur noch dahin. Das Kapital, das sich die profitabelste Anlage sucht, sorgt für Wohlstand. Das wollten die Bonzen der DDR nicht verstehen. Außerdem war in der DDR keine Kreditvergabe verboten. Es ging aber alles nach Parteilinie. Und das ist auch tödlich.
Ich fragte den Professor für Politische Ökonomie, warum im Sozialismus Zinsen gezahlt werden. Der lachte laut auf und meinte, da müsse ich die großen Experten fragen. Wen denn sonst, außer ihm?

Das soll es zuerst einmal gewesen sein. Ich kann natürlich alles detailliert begründen. Bei Bedarf tue ich das.

Hallo willy, wir hatten soeben über g m x geschrieben, bin nun beim "folgen".

Zu den Zinsen ist Dir sicher der Josephspfennig bekannt, der Gegenwert von einem Pfennig o.ä. wird im Jahre 1 A.D. zur "bank" gebracht bei 5% werden bis heute daraus mehr als 500 Milliarden Goldkugeln mit 12 000 km Durchmesser.
http://grenzwissenschaftler.com/2015/09/11/der-josephspfennig-zinskritik-teil-2/ .
Dadurch, daß die Geldsysteme alle 30-60 Jahre zusammenbrechen, auch durch Kriege, ist es Joseph(bzw. seinen Erben) nicht möglich gewesen, das Gold entgegenzunehmen.
Prof. em. Bernd Senf schrieb das Buch : der Nebel um das Geld dort sind weitere Informationen zur Funktion der Zinsen, auch bei
Senf, Bernd: Die blinden Flecken der Ökonomie. Wirtschaftstheorien in der Krise, 5. Auflage, Kiel 2008, S. 250f.
Kennedy, Margrit: Wer regiert das Geld?, In: Recherche. Zeitung für Wissenschaft, Heft 1/2009, S. 1;22-23.

Der Josephspfennig zeigt, wie irrsinnig Rechnungen werden können, wenn man keinen Bezug zur realen Welt hat. Keine gedeckte Geldmenge kann so wachsen. Eine Geldmenge, die nur aus Zahlen besteht, kann das. Die ist aber kein einsetzbares Geld mehr, weil jeder erkennt, daß sie kaputt ist.

Herrn Senf halte ich höchstens eine Stunde aus. Kennedy muß ich mir mal ansehen. Sie scheint realistischer zu sein.

Karl Popper : wie lässt sich Deine Hypothese, der Zins sei zu wertschätzen, falsifizieren?

Prof. em Bernd Senf hat die o.g. Bücher dazu geschrieben. Darin sind viele Argumente gegen den Zins enthalten, die zu widerlegen Du nicht versuchst. (versuchs erst nicht)
Wenn der Widerspruch zwischen der gedeckten/zu deckenden Geldmenge und der Zinsforderung zur Krise führt, bricht Staat oder Geldsystem zusammen, zeitl. Abstand ca 30-60 Jahre. Das ist keine sinnvolle Vorgehensweise ( im Sinne des großen Ganzen), wegen Bereicherungsabsichten einer Minderheit alle 30-60 Jahre einen Zusammenbruch herbeizuführen. Ich habe zahlreichen Vorträgen von Prof. em Bernd Senf sowohl zu den Themen der strukturellen Gewalt wie zu den Themen um Wilhelm Reich gern zugehört. Seine webSeite ist weiterhin aktiv.

nun sehr einfach:
hat eine Sache zwei Funktionen, kann das zu Problemen führen.
A Geld als Tauschmittel
B Geld als Mittel, um geschaffene Werte aufzubewahren (oder versuchen, diese aufzubewahren)
Wird Geld nur wie A benutzt, kann das mit einer Heizung / Wasserkreislauf in einem Heizungssystem verglichen werden. Die Zuständigen sind bemüht, Undichtigkeiten zu vermeiden. Im Heizungssystem soll Wasser und keine Luft enthalten sein. Das Wasser soll ungehindert fliessen.
Die entsprechende Redewendung heißt: der Rubel soll rollen
Tritt A gemischt mit B auf, ist ein Teil des Wassers aus dem Heizungssystem ausgetreten, ab einem bestimmten Prozentsatz geht gar nichts mehr, keine Heizwirkung. Das ausgetretene Wasser entspricht dem gehorteten Geld.
Damit ist das Problem deutlich beschrieben.
Nun gibt es einige/viele Methoden um aus dem beschriebenen Problem durch untaugliche Maßnahmen ein größeres Problem zu machen.

Die Sache ist doch recht einfach. Zins ist der Preis für einen Kredit. Wenn man einen Kredit vergibt, dann hat man das Risiko, daß man das Geld nicht wiederbekommt. Weiterhin hat man sein Geld erst später zur Verfügung. Für diese zwei Beeinträchtigungen ist der Zins der Schadenersatz, der Preis. Zins ist nur ein Preis, eine Gegenleistung.

Wenn jemand einen Kredit will und nicht dafür bezahlen will, dann bekommt er keinen. There is no free lunch(Es gibt kein kostenloses Essen)

Die Moslems versuchten, den Zins abzuschaffen. Dort werden Kredite gegen eine zusätzliche Pauschale vergeben. Der Versuch, Zins abzuschaffen, endete mit der Umbenennung des Zinses in Pauschale.

