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RE: Sven Väth - The Godfather of Trance

in #mondaytrance7 years ago

Ich war zu der Zeit Mitte Zwanzig und die Techno-Szene mein Zuhause an den Wochenenden. Mein Freund war selbst DJ und legte auf, wo es ging. Sven Väth kannte natürlich jeder. Die Leute pilgerten den DJs quer durchs Land hinterher und trafen sich natürlich in Berlin zur Love Parade. Es wurden jede Menge Drogen genommen, das war so ein bisschen die Down-Seite des ganzen Erlebnisses in dieser Szene. Sehr oberflächlich schworen sich Menschen ewige Liebe, nur, um am nächsten Tag vergessen zu haben, wem sie wo begegnet waren. War trotzdem schön und eine Zeit, die ich nicht vergessen werde. Eine gewisse Form von Lebenskonzept und Überbleibsel, das ich nicht zu benennen vermag, ist mir geblieben und ich glaube, wäre es nicht diese, dann wäre es eine andere Szene gewesen, die eingeladen haben würde, etwas anderes als das Übliche zu tun.

Im Grunde sind Drogen, unübliche Erfahrungen, Exkurse in fremde Bereiche wie eine Art verpasste Jugendweihe, bei der man danach sucht, in eine Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Ähnlich den Riten vergangener Kulturen haben wir die unsrigen. So lange Leute dabei sind, die einen gut begleiten, ist es schlicht menschlich.

Das Interview will ich mir noch ansehen. Danke dir für diesen Artikel und deinen Einblick in die Szene!

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Ich habe mich nicht getraut, diesen Aspekt anzusprechen. Vermutlich auf Grund der grunsätzlichen Haltung, die man bei dieser Thematik erlebt. Ablehnend....
Techno begleitet mich, aber nur noch rein musikalisch. Auf Drogen kann ich verzichten, aber auf die Energie und den Tanzdrang, welchen diese Musik anregt, nie wieder. ;)

Danke für Deinen Kommentar, das war schon problematisch bei einigen in der Szene, zumindest nicht bei allen (was Drogen angeht). Die ewige Liebe hab ich keinem damals geschworen, war also schon damals ein kleiner Arsch :-)

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