Die Entwicklung führt zu ungedecktem Geld. Münzen werden verschlechtert, Papiergeld setzt sich durch, zum Schluß sind alles nur Zahlen, Steems zum Beispiel. Die Antriebe dafür sind die leichtere Transportierbarkeit und Betrügereien.
Diesen Abstraktionstrend kann man nicht stoppen. Man könnte ausschließlich Metallgeld herausgeben. Das hat aber Nachteile. Die heutigen Geldmengen wären nicht mehr transportierbar. Letztlich geht es nur um die Verrechnung von Leistungen, um Zahlen. Deshalb ist der Trend zu Zahlen da.
Nehmen wir zwei Länder, die im Krieg sind. Eines hat eine metallgedeckte Währung und das andere hat Papiergeld. Welches wird mehr Geld für den Krieg aktivieren können? Auf die Dauer bleiben folglich die Länder mit Papiergeld übrig. Der Trend zu Zahlen und zu Unehrlichkeit ist nicht aufzuhalten.

Da sich diese ungedeckten Schecks viel schneller vermehren als die Waren steigt die Geldmenge. Man kann das bejammern oder man richtet sich danach.
In einer gesunden Wirtschaft würde die Geldmenge mit der erbrachten Leistung steigen, nur wenig schneller. Die Faktenlage ist aber so wie sie ist. Ein Jubeljahr ist ein Zusammenbruch der Kredite mit Zielzähler. Jeder weiß, wann es stattfindet.
Den Zusammenbruch führt keiner herbei, er kommt einfach.

Das ist keine sinnvolle Vorgehensweise (im Sinne des großen Ganzen), wegen Bereicherungsabsichten einer Minderheit alle 30-60 Jahre einen Zusammenbruch herbeizuführen.
Bei einer Analyse solltest Du Deine Wünsche draußen lassen. Das große Ganze hat keinen Sinn, es ist eine Mechanik. Die Vielzahl der Funktionen bestimmt ihre Reaktion. Der Zusammenbruch kommt von selbst. Im Falle des Jubeljahres wird er künstlich herbeigeführt. Und das ist noch besser als viele Menschen in Armut versinken zu lassen. Die schlechte Lösung, ohne Jubeljahr, haben wir jetzt. Der Zusammenbruch kommt und keiner weiß, wann.

Die Kryptowährung ist ein weiterer Schritt in Richtung Zahlen, eine Vielzahl elektronischer Kerbhölzer.

Eine weitere Lösung sind viel Währungen. Dann stellt sich ein Trend zum Bunkern guter Währungen ein. Wenn eine platzt, egal.
Dieser Lösung stellt sich der Staat mit seinem Monopolanspruch entgegen.

Popper läßt sich hier nicht befriedigen, weil Wertschätzung unklar ist.

verstehe ich nicht, entweder Karl Popper läßt sich anwenden oder nicht. Die Begründung ist bestenfalls unverständlich.
Läßt sich Popper nicht anwenden auf Deine Hypothese, hat sich die Sache erledigt. Falls Dir meine Argumente nichts sagen, gib bitte Bescheid.

Die ersten 9 Zeilen Deines vorangegangenen Post/Textabschnitt sind nur auf Privatkredite von Hr. Müller an Hr. Krause anwendbar, nicht auf Kredite einer Bank, weil :
https://brd-schwindel.org/prof-franz-hoermann-das-betrugsmodell-der-bankenwirtschaft/ und alle anderen diesbezüglichen Verlautbarungen von Prof. Hoermann
und Prof. em Bernd Senf .
Schuldgeld aus dem Nichts geschaffen.

Unter den Thema money habe ich eine Sammlung von zitierten webSeiten angeschlagen/gepostet .

Laut Popper läßt sich in der Wissenschaft nichts beweisen, aber etwas widerlegen. Deshalb sollte man seine Thesen widerlegbar aufstellen. Ganz so ist es nicht. Wenn etwas genau spezifiziert ist, dann läßt sich das auch beweisen.
Wertschätzung ist mir nicht klar, ich weiß nicht, was man da widerlegen könnte.
Hörmann und Senf kenne ich. Mir gefallen deren Aussagen nicht. Der Zins und die dadurch wachsende Geldmenge sind nicht die Probleme. Die Einheit einer wachsenden Geldmenge verliert an Wert, das ist alles. Dieses Geld eignet sich dann nicht als Wertspeicher. Geld ist ein Umlaufmittel. Die Zahlen sollen nichts speichern. Geld ist ein Versprechen und Versprechen verfallen mit der Zeit.

Zu Deinem Satz:
-- Wenn etwas genau spezifiziert ist, dann läßt sich das auch beweisen -- .
Von Beweisen spricht man nur in der Mathematik (Geisteswissenschaft), in den empirischen Wissenschaften zB. Physik, Chemie kann man Behauptungen aufstellen und durch Experimente diese (vorläufig) bestätigen oder sich zu Veränderungen der Behauptung genötigt sehen. Oder die alte Behauptung komplett ersetzen. Dr Klitzing/der QuantenHall Effekt ist da ein gutes Beispiel.
Erschwerend kommt hinzu, daß die Mathematik, die auch in den Naturwissenschaften zur Beschreibung benutzt wird ( als Hilfswissenschaft) sich auf die traditionelle zweiwertige Logik bezieht. Dadurch treten beim Meßprozeß in der Quantenmechanik dann Widersprüche (beim Versuch, das zu beschreiben) auf, wenn mehrere Beobachter ein Experiment beobachten.
Markus Schmieke berichtet darüber in Vorträgen.
William Tompkins hat auch eine deutliche Meinung zu Mathematik und Naturwissenschaften.

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